News RSS-Feed

18.09.2017 Berlin: Dynamischster Wohnimmobilienmarkt Deutschlands seit 2006

Der Berliner Wohnimmobilienmarkt hat sich in den vergangenen zehn Jahren sehr dynamisch entwickelt. Insgesamt verbuchte der Wohnimmobilienmarkt Berlin 2016 5,64 Milliarden Euro und hat damit den Umsatz gegenüber 2006 fast verdreifacht. "Berlin ist unangefochtener Sieger des Wohneigentumsreports im Zehnjahresvergleich", sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand der Accentro Real Estate AG. 2018 dürfte die Umsatzmarke von sechs Milliarden Euro erreicht werden. Im Zehnjahresvergleich zeigen sich in Berlin Zuwächse in allen Kategorien, von den ökonomischen Fundamentaldaten über die Umsatz- und Transaktionszahlen bis hin zum Preisniveau.

Starkes Umsatzwachstum bei Neubauobjekten

Speziell das Teilsegment der Neubauimmobilien verzeichnete zwischen 2006 und 2016 in Berlin sehr hohe Zuwachsraten. Diese positive Entwicklung verlief ab 2007 kontinuierlich und ungeachtet der Finanzkrise und gewann ab 2012 an zusätzlicher Dynamik. 2016 entsprachen 5.608 Transaktionen am Neubaumarkt einem Umsatzvolumen von 2,06 Milliarden Euro, während die entsprechenden Werte für 2006 bei 363 Geschäftsabschlüssen und 125 Millionen Euro lagen. Über die vergangenen elf Jahre ergibt sich somit ein Umsatzplus von rund 1,93 Milliarden Euro oder 1.548 Prozent. Damit hat sich der Umsatz am Berliner Markt für neu gebautes Wohneigentum seit 2006 mehr als verfünfzehnfacht.

Im Vergleich zum Neubaumarkt war die Entwicklung beim Umsatz von Bestandsimmobilien in Berlin verhaltener, aber dennoch sehr dynamisch. Ein Zuwachs von 1,73 Milliarden Euro seit 2006 oder 94 Prozent entspricht fast einer Verdoppelung. Trotz kleiner Umsatzrückgänge bis 2009 sowie einmalig 2014 war der Wachstumstrend über die vergangenen zehn Jahre stabil. Im Jahr 2016 erzielten 16.941 Transaktionen einen Gesamtumsatz von 3,58 Milliarden Euro im Bestandsimmobilienmarkt.

Berlin mit höchsten Preissteigerungen in den vergangenen zehn Jahren

Berlin war über Jahre hinweg die Großstadt mit den höchsten Preissteigerungen bei Wohnimmobilien. In der Bundeshauptstadt stiegen von 2006 zu 2016 die Umsätze je Verkauf um 160,26 Prozent. Konkret betrug der Transaktionswert der durchschnittlichen Berliner Eigentumsimmobilie 2016 rund 250.000 Euro. Im Jahr 2006 lag diese Kennziffer noch bei 96.141 Euro. Spitzenreiter bei den Preisen ist jedoch München. Die Metropole verbuchte im vergangenen Jahr pro Transaktion einen Umsatz von 422.176 Euro. Der Zuwachs war jedoch mit 100 Prozent deutlich geringer als in Berlin.

Auch 2016 wird die anhaltende Dynamik Berlins im Vergleich zu den anderen Top-7-Standorten und den 20 größten Städten Deutschlands deutlich. Während die Umsatzsteigerung je Verkauf in den größten 20 Städten Deutschlands 8,03 Prozent und in den Top 7 im Durchschnitt 8,36 Prozent betrug, verzeichnete die Bundeshauptstadt ein Plus von 16,73 Prozent und damit zugleich die größten Umsatzsteigerungen je Verkauf unter den Top-7-Standorten.

2016 hat Berlin zwar deutliche Transaktionsrückgänge verzeichnen müssen. So sank im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Verkäufe um 7,42 Prozent - eine Folge fehlender Angebote und politscher Überregulierung. Allerdings werden in der Bundeshauptstadt bei Weitem die meisten Verkäufe von allen deutschen Metropolen getätigt und der Umsatz stieg gegenüber 2015 von 5.220,60 Milliarden Euro auf 5.642,10 Milliarden Euro.

Marktentwicklung von positiven Fundamentaldaten untermauert

Über den Zehnjahreszeitraum seit 2006 entwickelte sich die makroökonomische und demografische Rahmensituation in Berlin günstig. Einerseits fiel die Arbeitslosigkeit von 16 Prozent auf 9,2 Prozent um fast sieben Prozentpunkte und damit um mehr als ein Drittel. Dieser Rückgang war am deutschen Arbeitsmarkt überdurchschnittlich. Parallel dazu näherte sich die Kaufkraft pro Kopf in Berlin dem bundesdeutschen Niveau allmählich an, und das im Kontext einer signifikanten Nettozuwanderung. Bedingt durch den Bevölkerungszuzug erhöhte sich die Einwohnerzahl zwischen 2006 und 2016 um knapp 270.000 oder fast acht Prozent. Bei einer ähnlich bleibenden Dynamik würde Berlin schon 2030 die Vier-Millionen-Grenze überschreiten.

"Trotz der zunehmenden Beschränkung des Marktes durch die Politik wird Berlin bei der Eigentumsbildung allmählich seinem Potenzial gerecht. Unser Wohneigentumsreport zeigt anschaulich die eindrucksvolle Aufholjagd bei Umsatz und Preisniveau gegenüber anderen deutschen Großstädten in den vergangenen zehn Jahren. Speziell bei Neubautransaktionen hat Berlin sich angesichts der Einwohnerzahl und Kaufkraft einem angemessenen Wert angenähert. Wir sind weiter vom Wachstumspotenzial Berlins überzeugt, sowohl kurz- als auch langfristig", erklärt Mingazzini.







Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!