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24.07.2017 Frankfurter Hotelmarkt deutlich auf Expansionskurs

Im Jahr 2016 kamen rund 5,2 Mio. Gäste, das ist nach einem stetigen Anstieg der Spitzenwert der vergangenen Jahre. Auch bei den Übernachtungen kletterten die Zahlen auf zuletzt gut 8,8 Mio. und sind damit seit dem Jahr 2010 um rund 45 % angestiegen. Dies ergibt der „City Report Hotelmarkt Frankfurt“ von BNP Paribas Real Estate.

Wesentlich dazu beigetragen hat das gerade in Deutschland sehr dynamische Marktsegment der Städtereisen. „Die Besucher, die nach Frankfurt kommen, stammen zu 44 % aus dem Ausland – ein im Städtevergleich hoher Wert, der sich vor allem auch durch Geschäftsreisende in der international geprägten Mainmetropole begründen lässt. Im bundesweiten Vergleich verbucht Frankfurt mit 44 % nach Berlin und München die höchsten Übernachtungszahlen von ausländischen Gästen“, sagt Alexander Trobitz, Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. Dabei treten auf der europäischen Seite Großbritannien und Nordirland am stärksten in Erscheinung, gefolgt von Spanien und Italien. Wichtigster Quellmarkt aus Übersee bleiben weiterhin die Vereinigten Staaten, aber auch China und die arabischen Golfstaaten tragen größere Anteile bei.

In Frankfurt ist die Zahl der Hotels zwischen 2010 und 2016 um fast 11 % auf insgesamt 250 gestiegen. Gleichzeitig wuchs die Bettenanzahl im selben Zeitraum um gut 30 % auf den Spitzenwert von über 45.500. Damit sind die Bettenzahlen über den betrachteten Zeitraum deutlich stärker gestiegen als die Zahl der Hotels. Dies weist auf eine höhere Zimmeranzahl in den neuen Häusern hin; durchschnittlich sind zuletzt gut 200 Zimmer pro eröffnetem Hotel hinzugekommen. Die Tatsache, dass die Übernachtungen deutlich stärker gewachsen sind als die Hotelkapazitäten, schlägt sich positiv in den Performance-Kennziffern sowie der wirtschaftlichen Situation der Hotelbranche nieder, und die dynamische Entwicklung auf dem gefragten und attraktiven Frankfurter Hotelmarkt hält weiter an. Aktuell sind 26 neue Hotels mit über 5.800 Zimmern geplant beziehungsweise im Bau.

Zahlreiche Neueröffnungen, gut gefüllte Pipeline und gute Zimmerauslastung

Die zurückliegenden Eröffnungen entfielen schwerpunktmäßig auf die Segmente Economy, Budget sowie Upscale. In Frankfurt ist außerdem ein deutlicher Trend zu Longstay- und Serviced-Apartment-Hotellerie zu beobachten, der in erster Linie auf Geschäftskunden zielt. Darunter befinden sich neben dem Aparthotel Adagio Frankfurt City Messe auch die Eröffnung eines zweiten Adina Apartment Hotels im Europaviertel. Zudem steht Frankfurt bei der Standortwahl internationaler Hotelbrands mit ganz oben auf der Liste. So hat in der Bankenmetropole im ersten Quartal 2017 beispielsweise die expansive japanische Kette Toyoko ihr erstes Hotel im europäischen Markt eröffnet.

Der Hotelmarkt Frankfurt entwickelt sich dynamisch weiter. Die geplanten Hotels verteilen sich relativ ausgewogen auf das Stadtgebiet, wohingegen bei den zuletzt eröffneten Häusern ein deutlicher Fokus auf Messe-, City- und Flughafennähe lag. Weltweit agierende Hotelketten dominieren die Pipeline mit zielgruppenspezifischen Konzepten im Ausstattungsstandard von Budget bis Upscale.

Die zuletzt positive Entwicklung Frankfurts bei den Touristenzahlen spiegelt sich auch bei der Zimmerauslastung wider. Die Mainmetropole verzeichnete einen kontinuierlichen Anstieg auf knapp 70 % im Jahr 2015. Dieser Wert konnte auch 2016 gehalten werden.

Hotel-Investments legen neuen Rekord hin

Mit einem Investitionsvolumen von rund 688 Mio. € folgt der Frankfurter Hotel-Investmentmarkt 2016 dem bundesweiten Trend und toppt alle bisherigen Ergebnisse. Noch nie wurde mehr am Markt umgesetzt und auch im Vergleich mit den übrigen Top-Standorten ist dies ein hervorragendes Ergebnis. Nur in Berlin konnte noch ein minimal höheres Volumen verzeichnet werden (693 Mio. €). Nachdem im Vorjahr mehrere kleinere Hotels verkauft wurden, sorgten nun viele Transaktionen im mittleren zweistelligen Millionenbereich für ein lebhaftes Marktgeschehen. Einen nicht unerheblichen Beitrag leistete aber auch der Verkauf der Hilton Hotels im Squaire, die im Rahmen der Officefirst Übernahme den Eigentümer wechselten. Das mittlere Volumen bei Hoteldeals fällt mit knapp 46 Mio. € dementsprechend hoch aus. Bundesweit betrachtet wird die dynamische Entwicklung der Hotel-Investments von mehreren Faktoren unterstützt. Hierzu zählt neben dem konstanten Anstieg der Gästezahlen, die zu mehr Bautätigkeit und damit mehr Investmentprodukt geführt haben, vor allem der stetig wachsende Investorenkreis bei Hotelimmobilien. Aktuell verteilt sich das Volumen nahezu gleichmäßig auf in- und ausländische Anleger.

Ausblick

Der Hotelmarkt durchlebte in den vergangenen Jahren eine dynamische Entwicklung. „Die Finanzmetropole Frankfurt hat sich als eines der größten Städtereiseziele Deutschlands etabliert und kann zunehmend ein hohes Gästeinteresse aus dem In- und Ausland generieren. Aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung, vielfältiger kultureller Angebote und dem anhaltenden Trend zu Kurzurlauben ist auch weiterhin von ansteigenden Besucher- und Übernachtungszahlen auszugehen. Die umfangreiche Pipeline bringt neue Konzepte auf den Markt, welche auf verschiedenste Kundenbedürfnisse angepasst sind und auch in den nächsten Jahren für entsprechendes Angebot auf dem Hotel-Investmentmarkt sorgen werden. Die aufgezeigten Entwicklungen resultierten in einem vergleichsweise hohen Zimmererlös. Abzuwarten bleibt jedoch die Entwicklung der Zimmerauslastung bei der Vielzahl an neuen Hotelprojekten. Gleichwohl sind die Aussichten auf dem Hotelmarkt insgesamt positiv zu bewerten“, so Alexander Trobitz.







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