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05.04.2018 Megadeal treibt gewerblichen Wohninvestmentmarkt

Der gewerbliche Wohninvestmentmarkt ist mit einem Megadeal in das Jahr 2018 gestartet – dies nach 12 Monaten ohne jegliche Transaktion über 1 Mrd. Euro. Mit der bereits im alten Jahr angekündigten und nun erfolgten Übernahme der österreichischen Buwog durch die Vonovia schlug wieder einmal ein großer Wohnungsmarktakteur zu: mit ca. 2,9 Mrd. Euro für den deutschen Teil des Portfolios wurde das Transaktionsvolumen auf dem deutschen gewerblichen Wohninvestmentmarkt in den ersten drei Monaten insgesamt auf 7,1 Mrd. Euro (48.000 Wohnungen) katapultiert, nur im Rekordjahr 2015 waren es mit 11 Mrd. Euro mehr. Aufgrund des Erwerbs der Buwog durch Vonovia bleiben die börsennotierten Wohnungskonzerne die Käuferklasse mit dem höchsten Vermögensaufbau (von 2,8 Mrd. Euro) bei Wohnimmobilien. Ohne diesen Megadeal läge der Vermögensaufbau allerdings nicht bei 2,8 Mrd. Euro, sondern bei lediglich 85 Mio. Euro. „Die Konzerne haben zunehmend Schwierigkeiten durch Portfolioankäufe zu wachsen. Es fehlt das passgenaue Produkt“, so Dr. Konstantin Kortmann, Head of Residential Investment JLL Germany. Ihnen bleibe bei der aktuellen Marktlage lediglich die Option internationalen Wachstums, wie es etwa durch die Vonovia in Österreich realisiert würde, oder die Bestandsentwicklung inklusive dem Ankauf von Projektentwicklungen.

Konstantin Kortmann: „Bei Projektentwicklungen stehen die Konzerne in großer Konkurrenz zu Banken, Versicherungen, Pensionsfonds bzw. den deutschen Spezialfonds. Diese Investorengruppen haben im ersten Quartal mehr als 1,7 Mrd. Euro aufgebaut und sind in der Lage, durch ihre langen Investitionshorizonte hohe Preise aufzurufen. Wohnimmobilien gelten bei ihnen als Ersatz für fixed income investments mit begrenztem Risiko, wie etwa bei Staatsanleihen. An dieser Entwicklung wird einer der Hauptreiber des Wohnungsmarktes deutlich: Solange die Zinsen innerhalb der Eurozone nicht wesentlich ansteigen, bleibt für langfristig orientierte Investoren der stabile deutsche Wohnungsmarkt mit seinen berechenbaren Mieterträgen und dem geringen Neubauvolumen weiterhin ein attraktives Investitionsziel. Unter weiterer Berücksichtigung der spezifischen Wohnprodukte wie Mikrowohnen, das insbesondere auch für internationale Investoren interessant ist, kann davon ausgegangen werden, dass das Transaktionsvolumen auch 2018 ein Niveau von mehr als 15 Mrd. Euro erreichen wird. Denn auch wenn die handelbaren Portfolios knapp bleiben werden: das Preisniveau wird weiter steigen.“








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