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19.10.2017 AENGEVELT konstatiert Spitzenergebnis am Leipziger Büromarkt

Am Leipziger Büromarkt wurde in den ersten drei Quartalen 2017 ein Flächenumsatz von rd. 94.000 m² erzielt. Mit diesem Wert wird bereits im dritten Quartal das Gesamtergebnis des Jahres 2016 übertroffen und ein Anstieg um 34% zum Vorjahreszeitraum erzielt. Im Vergleich zum jüngsten Dekaden-Mittel (Ø jeweils I.-III. Q 2007 bis 2016: 64.400 m²) bedeutet das Ergebnis sogar eine Steigerung um 46%. Der Umsatzschwerpunkt im bisherigen Jahresverlauf liegt dabei auf Großabschlüsse über 1.000 m², die mehr als die Hälfte der Vermietungen in den ersten drei Quartalen 2017 ausmachten.

Die realisierte Spitzenmiete stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Ende September 2016: EUR 12,50/m²) leicht auf EUR 13,-/m², während der stadtweite Neuvermietungsmittelwert die Marke von EUR 8,10/m² hält.

Dazu Frank Korablin, AENGEVELT-RESEARCH: „Leipzig bestätigt seine prognostizierte Dynamik in nahezu allen Stadtgebieten. Dass die Umsatzmarke aus dem Jahr 2016 bereits im III. Quartal geknackt wurde, zeigt die Anziehungskraft des Leipziger Büromarkts sowohl für bereits ansässige Unternehmen als auch für Neuansiedlungen. Dabei wird die Stadt insbesondere für IT- und Kommunikationsunternehmen immer interessanter.“ Grundsätzlich sind aus seiner Sicht die Perspektiven für Leipzig dank stabil positiver Wirtschaftsentwicklung und dem prognostizierten Bevölkerungswachstum insgesamt sehr gut.

Prognose 2017

• AENGEVELT-RESEARCH rechnet mit einem weiterhin dynamischen Vermietungsverlauf und prognostiziert für das Gesamtjahr 2017 einen Büroflächenumsatz von bis zu 130.000 m² (2016: 93.700 m²).
Frank Korablin: „Das wäre das beste Ergebnis seit mehr als 20 Jahren. Nur 1995 wurde mit rd. 145.000 m² ein noch höherer Büroflächenumsatz erzielt.“
• Dabei zeichnet sich bis Ende 2017 ein weiterer Abbau des Büroflächenleerstands auf ca. 280.000 m² bzw. 8,6% des Gesamtbestandes von rd. 3,27 Mio. m² ab (Ende 2016: 305.000 m² bzw. 9,3%).
• „Die realisierte Spitzenmiete könnte 2017 aufgrund der erheblichen Nachfrage noch steigen, sollten die sich im Bau befindlichen Büroflächen bis Jahresende tatsächlich fertiggestellt werden. Gleichzeitig dürfte durch weitere geplante Büroneubauprojekte, welche sowohl Angebot als auch Nachfrage beeinflussen, die Attraktivität von Leipzig für Mieter und Eigennutzer weiter steigen“, so die Einschätzung von Frank Korablin.

Gesunde Mischung der Flächengrößen

• 54% des Büroflächenumsatzes bzw. 12% der Verträge entfielen in den ersten neun Monaten 2017 auf Flächen > 1.000 m².
• 27,5% des Flächenumsatzes bzw. 74% der Mietverträge lagen in der Flächenkategorie bis 500 m².
• 18,5% des Flächenumsatzes bzw. 14% der Mietverträge wurden in der Flächenkategorie 500 bis 1.000 m² kontrahiert.

Dienstleister weiter dominierende Nachfragegruppe

• Unternehmensbezogene bzw. soziale Dienstleister blieben auch in Q1-Q3 2017 mit einem Anteil von rd. 44% am Flächenumsatz die bedeutendste Nachfragegruppe. Durch sie wurden rd. 41.500 m² Bürofläche kontrahiert (I.-III. Q 2016: 28.000 m²).
• Medien-, Kommunikations- und IT-Unternehmen legten enorm zu. Auf sie entfielen rd. 26.200 m² bzw. 28% des Flächenumsatzes (I.-III. Q 2016: 7.500 m² bzw. 12%).
• Die sonstigen Nachfrager, denen auch Produzenten und Versorgungsunternehmen zugeordnet sind, setzten ähnlich zum Vorjahreszeitraum rd. 10.900 m² der Büroflächen um – der prozentuale Anteil der sonstigen Nachfrager sank jedoch von 19% auf 12%.
• Wenig aktiv zeigten sich Finanzdienstleister und Versicherungen mit rd. 1.200 m² bzw. einer Quote von nur noch 1,3%.
• Vereine/Verbände bzw. die Öffentliche Hand kontrahierten mit 14.200 m² bzw. 15% höhere Flächenumsätze als im Vorjahreszeitraum (9.000 m² bzw. 13%).

City und City-Rand dominieren

• In den ersten drei Quartalen entfielen insgesamt 77% bzw. rd. 72.800 m² Bürofläche auf City und City-Rand.
• Dabei wurden in der Leipziger Innenstadt (City) in Q1-Q3 ungeachtet einer Großvermietung über 6.000 m² (Coworking Anbieter „Design Offices“) deutlich weniger Flächen kontrahiert (24.600 m²) als im City-Rand (48.200 m²), zu dem u.a. Graphisches Viertel, Zentrum Nord und Thonberg zählen. In Thonberg wurde mit der Anmietung des Leipziger Sozialamtes die bislang größte Vermietung des Jahres 2017 verzeichnet (rd. 8.600 m²).
• Mit 23% bzw. 21.200 m² hielt die weitere Stadt ihren Anteil, auf die Außenbereich entfielen mit 15.200 m² immerhin 16% des Umsatzes.

Weiterer Rückgang der Leerstände

• Die Büroflächenleerstände sind erneut gesunken und betragen Ende September 2017 nur noch rd. 290.000 m² (I.-III. Q 2016: rd. 316.000 m²). Dies entspricht einer Leerstandsquote von 8,8% (I.-III. Q 2016: 9,6%).
• 2017 werden rd. 15.500 m² neue Bürofläche fertiggestellt. Dies entspricht einer sehr geringen Innovationsquote von lediglich 0,47% des Flächenbestandes. Ein weiterer Leerstandsabbau und die Verlagerung von Flächenabschlüssen in weniger zentrale Lagen, wie in den bisherigen Quartalen 2017 bereits geschehen, dürfte auch weiterhin realistisch sein.

Spitzenmiete erholt, Durchschnittsmiete stabil

• Die realisierte Spitzenmiete beläuft sich auf derzeit EUR 13,-/m² (Ende September 2016: EUR 12,50/m²) mit Tendenz nach oben. Im Spitzensegment ist das Angebot jedoch so gering, dass die meisten Abschlüsse mit geringerer Lage- und Objektqualität z.T. deutlich darunter liegen.
• Der Zwang, mangels Neubauten mittlerer Qualitäten auf dezentrale Lagen auszuweichen, stützt die Bestandsmieten: Die stadtweite flächengewichtete Durchschnittsmiete liegt stabil bei EUR 8,10/m².
• In der City wurde ein Niveau von rd. EUR 9,70/m² erreicht, wohingegen der City-Rand mit im Mittel EUR 8,-/m² markant aufholte (Vorjahreszeitraum: EUR 6,80/m²).









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