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10.07.2017 Rekord-Halbjahresergebnis am Düsseldorfer Büromarkt

Nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH erzielte der Büromarkt der Region Düsseldorf (inkl. Umland mit Erkrath, Hilden, Ratingen, Neuss) im ersten Halbjahr 2017 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 243.000 m². Er liegt damit rd. 61.000 m² bzw. 34% über dem Vorjahresergebnis (1. Hj. 2016: rd. 182.000 m²) und markiert den höchsten je gemessenen Halbjahresumsatz in der Region Düsseldorf. Der bisherige Höchstwert wurde 2010 mit rd. 225.000 m² Bürofläche im ersten Halbjahr ermittelt.

Für Michael Fenderl, Leiter AENGEVELT-RESEARCH, ein überdurchschnittliches und angesichts internationaler Krisenszenarien sehr gutes Ergebnis: „Der regionale Düsseldorfer Büroflächenmarkt präsentiert sich im Rahmen der anhaltenden positiven Wirtschaftsentwicklung mit seinem Flächenumsatzrekord und der Diversität der Nachfrage insgesamt sehr robust.“

Prognose 2017

Für das Gesamtjahr 2017 prognostiziert AENGEVELT-RESEARCH einen regionalen Büroflächenumsatz von mindestens 400.000 m² (2016: rd. 355.000 m²). „Dieser Wert“, so Fenderl, „läge somit über dem mittleren Umsatzvolumen der letzten Dekade (2007-2016: ca. 377.000 m² p. a.).“

Verteilung der Büroflächenumsätze nach Lagen

Innerhalb der Region Düsseldorf kam es zu folgenden Umsatzverteilungen:
• Im Düsseldorfer Stadtgebiet übertraf das kontrahierte Büroflächen-volumen im ersten Halbjahr 2017 mit ca. 220.000 m² das Ergebnis des Vorjahreszeitraums um rd. 31%, die Marktquote am Gesamtumsatz ging dennoch auf 90% zurück (1. Hj. 2016: ca. 168.000 m² bzw. 92%).
• Der Büroflächenumsatz im Umland (Erkrath, Hilden, Ratingen, Neuss) zog mit rd. 23.000 m² gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich an, der Anteil am Gesamtabsatz stieg auf rd. 10% (1. Hj. 2016: ca. 14.000 m² bzw. 8%).
• Hintergrund für das exzellente Halbjahresergebnis: Nachdem im Vorjahreszeitraum nur zwei Vermietungen über 5.000 m² mit insgesamt rd. 14.000 m² in der Büromarktregion Düsseldorf erfolgten, waren es im ersten Halbjahr 2017 acht Abschlüsse mit insgesamt rd. 90.000 m², darunter sogar drei Anmietungen mit jeweils mehr als 10.000 m²:
- Größte Vermietungstransaktion im bisherigen Jahresverlauf war die Anmietung von rd. 21.300 m² Bürofläche in einer Projektentwicklung in der Hansaallee durch die HSBC Transaction Services GmbH, einem Wertpapierdienstleister der HSBC-Gruppe.
- AENGEVELT hat an die Stadt Düsseldorf im Gebäudekomplex "Konrad-Adenauer-Platz 1" am Hauptbahnhof einen 30 Jahres-Mietvertrag über rd. 25.500 m², davon rd. 20.000 m² potenzielle Bürofläche, für die Unterbringung kommunaler Einrichtungen, wie z. B. die neue Zentralbibliothek, vermittelt. Dazu wird das ehemalige Verteilzentrum der Post bis 2020 umfassend saniert und umgebaut.
- Des Weiteren hat das Bankhaus Lampe einen Mietvertrag über rd. 13.000 m² in einem Neubauprojekt in der Schwannstraße abgeschlossen.
• Schwerpunkte des Büroflächenumsatzes innerhalb des Düsseldorfer Stadtgebietes waren die Cityrandbereiche. Auf sie entfielen im ersten Halbjahr 2017 rd. 119.300 m² bzw. 49% des regionalen Gesamtbüro-flächenumsatzes (1. Hj. 2016: 98.600 m² bzw. 54%).
• Der Büroflächenumsatz in den Stadtrandbereichen war mit rd. 86.000 m² markant höher als im Vorjahr (1. Hj. 2016: 57.400 m²). Die Umsatzquote stieg dementsprechend von 31% im Vorjahr auf aktuell 35%.
• Auch im Citykern (inkl. “Königsallee“, “Banken¬viertel“) analysierte AENGEVELT einen Anstieg der Vermietungsaktivitäten: Die Nach¬frage zog gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 12.000 m² auf nunmehr 14.700 m² an. Die Marktquote stieg leicht auf 6% (1. Hj. 2016: 7%).

Verteilung der Büroflächenumsätze nach Branchen

• Den größten Marktanteil erreichte im ersten Halbjahr 2017 mit rd. 65.300 m² bzw. 27% des Gesamtumsatzes die Gruppe der „sonstigen Nutzer“, in die vor allem Verkehrs-, Industrie-, und Handelsunternehmen einfließen (1. Hj. 2016: 63.900 m² bzw. 35%).
• Mit einer auf rd. 50.400 m² reduzierten Umsatzleistung (1. Hj. 2016: 57.300 m²) ging die Marktquote der beratenden und sozialen Dienstleister binnen Jahresfrist markant auf ca. 21% (1. Hj. 2016: 31%) zurück.
• Den größten „Bedeutungsgewinn“ in der Region Düsseldorf konnte im ersten Halbjahr 2017 die Nachfragegruppe der Finanzdienstleister mit einem hohen Umsatzzuwachs verbuchen. Sowohl der absolute Flächenumsatz mit rd. 52.400 m² als auch die Quote (21%) stiegen deutlich an (1. Hj. 2016: 12.800 m² bzw. 7%).
• Medien-, IT- und EDV-Unternehmen mieteten in der Region Düsseldorf mit 38.300 m² erheblich mehr Bürofläche als im Vorjahreszeitraum (1. Hj. 2016: 26.300 m²). Die Markquote blieb dennoch binnen Jahresfrist nahezu konstant (1. Hj. 2017: 16%; 1. Hj. 2016: 15%).
• Die Nachfrage der öffentlichen Hand und Verbände zeigte sich mit 36.600 m² bzw. einer Quote von 15% stärker als im Vorjahreszeitraum (1. Hj. 2016: 21.200 m² bzw. 12%).

Geringe Neubautätigkeit

• Nachdem in Düsseldorf 2014 der Umfang der Bürofertigstellungen (Neubau und umfassende Sanierung) mit rd. 121.000 m² überdurchschnittlich war, hat sich das Volumen in den Jahren 2015 und 2016 mit 69.000 m² bzw. 48.000 m² mehr als halbiert. Für 2017 ist zwar mit einem Anziehen der Neubautätigkeit auf rd. 75.000 m² zu rechnen, doch liegt dieser Wert immer noch ca. 23% unter dem Dekadenmittel (2007-2016: Ø 97.000 m² p. a.).

Büroflächenangebot

• Zur Jahresmitte 2017 stellt sich der Angebotssockel auf rd. 795.000 m² Bürofläche und liegt damit rd. 10% unter dem Vorjahreswert (Ende Juni 2016: rd. 880.000 m²).
• Auf das Düsseldorfer Stadtgebiet entfallen davon rd. 570.000 m², auf das Umland rd. 225.000 m² (Ende Juni 2016: 655.000 m² bzw. 225.000 m²).
• Die Leerstandsquote für die gesamte Büromarktregion (einschl. Umland) stellt sich damit bei einem Gesamtmietflächenbestand von rd. 9,2 Mio. m² auf ca. 8,6% Mitte 2017 (Mitte 2016: 9,5%).
• Im Düsseldorfer Stadtgebiet beträgt die Leerstandsquote Ende Juni 2017 rd. 7,5%, im Umland rd. 13,4% (Ende Juni 2016 8,6% bzw. 13,6%).
• Bis zum Jahresende 2017 rechnet AENGEVELT-RESEARCH ungeachtet überdurchschnittlicher Flächennachfrage und des nur zögerlichen Fertigstel-lungsvolumens lediglich mit einem moderaten Rückgang der Angebotsreserve auf rd. 780.000 m², da in den nächsten Monaten durch den Umzug größerer Unternehmen Flächen an den Altstandorten freigezogen werden.

Mietpreise für Büroflächen

• Nachdem die gewichtete Spitzenmiete in den letzten beiden Jahren konstant bei EUR 26,-/m lag, konnte sie seit Ende 2016 aufgrund hochpreisiger Anmietungen z. B. in Kö-Bogen und Kö-Quartier auf aktuell EUR 26,50/m² ansteigen. Bis zum Jahresende 2017 geht AENGEVELT-RESEARCH von einer weiterhin stabilen Spitzenmiete auf dem aktuellen Niveau von EUR 26,50/m² aus.
• Die mittlere Miete in Citylagen stieg binnen Jahresfrist leicht von rd. EUR 18,10/m² zur Jahresmitte 2016 auf aktuell EUR 18,30/m².






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