17.07.2017 Nachhaltige Investmentfonds - Vom Nischenthema zum Megatrend
Die Anzahl nachhaltiger Investmentfonds steigt stetig. Derzeit stehen deutschen Anlegern 433 UCITS-Investmentfonds zur Verfügung, die explizit auf Nachhaltigkeitsaspekte abstellen. Zusammen verwalten die Fonds knapp 85 Mrd. Euro - Tendenz steigend.
Das Konzept der Nachhaltigkeit als Synthese wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Zielsetzungen hat in den vergangenen Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. „Immer mehr institutionelle Anleger implementieren Nachhaltigkeitsaspekte in ihren Anlagerichtlinien und berücksichtigen sie in ihren Investitionsentscheidungen“, sagt Sina Hartelt, Senior Analystin der Ratingagentur Scope und Autorin des Research Reports zu nachhaltigen Investmentfonds.
Nachhaltigkeitsansätze sind zum Teil sehr heterogen
Nach wie vor gibt es keine allgemein gültige Definition von nachhaltigen Investments. Investmentfonds verfolgen in der Praxis verschiedene – mitunter schwer vergleichbare – Ansätze zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsansprüchen.
Der Einsatz von Ausschlusskriterien ist eine der ältesten und am häufigsten genutzten Strategien des nachhaltigen Investierens. Waffen sind dabei das am weitesten verbreitete Ausschlusskriterium: 89% der von Scope als nachhaltig klassifizierten Fonds schließen die Rüstungsindustrie als Investmentgegenstand explizit aus. Danach folgen Suchtmittel (87%) und Kernkraft (72%).
Aktive Fonds dominieren beim Thema Nachhaltigkeit
Von den insgesamt 433 Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug sind 397 und somit mehr als 90% aktiv gemanagte Fonds. Die passiven Ansätze teilen sich auf in ETF (27 Produkte, AuM: 2,8 Mrd. Euro) und Index-Fonds (8 Produkte). Lediglich zwei ETF sind Swap-basiert. Die restlichen Produkte bilden den jeweiligen Index physisch ab. Größter Anbieter bei den passiven Strategien ist BlackRock mit zwölf ETF, gefolgt von der UBS mit acht ETF.
433 nachhaltige Fonds verteilen sich auf 57 Peergroups
Scope gruppiert sämtliche UCITS-Investmentfonds in 181 Peergroups. Knapp ein Drittel (57) davon enthält Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug. Einige Peergroups bestehen ausschließlich aus Nachhaltigkeitsfonds. Beispiele sind „Aktien Nachhaltigkeit / Ethik Welt“ (75 Fonds) und „Aktien Nachhaltigkeit / Ethik Europa“ (33 Fonds).
Candriam mit den meisten nachhaltigen Fonds in Deutschland
Während die Mehrzahl der Anbieter nur wenige Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug in ihrer Produktpalette hat, kommen immerhin zehn Fondsgesellschaften auf jeweils mehr als zehn Fonds. Mit Candriam, Bank J. Safra Sarasin und Union Investment haben drei Anbieter sogar jeweils mehr als 20 Fonds im Angebot.
BNP Paribas mit den höchsten nachhaltigen AuM
Die meisten Assets under Management (AuM) kann BNP Paribas Asset Management vorweisen. Sie verwalten in ihren Nachhaltigkeitsfonds derzeit mehr als 6,3 Mrd. Euro. Auf Rang zwei folgt Pictet. Die Union Investment auf Rang drei ist der größte deutsche Anbieter von an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichteten Investmentfonds.
Kein Trade-off zwischen gutem Gewissen und Rendite
Scope hat die Peergroups „Aktien Nachhaltigkeit / Ethik Europa“ mit „Aktien Europa“ sowie „Aktien Nachhaltigkeit / Ethik Welt“ mit „Aktien Welt“ verglichen. Das Ergebnis: Im Durchschnitt lassen sich über drei Jahre kaum Unterschiede feststellen. Die durchschnittliche Performance der nachhaltigen Fonds fällt geringfügig höher aus – ebenso die Volatilität.
Das Konzept der Nachhaltigkeit als Synthese wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Zielsetzungen hat in den vergangenen Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. „Immer mehr institutionelle Anleger implementieren Nachhaltigkeitsaspekte in ihren Anlagerichtlinien und berücksichtigen sie in ihren Investitionsentscheidungen“, sagt Sina Hartelt, Senior Analystin der Ratingagentur Scope und Autorin des Research Reports zu nachhaltigen Investmentfonds.
Nachhaltigkeitsansätze sind zum Teil sehr heterogen
Nach wie vor gibt es keine allgemein gültige Definition von nachhaltigen Investments. Investmentfonds verfolgen in der Praxis verschiedene – mitunter schwer vergleichbare – Ansätze zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsansprüchen.
Der Einsatz von Ausschlusskriterien ist eine der ältesten und am häufigsten genutzten Strategien des nachhaltigen Investierens. Waffen sind dabei das am weitesten verbreitete Ausschlusskriterium: 89% der von Scope als nachhaltig klassifizierten Fonds schließen die Rüstungsindustrie als Investmentgegenstand explizit aus. Danach folgen Suchtmittel (87%) und Kernkraft (72%).
Aktive Fonds dominieren beim Thema Nachhaltigkeit
Von den insgesamt 433 Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug sind 397 und somit mehr als 90% aktiv gemanagte Fonds. Die passiven Ansätze teilen sich auf in ETF (27 Produkte, AuM: 2,8 Mrd. Euro) und Index-Fonds (8 Produkte). Lediglich zwei ETF sind Swap-basiert. Die restlichen Produkte bilden den jeweiligen Index physisch ab. Größter Anbieter bei den passiven Strategien ist BlackRock mit zwölf ETF, gefolgt von der UBS mit acht ETF.
433 nachhaltige Fonds verteilen sich auf 57 Peergroups
Scope gruppiert sämtliche UCITS-Investmentfonds in 181 Peergroups. Knapp ein Drittel (57) davon enthält Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug. Einige Peergroups bestehen ausschließlich aus Nachhaltigkeitsfonds. Beispiele sind „Aktien Nachhaltigkeit / Ethik Welt“ (75 Fonds) und „Aktien Nachhaltigkeit / Ethik Europa“ (33 Fonds).
Candriam mit den meisten nachhaltigen Fonds in Deutschland
Während die Mehrzahl der Anbieter nur wenige Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug in ihrer Produktpalette hat, kommen immerhin zehn Fondsgesellschaften auf jeweils mehr als zehn Fonds. Mit Candriam, Bank J. Safra Sarasin und Union Investment haben drei Anbieter sogar jeweils mehr als 20 Fonds im Angebot.
BNP Paribas mit den höchsten nachhaltigen AuM
Die meisten Assets under Management (AuM) kann BNP Paribas Asset Management vorweisen. Sie verwalten in ihren Nachhaltigkeitsfonds derzeit mehr als 6,3 Mrd. Euro. Auf Rang zwei folgt Pictet. Die Union Investment auf Rang drei ist der größte deutsche Anbieter von an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichteten Investmentfonds.
Kein Trade-off zwischen gutem Gewissen und Rendite
Scope hat die Peergroups „Aktien Nachhaltigkeit / Ethik Europa“ mit „Aktien Europa“ sowie „Aktien Nachhaltigkeit / Ethik Welt“ mit „Aktien Welt“ verglichen. Das Ergebnis: Im Durchschnitt lassen sich über drei Jahre kaum Unterschiede feststellen. Die durchschnittliche Performance der nachhaltigen Fonds fällt geringfügig höher aus – ebenso die Volatilität.