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19.04.2018 Immobilien im Norden und Osten: Preise klettern nicht mehr so zügig

Die Preise für Wohnimmobilien im Norden und Osten Deutschlands steigen im ersten Quartal 2018 weiter – für Wohnungen allerdings mit gedrosseltem Tempo. Laut Trendindikator Immobilienpreise des Finanzdienstleisters Dr. Klein (DTI) ist die Entwicklung in Berlin nach wie vor am dynamischsten: Im Jahresvergleich kosten Wohnungen über 15 Prozent mehr, verglichen mit dem vorigen Quartal sind Häuser um rund 4 Prozent teurer.

Hannover: Banken werben um Kreditnehmer

An der Leine ist und bleibt Wohneigentum beliebt – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preise. Laut Andreas Brendel, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hannover, werden sie bis auf Weiteres auch nicht nachgeben: „Der Preis wird durch die Nachfrage bestimmt – und die wird noch lange nicht zurückgehen. Entsprechend bleiben die Haus- und Wohnungspreise hoch“, so seine Einschätzung. Positiv für Immobilienkäufer ist laut Brendel, dass die Institute derzeit besonders intensiv um die Kreditnehmer werben. „Den Hannoveraner Kunden kommt der Preisdruck unter den Banken zugute: Sie können von Sonderaktionen und Vergünstigungen profitieren.“ Hierfür sei es optimal, die tagesaktuellen Angebote zu vergleichen – ein Service, den Finanzierungsvermittler ihren Kunden anbieten.

Aber: Die Dynamik, mit der sich die Wohnungspreise nach oben schrauben, nimmt im ersten Quartal 2018 leicht ab. Im Vergleich zum Ende des letzten Jahres beträgt das Wachstum nur noch 1,92 Prozent und im Vergleich zum Vorquartal 10,74 Prozent. Diese Werte sind zwar geringer als in den vier Quartalen zuvor – von Entspannung kann damit allerdings keine Rede sein.

Hamburg: Käufer geben mehr für Wohnungen aus

Wohnungen nehmen in der Freien und Hansestadt kontinuierlich an Wert zu: Zum dritten Mal in Folge steht bei der quartalsweisen Preisentwicklung eine zwei vor dem Komma. Vergleicht man die Zahlen mit denen der ersten Monate 2017, ergibt sich eine Steigerung von 9,91 Prozent. Im Mittel waren Käufern Eigentumswohnungen 3.851 €/qm wert – über 200 €/qm mehr als im Quartal zuvor. Zwischen teuerster und günstigster Wohnung liegen Anfang 2018 gut 7.000 Euro: Die Preise reichen von 1.374 bis 8.446 €/qm.

Häuser werden Anfang des Jahres ebenfalls zu höheren Preisen gehandelt: Die Analyse von Dr. Klein verzeichnet einen Anstieg um 1,39 Prozent zum Vorquartal und um 6,5 Prozent zum Vorjahresquartal. Im Mittel zahlen Hauskäufer und Bauherren in Hamburg einen ähnlichen Quadratmeterpreis wie Ende 2017 (2.587€/qm) und auch die Preisspanne befindet sich mit 538 – 12.500 €/qm auf dem gleichen Niveau.

Berlin: Immobilien werden teurer – Wohnungen aber nicht mehr so schnell

Auch in der Hauptstadt muss für Privatimmobilien weiterhin immer mehr Geld in die Hand genommen werden. Die Preise für Wohnungen nehmen um 2,38 Prozent zu – und damit etwas weniger stark als in den fünf Quartalen zuvor. Im Jahresvergleich der ersten Quartale hat Berlin mit plus 15,45 Prozent den dynamischsten Wohnungsmarkt der nord- und ostdeutschen Metropolregionen. Aber auch hier nimmt die Steigung etwas ab: In den vorangegangenen drei Quartalen war die Preisdifferenz noch größer (17,3 bis 18,6 Prozent).

Die Entwicklung der Berliner Hauspreise bleibt unbeständig: Nachdem sie drei Quartale in Folge weniger als zwei Prozent Plus betrug, warten die ersten drei Monate 2018 mit einem Sprung von plus 4,01 Prozent auf. Der Medianwert nimmt sukzessive weiter zu: Im Schnitt kosten Häuser in der Region mittlerweile 2.444 €/qm – rund 70 Euro mehr als im Vorquartal. Aber: Der Höchstwert für ein Berliner Haus liegt im ersten Quartal unter dem der letzten eineinhalb Jahre, nämlich bei 8.636 €/qm (zuvor: 10.527 €/qm).

Dresden: Quadratmeterpreis für die teuerste Wohnung übersteigt die 5.000 €-Grenze

Der Medianwert – der gemittelte tatsächlich gezahlte Betrag – liegt für Dresdner Wohnungen und Häuser nah beieinander: Im Schnitt werden für Wohnungen lediglich 120 €/qm mehr bezahlt als für Häuser. Beide Werte befinden sich Anfang 2018 aber über denen des Vorquartals. Während sich der Preiskorridor für Wohnungen nach oben verschiebt – 604 bis 5.091 €/qm – bewegen sich die gezahlten Hauspreise auf Vorquartalsniveau.

Frischgebackene Wohnungsbesitzer müssen im ersten Quartal nicht wesentlich mehr als in den letzten Monaten 2017 zahlen: Das Plus beträgt 0,44 Prozent. Im Vergleich zu Ende 2018 bedeutet das allerdings einen Preisanstieg von 8,16 Prozent. Häuser sind 1,53 Prozent teurer als im Vorquartal und 3,89 Prozent teurer als im ersten Quartal 2017.










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