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18.09.2018 Eigentumswohnungen: Rückläufige Verkaufszahlen – Steigende Preise

Insgesamt wurden im Jahr 2017 in den 81 erfassten Großstädten 125.821 Bestands- und Neubau-Eigentumswohnungen verkauft. Damit ist die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr um 7.490 Verkäufe oder 5,62 Prozent gesunken. Besonders rückläufig sind die Verkaufszahlen in den Metropolen: In Stuttgart (-14,98%), Köln (-13,64%), Hamburg (-12,54%), Frankfurt am Main (-12,54%) und München (-10,01%) gingen die Verkäufe jeweils um zweistellige Prozentwerte zurück. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle ACCENTRO Wohneigentumsreport.

Der Gesamtumsatz bei verkauften Eigentumswohnungen ging dahingegen nur leicht zurück. Mit einem Rückgang von 1,32 Prozent auf 30,13 Milliarden Euro wurde der Vorjahresrekord von 30,87 Milliarden Euro leicht unterschritten. Mit 2,52 Prozent ist der Umsatzrückgang der Top-7 Städte größer als im Durchschnitt aller Großstädte, nur Düsseldorf und Berlin stemmen sich gegen den Trend. „Der Gesamtumsatz auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr bei rückläufigen absoluten Verkaufszahlen zeigt eine relativ konstante Nachfrage bei steigenden Wohnungspreisen“, erläutert Jacopo Mingazzini, Vorstand der ACCENTRO Real Estate AG.

Wohnpreisentwicklung bleibt positiv

Während die Umsätze sowie die absoluten Verkäufe rückläufig sind, sind die Wohnungspreise in den deutschen Großstädten auch 2017 gestiegen. Um 4,56 Prozent ist der durchschnittliche Verkaufspreis 2017 gestiegen, während im Vorjahr noch ein Plus in Höhe von 7,73 Prozent zu Buche stand. Im Durchschnitt kostete im Jahr 2017 eine Wohnung in den erfassten deutschen Großstädten 239.493 Euro.

Überdurchschnittliches Preisplus in den Metropolen

Ein anderes Bild zeigt sich allerdings in den Metropolen, die abgesehen von Köln alle ein überdurchschnittliches Preisplus verzeichnen können. Im Schnitt haben sich die Verkaufspreise in den Top-7-Städten 2017 um 6,78 Prozent erhöht. Insbesondere in Düsseldorf haben sich die Wohnungspreise deutlich um 18,82 Prozent verteuert, auch in Hamburg sind die Umsätze je Verkauf um 13,17 Prozent gestiegen. Zwar sind die Umsätze je Verkauf in Berlin 2017 ebenfalls gestiegen (um 5,50 Prozent), doch 2016 betrug das Plus noch 16,73 Prozent. In Köln sind die Umsätze je Verkauf 2017 hingegen sogar leicht zurückgegangen sind.

„Die Ergebnisse unserer diesjährigen Untersuchung untermauern, dass die Neubautätigkeit mit der konstant anhaltenden Nachfrage nicht mitkommt“, so Mingazzini weiter.

Ausweichbewegungen in das Umland der Metropolen

Mangelndes Wohnungsangebot in den Metropolen aufgrund einer starken Bevölkerungsentwicklung bei gleichzeitig zu geringer Neubautätigkeit führt zu einer steigenden Attraktivität von Großstädten im Umland, die ebenfalls über eine gute Infrastruktur verfügen. So sind beispielsweise die durchschnittlichen Verkaufspreise in Offenbach um 42,16 Prozent geringer als in Frankfurt, in Bonn sind sie um 23,29 Prozent geringer als in Köln.

Zwischen 2012 und 2017 stiegen die durchschnittlichen Wohnungspreise in Offenbach um 90,71 Prozent, Darmstadt um 68,06 Prozent, in Mainz um 61,20 Prozent und in Potsdam um 40,08 Prozent. Genau wie Heilbronn (plus 71,50 Prozent), Darmstadt (plus 68,06 Prozent) oder Lübeck (plus 39,59 Prozent) entwickelten sich diese in Metropolregionen gelegenen Städte preislich deutlich stärker als der Durchschnitt.

Angebotsmangel führt zu Transaktionsrückgang bei Neubau

Im Jahr 2017 wiesen 49 der 82 erfassten Großstädte einen Rückgang der Neubautransaktionen auf. Dabei handelt es sich weder um ein regionales Phänomen, noch um eines, das sich ausschließlich auf Metropolen oder B-Städte beschränkt, sondern um eine bundesweite Entwicklung. Nur zwei der Metropolen weisen eine positive Entwicklung der Neubau-Verkaufszahlen für das Jahr 2017 auf. Düsseldorf steigert seine Transaktionszahlen zwar deutlich langsamer als 2016, um 7,00 Prozent, Berlin weist ein kleines Plus von 1,84 Prozent auf. In anderen Metropolen sind die Transaktionszahlen hingegen stark rückläufig, in Köln beispielsweise um 38,65 Prozent, in Hamburg und München um 28,01 beziehungsweise 27,18 Prozent.








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