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02.08.2018 Marbella: Markt für Premium- und Luxuswohnimmobilien im Aufwind

Das Kaufinteresse am gehobenen Wohnimmobilienmarkt Marbella ist in den letzten 12 Monaten gestiegen. Gefragt sind vor allem Premium- sowie Luxusimmobilien ab 4 Mio. € aufwärts. Dabei stehen Top-Lagen wie der Strand, die „Golden Mile“ und die exklusive Wohnanlage La Zagalet weiterhin in der Gunst der Investoren oben. „Neue, aufstrebende Kernmärkte sind in den Gemeinden La Alquería, Atalaya, El Paraíso und der ‚New Golden Mile‘ zu finden“, sagt Mark Harvey, Leiter des europäischen Verkaufsteams von Knight Frank.

Einige Top-Lagen verzeichneten wie zuletzt in 2017 ein jährliches Wachstum im zweistelligen Bereich. Allerdings wird ein Mangel an entwicklungsfähigen Grundstücken die Preise weiter unter Druck setzen. Der Projektentwicklungsmarkt der Stadt ist nach wie vor geprägt von der Aufhebung des Bebauungsplans von 2010 und der Rückkehr zum ursprünglichen Plan General de Ordenación Urbanística aus dem Jahr 1986. Hinzu kommen Engpässe bei der Erteilung von Baugenehmigungen. Der Bürgermeister von Marbella hat inzwischen zugesagt, die Zeitspanne auf weniger als neun Monate zu reduzieren.

Mark Harvey: „Durch die Verknappung von Bauland suchen Bauherren eher nach Entwicklungsgrundstücken in Nachbargemeinden wie Estepona, Ojén und Benahavís statt innerhalb der Stadtgrenzen Marbellas.“ Die benachbarte Stadt Estepona verzeichnete 2017 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzanstieg von 26 %. Zu den Gründen zählen die erschwinglicheren Preise, aber auch erhebliche Investitionen in der Stadt. Einige Off-Plan-Entwicklungen registrierten hohe Verkaufsraten, darunter Los Olivos in Nueva Andalucia und C8ncept im Club Lomas del Marbella.

Ein Schlüsselfaktor des Erfolgs ist die verbesserte Qualität der Bauprojekte, die überall in der Region zu sehen ist und die verstärkt ökologische Faktoren berücksichtigt. Entwickler haben verstanden, wie wichtig es ist, anspruchsvolle Projekte zu realisieren. Diese zeichnen sich durch eine geringere Bebauungsdichte, sorgfältig geplante Gemeinschaftsanlagen und durch den Einsatz neuester Technologie aus.

Beim Immobilienerwerb setzen, trotz guter Finanzierungen und historisch niedriger Zinsen, rund 70 % der von Knight Frank betreuten Käufer Erspartes ein. Die größte Nachfrage, so das internationale Immobilienberatungsunternehmen, stammt weiterhin aus Nordeuropa, d.h. aus Skandinavien, Benelux-Länder und Deutschland.

Abschlüsse von Käufern aus Deutschland haben in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich zugenommen und machen mittlerweile 7,77 % aus. Das Interesse deutscher Kunden konzentriert sich vorwiegend auf den Immobilienmarkt in Marbella und auf Häuser und Wohnungen zu ähnlich großen Anteilen. Bevorzugt werden Objekte in der Nähe des Meeres oder mit Blick auf das Meer. Die Durchschnittspreise, die Käufer aus Deutschland für diese Objekte ausgeben, unterscheiden sich nicht von anderen Nationen: Die größte Aktivität findet in der Preisspanne zwischen 500.000 € bis 2.000.000 € statt.

Dass die britische Nachfrage im Vorfeld des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union nicht schwankt, zeigen die jüngsten Daten der spanischen Notare. In der zweiten Jahreshälfte 2017 gab es in Spanien 49.553 Verkäufe an ausländische Käufer. Davon steuerte Großbritannien mit 14,3% den größten Bärenanteil aller ausländischen Käufer bei.

Unter der Annahme, dass das Austrittsabkommen vereinbart wurde, haben sich beide Seiten zu einer 21-monatigen Übergangsphase verpflichtet. Diese würde die vollständigen Auswirkungen des Brexits bis Ende 2020 hinauszögern. Damit soll den Expatriates Zeit geben werden, ihren Wohnsitz und bestehende EU-Leistungen zu sichern.

Die Anzahl der Käufer für Zweitwohnmärkte aus Frankreich hat sich mit 8,64 % Marktanteil ebenfalls sehr gut entwickelt. Die Gründe hierfür liegen zum Teil in einer sich im Inland verbessernden Wirtschaft, aber auch im Lebensstil und dem Wunsch, das Risiko zu diversifizieren. Hinzu kommt, dass die Märkte innerhalb der Eurozone nicht mit Währungsproblemen zu kämpfen haben.

Käufer aus dem Nahen Osten sind weiterhin gut vertreten und werden wahrscheinlich zunehmen, da ab diesem Jahr Direktflüge von Doha (Katar), Riad und Dschidda (Saudi-Arabien) nach Malaga starten.

Die Nachfrage nach Ferienhäusern und Langzeitvermietungen ist weiterhin hoch und die erzielbaren Bruttomietrenditen liegen bei 3 % bis 4 %. Im Gegensatz zu Barcelona und Palma de Mallorca hat Marbella keine Begrenzung für die Dauer von Ferienvermietungen über Plattformen wie Airbnb und HomeAway. Die neuesten Tourismuszahlen zeigen, dass die Anzahl der Besucher Spaniens im Jahr 2017 um 9 % auf 82 Millionen Touristen im Jahr 2017 gestiegen ist.

Der Gewerbeimmobilienmarkt in Marbella ist ein wertvoller Indikator dafür, in welcher Verfassung sich die Wirtschaft der Stadt befindet und wie sich die Wohnnachfrage entwickelt. Der Markt ist durch eine starke Verknappung des Angebots von Büro- und Einzelhandelseinheiten zum Kauf oder zur Vermietung gekennzeichnet. Neue Investitionen in Form des The Nobu Hotel und des erwarteten W Hotels zusammen mit einer Reihe von anderen Resorts gehobener Marken bestätigen das Interesse unter High-End-Touristen für das Gebiet. Viele sehen die Region zunehmend als geeigneten Rückzugsort im Winter.








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