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18.12.2017 FERI Jahresausblick: Das Anlageumfeld wird 2018 unsicherer

An den Kapitalmärkten könnte es 2018 zu einem spürbaren Szenariowechsel kommen. „Die weltweite Konjunktur durchläuft 2018 ihren zyklischen Hochpunkt, und die globale Geldpolitik wird restriktiver. Für Investoren bedeutet das steigende Unsicherheit und höhere Volatilitäten“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Anlagechef von FERI.

Während das Anlagejahr 2017 geprägt war von einer seltenen Kombination aus starken Wirtschaftsdaten bei gleichzeitig extrem expansiver Geldpolitik und niedrigen Zinsen, rechnet FERI für das globale Szenario 2018 mit zwiespältigen Tendenzen: „Aus fundamentaler Sicht ist das Bild zwar weiter freundlich. Ein stärkerer Wachstumsrückgang in China könnte aber dämpfenden Einfluss auf die Weltkonjunktur haben“, erläutert Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt von FERI. Für die Märkte dürften ansteigende Inflationserwartungen und eine härtere Gangart der Fed ein belastender Faktor sein. Zudem gewinne der Faktor Politik an Bedeutung: „Hierzu zählen die anstehenden Wahlen in Italien, aber auch ungelöste Fragen des BREXIT sowie global zunehmender Populismus“, betont Rapp.

Dennoch dürfte das Anlagejahr 2018 interessante Chancen bieten. „Grundsätzlich erscheint 2018 ein weiterer Anstieg der Aktienmärkte möglich, wenngleich bei abnehmender Marktbreite und erhöhtem Schwankungsrisiko“, so Rapp. Im Laufe des Jahres wird deshalb ein Wechsel von zyklischen zu defensiven Sektoren empfohlen. Der US-Dollar könnte 2018 positiv überraschen, getrieben von strukturellen Faktoren und einer steigenden Zinsdifferenz der USA zum Rest der Welt.

Im Euroraum ist zunächst mit einer Fortsetzung des robusten Wachstums zu rechnen. Dies eröffnet insbesondere für europäische Aktien anhaltende Chancen, da die Bewertung günstiger als in den USA ist und eine anhaltende Gewinndynamik besteht. Die strukturelle Weiterentwicklung der Währungsunion sowie der EU als Ganzes steht 2018 ganz oben auf der Tagesordnung. „Die strukturellen Schwächen Europas werden durch den laufenden Aufschwung nicht beseitigt“, erklärt Angermann. Die Heterogenität der wirtschaftlichen Entwicklung, die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit einiger Länder, die Fragilität des Bankensektors und institutionelle Defizite erforderten starke politische Antworten, die angesichts der mangelnden Handlungsfähigkeit in Berlin derzeit nicht absehbar seien.






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