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10.10.2018 Analyse: Nordrhein-Westfalen bei Gewerbe-Großarealen auf Platz 1

Laut einer aktuellen Analyse der Kragler Immobilien GmbH aller Verkaufs- und Mietflächen von Gewerbe-Großarealen liegt Nordrhein-Westfalen (NRW) im bundesweiten Vergleich vorn. Mehr als 15 Prozent (64 Grundstücke) der deutschlandweit 414 verfügbaren Gewerbe-Großflächen ab einer Größe von 50.000 Quadratmetern befinden sich in NRW. Das Bundesland verfügt demnach sogar über zwei von insgesamt sieben Objekten bundesweit, die jeweils eine Fläche von über 100 Hektar umfassen. „Die Auswahl an Großgrundstücken in Deutschland ist grundsätzlich eher gering. Stellen Käufer oder Mieter spezielle Anforderungen an Lage oder Ausstattung – wie zum Beispiel Lagermöglichkeiten, Zugang zu Schiffsverkehrswegen oder zum Schienennetz – wird es noch schwieriger, eine passende Fläche zu finden“, erklärt der Augsburger Immobilienexperte Peter Kragler, Geschäftsführer der Kragler Immobilien GmbH. Auf Platz zwei schafft es Brandenburg mit knapp 14 Prozent (57 Grundstücke), dicht gefolgt von Niedersachsen mit gut 13 Prozent (55 Grundstücke) sowie Bayern mit ebenfalls 13 Prozent (54 Grundstücke).
Geringe Verfügbarkeit von Gewerbe-Großflächen

Nur gut jedes zehnte bundesweit verfügbare Gewerbeareal umfasst laut Auswertung mehr als 50.000 Quadratmeter. Momentan werden auf dem Markt rund 80 Miet- und 330 Kaufobjekte mit mehr als 50 Hektar angeboten (80 Prozent Verkauf). Davon befinden sich 28 Mietflächen und 36 Kaufflächen in Nordrhein-Westfalen. In Bayern gibt es nur sieben Gewerbe-Großflächen zur Miete, dafür aber 47 zum Kauf. Die Bundesländer, in denen Investoren kaum fündig werden sind das Saarland, Bremen und Hamburg. „Zuletzt hatten mehrere Großflächengesuche, wie etwa vom Internetgiganten Alibaba oder dem Automobilhersteller Tesla, gezeigt, dass es Bedarf an entsprechenden Flächen gibt. Das Angebot ist jedoch knapp“, sagt Kragler.

Nach seinen Worten sind am ehesten Großflächen in der kleinsten Kategorie zwischen 50.000 und 100.000 Quadratmeter am Markt vorhanden. Fast 60 Prozent der deutschlandweit verfügbaren Areale messen eine derartige Fläche. Großflächen mit über 500.000 Quadratmetern gibt es im Spitzenreiter NRW dagegen nur fünf, gefolgt von Bayern und Thüringen mit jeweils drei. Angeführt wird diese Kategorie allerdings von Niedersachsen mit insgesamt elf Objekten. Gewerbe-Großflächen mit mehr als 100 Hektar gibt es bundesweit nur sieben (davon Kaufobjekte), darunter unter anderem zwei Areale in Nordrhein-Westfalen und zwei in Niedersachsen.

Ausstattung von Großgrundstücken entscheidend

„Flächensuchende Großkonzerne haben sehr enge Suchparameter mit Blick auf die Ausstattung potenzieller Grundstücke. Manche benötigen Zugang zu Wasserwegen oder dem Schienennetz. Andere wollen das Objekt als Produktionsstätte oder Lagerort nutzen und brauchen teils zusätzlich noch Büroräumlichkeiten. Das engt die Auswahl nochmals ein“, sagt Immobilienexperte Kragler. Laut Untersuchung markiert NRW nicht nur hinsichtlich der Quantität von Großgrundstücken die Spitze des Rankings, sondern auch bei der Qualität: 37,5 Prozent der verfügbaren Gewerbeflächen bieten einen nahegelegenen Flughafen und 31 Prozent haben Zugang zu schiffbaren Wasserwegen. Lagermöglichkeiten erlauben fast die Hälfte der angebotenen Objekte. Das sind 18 Prozent mehr als die deutschlandweit verfügbaren Flächen. In den Kategorien Produktionsmöglichkeit, Freiflächen und landwirtschaftliche Nutzung liegt Nordrhein-Westfalen prozentual unter dem bundesweiten Durchschnitt. Dafür können die anderen bestplatzierten Länder mit Freiflächen und Flächen für die Agrarwirtschaft aufwarten. In Bayern verfügt nahezu jede dritte Gewerbe-Großfläche über Freiflächen (27,8 Prozent), ebenso wie in Brandenburg mit 28 Prozent. In Niedersachsen sind es sogar neun von zehn (89,1 Prozent). In Sachen landwirtschaftlicher Nutzung können nur Bayerns Gewerbeflächen mit 37,4 Prozent und Brandenburg mit 28,1 Prozent punkten.
Bundesländerranking nach Angebot an Gewerbe-Großarealen ab 50 Hektar

1. Nordrhein-Westfalen: 64 Flächen
2. Brandenburg: 57 Flächen
3. Niedersachsen: 55 Flächen
4. Bayern: 54 Flächen
5. Sachsen-Anhalt: 35 Flächen
6. Sachsen: 30 Flächen
7. Thüringen: 29 Flächen
8. Hessen: 20 Flächen
9. Schleswig-Holstein: 18 Flächen
10. Mecklenburg-Vorpommern: 16 Flächen
11. Rheinland-Pfalz: 14 Flächen
12. Baden-Württemberg: 14 Flächen
13. Berlin: 5 Flächen
14. Saarland: 3 Flächen
15. Bremen: 0 Flächen
16. Hamburg: 0 Flächen






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