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04.07.2017 Wie Wachstum im Euroraum dem Gewerbeimmobilienmarkt zugutekommt

Obwohl viele Beobachter noch Ende 2016 und Anfang dieses Jahres davon ausgingen, die Wirtschaft in der Eurozone werde aufgrund der politischen Unsicherheit angesichts des Brexit und der Wahlen in den Niederlanden und Frankreich negativ abschneiden, ist es anders gekommen. Die Negativprognosen lagen deutlich daneben und führten dazu, dass der CITI Surprise Index (der Abweichungen zwischen Erwartungen zu hochfrequenten Wirtschaftsdaten und den tatsächlichen Ergebnissen abbildet) seit Oktober letzten Jahres jeden Monat mehr als 40 Punkte zugelegt hat.

Dass die tatsächlichen Ergebnisse die Erwartungen übertroffen haben, hat dazu geführt, dass Kommentatoren und Politiker ihre Wachstumsprognosen nach oben korrigiert haben. Um beurteilen zu können, ob diese Prognosen tatsächlich gerechtfertigt sind, muss laut RICS die Nachhaltigkeit der aktuellen Dynamik gemessen werden.

Der Aufschwung begann bereits im Jahr 2015 und wurde durch die wachsende Binnennachfrage befeuert. Sowohl Haushaltsausgaben als auch Investitionen verzeichnen seitdem in jedem Quartal starke Zugewinne. Auch in den kommenden Jahren dürfte das Konsumwachstum angesichts des Beschäftigungsanstiegs bis zum Erreichen der vollen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit beträchtlich bleiben.

RICS-Ökonom Tarrant Parsons: „Die positive Grundstimmung der Wirtschaftsdaten wird von einer wachsenden Zuversicht im Markt für Gewerbeimmobilien begleitet. Das bestätigen auch die Ergebnisse des RICS Global Commercial Property Monitor. Tatsächlich haben die europäischen Märkte seit 2015 durchgehend mit die besten Ergebnisse weltweit geliefert und das Vertrauen von Nutzern und Investoren weiter gestärkt. Die neuesten Zahlen zu Investments im Euroraum legen nahe, dass die Kapitalwerte in den ersten drei Quartalen dieses Jahres Jahresgewinne von etwa 5 Prozent verzeichnen werden.“

Neben der soliden Binnennachfrage wurde in den letzten Monaten auch eine Neubelebung des Welthandels verzeichnet. Im Jahresvergleich stieg das weltweite Handelsvolumen im März auf 5,6 Prozent und somit auf den höchsten Wert seit 2011. Da die Eurozone bei Waren und Dienstleistungen Nettoexporteur ist, dürfte ein beschleunigtes globales Wachstum der gesamten Eurozone zugutekommen. Insbesondere Deutschland dürfte deutlich von einem Aufschwung des Welthandels profitieren. So stellt die verarbeitende Industrie 23 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes, das 2016 einen Handelsüberschuss in Höhe von 253 Milliarden Euro verzeichnete. In den USA waren es im selben Zeitraum 12 Prozent, in Großbritannien 10 Prozent.









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