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17.11.2017 Luxury Retail: Die Größe spielt doch eine Rolle

Vielerorts ist in diesem Jahr ein leichter Zuwachs von Luxus Retail Stores zu beobachten: Dies betrifft die Metropolen in Europa, Nordamerika und im Asiatisch-Pazifischen Raum, während in China und dem Mittleren Osten die Zahl der Neueröffnungen im Luxussektor zurückgingen. Machten diese 2016 noch einen Anteil von 17 Prozent aus, waren es in diesem Jahr nur noch 9 Prozent. Aus dem aktuellen Global Luxury Retail Report des international tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmens Savills geht ebenfalls hervor, dass die Ausgaben der Konsumenten für Waren im hochpreisigen Segment nur geringfügig zunehmen. Die Antwort darauf: Marken fokussieren sich ausschließlich auf die Top-Lagen der Metropolen, die jährlich Zuwachs in ihren Tourismusraten verzeichnen, und vergrößern dort ihre Flächen.

Während die Anzahl neuer Filialen aus dem gehobenen Segment weltweit von insgesamt rund 470 im vergangenen Jahr auf aktuell 350 sank, konnte in den europäischen Shoppingmetropolen ein Wachstum von 36 auf 38 Prozent aller neu eröffneten Einzelhandelsflächen verzeichnet werden. Paris, London und Mailand liegen allesamt unter den führenden Top 10. Mit einem Anteil von 5,9 Prozent führt Paris die Weltrangliste der Neueröffnungen an, doch auch Deutschland gehört mit zu den Spitzenreitern: Während in London und Paris Größen wie Stella McCartney, Chloé und Louis Vuitton neue Shops im Markt platzierten, erweiterten hierzulande Häuser wie Woolrich, Furla, Pinko und Coccinelle ihre Präsenzen. „Insbesondere München und Frankfurt rücken hierbei in den Fokus internationaler Unternehmen. Begünstigt wird dies durch die im europäischen Vergleich sehr hohen Passantenfrequenzen der großen Einkaufsstraßen Maximilianstraße und Goethestraße sowie einem entsprechend hohen Aufkommen des angesprochenen Klientel“, erläutert Thomas A. Pasiecznik, Director / Head of Retail Agency Germany bei Savills.

Anteil weltweiter Store Openings im Luxuseinzelhandel geht zurück

Das Credo der Luxusmarken lautet daher, das Hauptaugenmerk auf diese Top-Metropolen zu legen. „Trotz des diesjährigen weltweiten Rückgangs von Neueröffnungen stellen wir fest, dass die Einzelhändler sich noch stärker auf die führenden Standorte fokussieren und damit vermehrt ihre Portfolios an Einzelhandelsflächen konsolidieren. Zudem zeigt sich ein Trend zur Vergrößerung, der nicht nur für bereits etablierte Standorte gilt, sondern auch für neue Geschäftseröffnungen“, konstatiert Marie Hickey, Director Retail Research bei Savills.

Lagen die durchschnittlichen Flächengrößen neuer Retail Stores 2016 noch bei 287 m² (3.100 sq ft), sind es in diesem Jahr ca. 307 m² (3.300 sq ft) – Tendenz weiter steigend. Selbst in den teuersten Städten wie Tokio und New York ließen Marken ihre Geschäfte in die Höhe oder Breite wachsen, um mit den vorhandenen Standorten die bestmöglichen Ergebnisse erzielen zu können. Moncler’s eröffnete in Mailand auf rund 800 m² (8.600 sq ft), Loewe verdoppelte seinen Store auf der Calle de Serrano in Madrid.

Anthony Selwyn, Director Global Luxury Retail bei Savills, ergänzt: „Die Weiterentwicklung des weltweiten Luxussegments wird sich für 2018 positiv auf den Bedarf an neuen Flächen auswirken, wenngleich der Fokus wahrscheinlich auch weiterhin auf dem Ausbau bereits etablierter Standorte und noch nicht ausgeschöpfter Märkte in Europa und Nordamerika liegen wird.“








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