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04.10.2017 Mangel an Produkten treibt Büromieten an A- und B-Standorten

Die CORPUS SIREO Studie „Regionaler Büromarktindex“ bescheinigt den deutschen A- und B-Standorten anhaltend positive Dynamik an den Büromärkten. An den 19 untersuchten B-Standorten lagen die Angebotsmieten zum Ende des 1. Halbjahres 2017 bei 8,73 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber dem Jahresende 2016 bedeutet das einen Anstieg von 1,9 Prozent. In den Top-7-Metropolen stiegen die Angebots-Büromieten im selben Zeitraum um 2,1 Prozent auf 13,97 Euro pro Quadratmeter.

Mieten für hochwertige Flächen legen in den B-Städten deutlich zu

Der Anstieg der Büromieten in den B-Städten im 1. Halbjahr 2017 beruhte vor allem auf Zuwächsen im gehobenen Preissegment, aber auch bei preisgünstigen Objekten. Die Angebotsmieten an den B-Standorten lagen im Großteil zwischen 5,00 und 12,50 Euro pro Quadratmeter, die Spitzenwerte jedoch jenseits von 18,00 Euro. Neubauflächen wurden für durchschnittlich 12,17 Euro pro Quadratmeter (+ 1,6 Prozent gegenüber Ende 2016) angeboten, wobei besonders das gehobene Bürosegment zulegen konnte. Das knapper werdende Gut „Neubau in zentraler Lage“ – die teuersten 20 Prozent des Angebots – wurde im Durchschnitt für 14,30 Euro pro Quadratmeter angeboten (Vorjahr: 14,00 Euro). Eine zunehmend beliebter werdende Alternative zum Neubau sind Gebäude aus der Altersklasse ab 1995. Dieses Segment hat seit dem Jahreswechsel am stärksten angezogen: Büros aus dieser Zeit werden im Schnitt für 8,69 Euro pro Quadratmeter (+ 2,7 Prozent) angeboten.

Spitzenplätze beim Mietwachstum im Süden der Republik

Bei den B-Standorten kommt der Spitzenreiter aus dem Süden: In Freiburg wurden zur Jahresmitte 2017 im Schnitt 11,96 Euro pro Quadratmeter Bürofläche aufgerufen; Mainz folgte mit 10,91 Euro pro Quadratmeter auf dem zweiten Platz. Mainz war mit einem Plus von 13,4 Prozent zugleich der Standort mit dem stärksten Anstieg der Angebotsmieten im 1. Halbjahr 2017. Auf dem Podest stehen ebenfalls Augsburg und Regensburg, wo die durchschnittlichen Angebotsmieten seit Ende 2016 um jeweils 9,0 Prozent zulegen konnten.

Märkte im Osten und Norden schwächeln

Leipzig und Dresden bleiben – unverändert seit Start der Studie im Jahr 2008 – die preiswertesten B-Standorte Deutschlands. Die beiden Sachsen-Metropolen lagen zur Jahresmitte 2017 gleichauf bei 7,14 Euro pro Quadratmeter im Schnitt. Unter den ostdeutschen B-Städten stechen die Angebotsmieten im berlinnahen Potsdam hervor; hier lag die Durchschnittsmiete bei 10,07 Euro pro Quadratmeter und damit rund 15 Prozent über dem Durchschnitt aller B-Städte. In Norddeutschland fallen Kiel mit 8,62 Euro und Bremen mit 8,31 Euro pro Quadratmeter ins untere Preisdrittel. Hannover bleibt im Mittelfeld mit 8,83 Euro pro Quadratmeter.

München weiter stärkste A-Metropole, Berlin überholt Hamburg

Unter den A-Standorten lag München im 1. Halbjahr 2017 an der Spitze mit einer Angebotsmiete von durchschnittlich 16,80 Euro pro Quadratmeter (+ 2,2 Prozent gegenüber Ende 2016). Dahinter folgte als zweitteuerster A-Standort Deutschlands Frankfurt am Main. Berlin boomt weiter: Der Büromarkt der deutschen Hauptstadt legte im 1. Halbjahr 2017 bei der durchschnittlichen Angebotsmiete um starke 6,1 Prozent auf 13,74 Euro pro Quadratmeter zu. Damit zog Berlin erstmals seit Auflegung des „Regionalen Büromarktindex“ im Jahr 2008 an Hamburg vorbei (13,07 Euro pro Quadratmeter, + 0,9 Prozent).

Fokusstadt Freiburg ist teuerster B-Standort Deutschlands

Freiburg zählt mit rund 226.000 Einwohnern zu den eher kleineren B-Städten. Der Büromarkt umfasst einen Flächenbestand von ca. 1,35 Millionen Quadratmetern. Der Markt wächst jedoch beständig und verzeichnet eine robuste Flächennachfrage: Jedes Jahr werden 20.000 bis 30.000 Quadratmeter Bürofläche auf dem Freiburger Mietmarkt umgesetzt. Die Leerstandsquote lag in den letzten Jahren bei niedrigen 2,0 Prozent. Mit einer durchschnittlichen Angebotsmiete von 11,96 Euro pro Quadratmeter im 1. Halbjahr 2017 war Freiburg allerdings der teuerste B-Standort Deutschlands. Die Spanne reicht von 8,00 bis 16,90 Euro pro Quadratmeter, in der Spitze werden Büros für mehr als 18,00 Euro Quadratmetermiete angeboten. Bekannt ist Freiburg für seinen Cluster in Neuer Energie und Umwelttechnologie. Die „Green City“ ist außerdem ein wichtiger Hochschul- und Forschungsstandort mit rund 35.000 Studierenden.







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