News RSS-Feed

09.10.2017 Köln ist weiter auf Rekordjagd

Die Jagd nach einem neuen Gesamtjahresrekord am Kölner Investmentmarkt, der sich bereits im ersten und zweiten Quartal des Jahres andeutete, setzt sich auch im dritten Quartal fort. Mit einem Volumen von insgesamt 1,6 Mrd. € wird der bisherige Bestwert aus dem Vorjahr um ganze 22 % übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Dieses erfreuliche Resultat basiert vor allem auf einem insgesamt sehr regen Marktgeschehen mit mehr als 60 Abschlüssen“, erläutert Jens Hoppe, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Kölner Niederlassungsleiter. Im dritten Quartal wurden dabei die bislang vier größten Transaktionen, unter anderem das DuMont Carré und der Technologiepark, registriert. Das durchschnittliche Volumen je Deal liegt mit knapp 27 Mio. € etwa auf dem Niveau der vergangenen zwei Jahre. Der Anteil der Portfoliodeals beträgt fast 17 % und übertrifft damit deutlich den Wert des Vorjahreszeitraums (knapp 9 %) und auch den langjährigen Durchschnitt (knapp 14 %). Zu gut 35 % kam dabei das Kapital aus dem Ausland, das ist vor München (32 %) der zweitniedrigste Wert der Big Six.017 -

Während das sehr gute Ergebnis aus dem Vorjahreszeitraum maßgeblich durch einen sehr großvolumigen Deal, dem neuen Sitz der Zurich-Gruppe, beeinflusst wurde, verteilt sich in diesem Jahr das Ergebnis viel mehr auf die übrigen Größenklassen. Dadurch wird die breit aufgestellte und sehr dynamische Investitionstätigkeit sichtbar. Dabei ist die Größenordnung 50 bis 100 Mio. €, die rund ein Drittel des Volumens ausmacht, am stärksten vertreten. Hier konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt werden. Die Gruppe 10 bis 25 Mio. € (gut 25 %) erzielt mit einer hohen Anzahl an Deals beinahe 410 Mio. € und damit fast dreimal so viel wie im Vorjahr. Und auch die Kategorie 25 bis 50 Mio. € steuert sehr gute 22 % bei.

Büros an der Spitze, Einzelhandel und Logistik stark

Büroimmobilien stellen nach wie vor die bedeutendste Assetklasse am Kölner Investmentmarkt dar. Zwar konnte der außergewöhnlich hohe Vorjahreswert erwartungsgemäß nicht wiederholt werden, rund 650 Mio. € Umsatz sind dennoch ein sehr gutes Ergebnis. Deutlich zulegen konnten sowohl der Einzelhandel (knapp 25 %) und die Logistiksparte (gut 14 %), in der bereits jetzt schon mit rund 230 Mio. € das beste Gesamtergebnis aller Zeiten erzielt wird. Besonders trumpfen zudem die Entwicklungsgrundstücke auf, die über 90 % der Kategorie Sonstige ausmachen und mit 250 Mio. € so gut vertreten sind wie noch nie.

Fast jeder dritte Abschluss und vier der fünf größten Deals wurden bislang in den Citylagen registriert, die mit gut 46 % erneut die bedeutendste Lage auf dem Kölner Investmentmarkt ist. Vor allem das dritte Quartal war hier besonders dynamisch. Als Aufsteiger des Jahres treten aktuell allerdings die Nebenlagen in Erscheinung, die mit einem Anteil von 27 % den zweiten Platz einnehmen. Der Umsatz von 440 Mio. € stellt bereits jetzt einen Allzeitrekord dar. Neben zwei Deals, die knapp oberhalb der 50-Mio.-€-Grenze liegen, profitiert diese Lage vor allem durch die Vielzahl an Abschlüssen (27) in den verschiedensten Assetklassen. Etwas geringer als im Vorjahreszeitraum fällt der Anteil des Cityrands aus, obschon hier das Gesamtvolumen mit 322 Mio. € nur geringfügig (knapp 7 %) unter dem Vorjahreswert liegt. Die Peripherie steuert mit sehr guten 111 Mio. € weitere 7 % zum Ergebnis bei.

Auf der Käuferseite waren bislang vor allem die Spezialfonds aktiv und nehmen mit 30 % die Spitzenposition ein. Sie erzielen mit gut 489 Mio. € das beste Ergebnis aller Zeiten. Das gleiche gilt für Projektentwickler, die mit 368 Mio. € erstmals die 300-Mio.-€-Grenze gleich deutlich übertreffen und mit fast 23 % die zweitstärkste Kraft bilden. Investment/Asset Manager sind ebenfalls sichtbar vertreten und kommen auf gut 15 %. Das weitere Marktgeschehen verteilt sich relativ gleich auf Versicherungen und Staatsfonds mit jeweils rund 7 % sowie auf die öffentliche Hand und Immobilien AGs/REITs mit ca. 6 %.

Die hohen Marktaktivitäten schlagen sich in weiter fallenden Renditen nieder. Wie an den anderen Big-Six-Standorten auch, gaben die Spitzenrenditen der Assetklassen durch die Bank deutlich nach. Mit Werten von 3,70 % für Büroobjekte (-15 Basispunkte seit dem Jahresende), 3,20 % für Geschäftshäuser (-40 Basispunkte) und 4,70 % für Logistikimmobilien (-40 Basispunkte) werden jeweils absolute Rekorde in Köln erzielt. Insbesondere in den letzten drei Monaten waren dabei Preisanpassungen zu beobachten.

Perspektiven

„Der Kölner Investmentmarkt befindet sich auf Rekordkurs, wobei sich das bisherige Ergebnis erfreulicherweise auf viele Schultern verteilt. Und so bestehen realistische Chancen, dass mit einem umsatzstarken Schlussquartal zum zweiten Mal überhaupt die Grenze von 2 Mrd. € übertroffen werden kann. Auch das Rekordergebnis aus dem Jahr 2015 (2,2 Mrd. €) ist in Schlagdistanz, weiter fallende Renditen sind dabei nicht ausgeschlossen“, sagt Jens Hoppe.







Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!