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10.11.2017 Kölner Logistikmarkt mit sehr erfreulichen Umsatzzahlen

Der Kölner Lager- und Logistikflächenmarkt erzielt mit einem Flächenumsatz von 192.000 m² ein sehr gutes Zwischenergebnis, das den 10-jährigen Durchschnitt um 24 % und das Vorjahresergebnis sogar um 32 % übertrifft. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Der Grundstein für das sehr erfreuliche Resultat wurde vor allem in der ersten Jahreshälfte gelegt, als gleich fünf Großabschlüsse über 10.000 m² registriert wurden. Dabei ist im gesamten Marktgebiet ein deutlicher Nachfrageüberhang zu beobachten“, sagt Christopher Raabe, Head of Industrial Letting der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Gesuche richten sich insbesondere auf linksrheinische Lagen im Westen und Norden und auf das nahe Umland, wie beispielsweise Hürth, Pulheim oder Frechen. Das Angebot an Bestandsflächen wird dabei immer weiter abgebaut und freiwerdende Flächen werden häufig bereits vor Auszug des Vormieters weitervermietet. Daher ist es umso erfreulicher, dass sich die Marktdynamik trotz der insgesamt fehlenden großen und modernen Flächen dennoch in hohen Umsatzzahlen widerspiegelt.“

Mit einem starken Flächenumsatz von über 92.000 m² nehmen Handelsunternehmen die Spitzenposition bei der Auswertung nach Branchen ein. Gleich drei Abschlüsse über 10.000 m² fallen in dieses Segment, darunter mit dem Computacenter (22.000 m²) einer der größten Deals des Jahres. Die Logistikdienstleister, die traditionell stark in Köln vertreten sind, erzielen weitere 28 % des Umsatzes, wobei hier bislang nur ein Abschluss im fünfstelligen Bereich registriert wurde. Damit entfallen knapp 80 % auf die beiden umsatzstärksten Branchen. Nennenswerte Anteile (knapp 16 %) kann noch der Bereich Industrie/Produktion erzielen. Dieses Resultat beruht zu mehr als drei Vierteln auf dem Abschluss von Papyrus (22.000 m²) gleich zu Beginn des Jahres.

Das sehr gute Ergebnis am Kölner Lager- und Logistikflächenmarkt verteilt sich auf mehrere Schultern und verdeutlicht das rege Marktgeschehen. Den größten Anteil in der Aufteilung nach Größenklassen nimmt mit knapp 26 % dabei die Kategorie 8.001 bis 12.000 m² ein, unter anderem durch die 10.800 m² des Handelsunternehmens Clic Trade. Auf Platz zwei landet mit 23 % dank zweier Abschlüsse mit jeweils 22.000 m² das Segment über 20.000 m². Insgesamt zeigt sich ein sehr ausgewogenes Bild, bei dem alle Segmente zweistellige Werte aufweisen und einen bedeutenden Beitrag zum bisherigen Resultat leisten.

Sowohl bei den Spitzen- als auch bei den Durchschnittsmieten ist keine Bewegung zu beobachten. Die Spitzenmiete liegt stabil bei 5 €/m² und wird weiterhin für moderne Logistikflächen in Köln-Ossendorf erzielt. Die durchschnittliche Miete beträgt nach wie vor 4,10 €/m². Der Anteil der Eigennutzer liegt mit gut 11 % leicht unter dem Vorjahreswert und befindet sich damit sowohl bundesweit als auch im langjährigen Vergleich auf einem niedrigen Niveau. Der Anteil an Neubauflächen ist mit 36 % ebenfalls vergleichsweise gering, wobei der Vorjahreswert vor allem durch einen Großabschluss über 55.000 m² auch außergewöhnlich hoch ausfiel. Insgesamt besteht durch das begrenzte Angebot an Bestandsflächen ein erheblicher Neubaubedarf. Durch spekulativ errichtete Objekte dürfte der Markt voraussichtlich erst im kommenden Jahr ein wenig entlastet werden.

Perspektiven

„Das bisher sehr dynamische Markgeschehen sollte sich auch im Schlussquartal fortsetzen. Während die Spitzen- und Durchschnittsmiete bis zum Jahresende auf dem bisherigen Niveau verharren dürften, könnte der Flächenumsatz nochmals zulegen und im Gesamtergebnis die Marke von 250.000 m² anvisieren. Voraussetzung hierfür wäre allerdings, dass die unvermindert hohe Nachfrage durch das zunehmend knappe Angebot bedient werden kann“, erklärt Christopher Raabe.







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