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06.11.2018 Deutsche Immobilienkonjunktur im europäischen Vergleich positiv

Nachdem sich die europäische Immobilienkonjunktur (REECOX Euro-Score) seit Mitte 2016 durchgehend positiv entwickelt hatte, zeigte sich im 1. Quartal 2018 erstmals eine rückläufige Tendenz. Doch schon das 2. Quartal widersprach der Vermutung einer allgemeinen Trendwende auf den europäischen Immobilienmärkten. Auch im 3. Quartal war keine eindeutige Tendenz erkennbar. Zwar entwickelte sich der Euro-Score de facto negativ, das geringfügige Minus um 0,5 % stellt jedoch eher eine Stagnation als eine Abwärtsentwicklung dar. Gleichwohl variierte die Entwicklung innerhalb des Quartals:

Während die Monate Juli (+0,5 %) und August (+0,5 %) positiv verliefen, zeigte der September im Vergleich zum Vormonat mit einem Rückgang um 1 % eine vergleichsweise negative Tendenz. Derzeit liegt der Euro-Score des REECOX bei 245,4 Punkten. Angesichts der ambivalenten Entwicklung des ersten Halbjahres bleibt weiterhin abzuwarten, welche Richtung der REECOX Euro-Score zukünftig einschlägt. Auch wenn sich negative Vorzeichen häufen, ist ein eindeutiger Trend nicht festzustellen. Nach wie vor bewegt sich die europäische Immobilienkonjunktur auf einem historisch sehr hohen Niveau.

Die Immobilienkonjunktur der im Rahmen des REECOX betrachteten Länder entwickelte ich gegenüber dem 2. Quartal – mit Ausnahme von Deutschland – de facto negativ, wenngleich die Entwicklungen in einigen Ländern eher einer Stagnation gleichkamen. In Spanien fiel der Rückgang mit einem Rückgang um 3,8 % allerdings vergleichsweise deutlich aus. Im Monat September zeigte sich im Vergleich zum Vormonat in allen betrachteten Ländern jedoch eine leichte Eintrübung der Immobilienkonjunktur.

Deutsche Immobilienkonjunktur hebt sich positiv ab

Im 3. Quartal hat sich die deutsche Immobilienkonjunktur leicht positiv entwickelt und liegt nun bei 312,8 Punkten. Das entspricht einer Steigerung um 0,7 % im Vergleich zum 2. Quartal. Während in sämtlichen untersuchten Ländern des REECOX (leicht) negative Tendenzen erkennbar waren, verlief die deutsche Immobilienkonjunktur im Vergleich zum Vorquartal somit als einzige positiv.

Dieser positive Trend resultiert vornehmlich aus dem steigenden DIMAX, der im Vergleich zum Vorquartal um 3,6 % auf nun 841,44 Punkte zulegen konnte. Im September ging der DIMAX – nach den deutlich positiv geprägten Monaten Juli und August – im Vergleich zum Vormonat um 3,7 % zurück.

Insgesamt stabil entwickelte sich der DAX. Während die Monate Juli und August von gegenläufigen Entwicklungen geprägt waren, verzeichnete der September im Vergleich zum Vormonat einen moderaten Rückgang um 0,9 %. Am letzten Handelstag im September lag der deutsche Aktienleitindex bei 12.226,7 Punkten, was im Vergleich zum Vorquartal einem leichten Rückgang um 0,6 % entspricht.

Nach der insgesamt rückläufigen Entwicklung des Economic Sentiment Indicator (ESI) im ersten Halbjahr konnte dieser im 3. Quartal wieder leicht zulegen und stieg im Vergleich zum Vorquartal um 0,5 % auf 112,5 Punkte.

Kommentar von Harald Nolterieke, Leiter Geschäftsstelle München der Deutschen Hypo:

"Die Stimmung auf der EXPO REAL war einmal mehr überaus zuversichtlich. Die positive Energie war in den Messehallen förmlich greifbar. Bundesweit suchen Investoren nach Anlagemöglichkeiten. Alleine hier auf dem Münchener Immobilienmarkt zeichnen sich bis Jahresende noch sehr viele großvolumige Transaktionen ab. Anlagedruck, wohin man blickt. Mittlerweile sucht das Kapital verstärkt nach Assetnischen, in der Hoffnung auf Rendite. „Light Industrial“ wird zum Beispiel für Investoren im Logistikbereich immer interessanter. Alles in allem läuft es in der gesamten Immobilienbranche unverändert gut. Sorge bereitet mir allerdings, dass sich die Fertigstellungen auf viel zu geringem Niveau bewegen. Zudem machen der Fachkräftemangel und die Überauslastung der Bauunternehmen der Branche schwer zu schaffen. Dass keine Bauunternehmen zu einem angemessenen Preis gefunden werden, ist für Developer momentan das größte Risiko."









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