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12.04.2018 Immobilienmarkt: Weniger Transaktionen, aber Volumen bleibt hoch

Das international tätige Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills hat den deutschlandweiten Gewerbe- und Wohnimmobilienmarkt im März 2018 untersucht und im aktuellen Investment Market Monthly die Zahlen detailliert zusammengestellt. Während die niedrigen Anfangsrenditen im Spitzensegment und der Produktmangel den Investoren von Gewerbeimmobilien scheinbar mehr Sorgen bereiten als die fehlende Bundesregierung, ist aufgrund der geringen Neubauaktivität keine Entspannung der Mietwohnungsmärkte in Sicht, sodass auch die Preise am Investmentmarkt auf einem hohen Niveau verbleiben dürften.

Die Ergebnisse in Kürze:

Gewerbeinvestmentmarkt

Mit 5,07 Mrd. Euro wurde auf dem Gewerbeinvestmentmarkt im März 36,3 % mehr umgesetzt als im Vormonat. Die letzten Monate brachten insgesamt die Erkenntnis, dass es für Immobilieninvestoren offenbar keine große Rolle spielt, ob in Deutschland eine gewählte Bundesregierung im Amt ist oder nicht. Das Transaktionsvolumen am Gewerbeinvestmentmarkt war jedenfalls erneut überdurchschnittlich hoch, vor allem bei Büros. Hier wurden im ersten Quartal Objekte für fast 6 Mrd. Euro gehandelt – ein Plus von 32 % ggü. dem Vorjahresquartal.

Größere Sorgen bereiten den Investoren die niedrigen Anfangsrenditen im Spitzensegment. Diese liegen aktuell bei 3,3 %, sowohl für Büroimmobilien als auch für Geschäftshäuser. Zudem wird die Suche nach Alternativen immer herausfordernder. Die weiter rückläufige Zahl der Transaktionen könnte Ausdruck dieses Produktmangels sein. Zu den größten Transaktionen des Monats März gehört das Behördenzentrum in Frankfurt, das für rund 500 Mio. Euro von Aroundtown Property an die Wealth Management Capital Holding GmbH veräußert wurde, sowie der Verkauf des aviva Munich von Korea Investment an KGAL.
Setzen sich die Entwicklungen der vergangenen Quartale fort, rechnet Savills mit einem Gesamtjahresumsatz von bis zu 55 Mrd. Euro, also etwa 10 % weniger als im Vorjahr.

Wohninvestmentmarkt

Am Wohninvestmentmarkt wurden im März 3,13 Mrd. Euro umgesetzt. Insgesamt belief sich das Transaktionsvolumen des ersten Quartals damit auf 4,0 Mrd. Euro – der höchste Jahresauftakt seit dem Rekordjahr 2015. Grund hierfür war die Übernahme eines 73,8 %-igen Anteils an der Buwog durch die Vonovia. Die Kauffälle bei Wohnungen sind dagegen bereits seit längerem rückläufig und lagen zuletzt um 39 % unter dem Mittel der letzten fünf Jahre. Auch die Transaktionszahl geht seit etwa fünf Monaten zurück.

Die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen in Mehrfamilienhäusern stagnierte im letzten Jahr. In Deutschland wird somit auch weiterhin zu wenig gebaut. Dies hat zur Folge, dass eine Entspannung der Mietwohnungsmärkte derzeit nicht in Sicht ist, wodurch auch die Preise am Investmentmarkt auf einem hohen Niveau verbleiben dürften.









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