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29.01.2019 Möbliertes Wohnen München: Interessenten mieten immer länger

Ahndung von Wohnraumzweckentfremdung, höhere Erstanmietungsdauer, rückläufiges Angebot: Der Markt für möblierte Wohnungen auf Zeit passt sich schrittweise den neuen Rahmenbedingungen an. Dies beobachtet der Marktführer Mr. Lodge in München. „Nach einem ungewöhnlich starken Vorjahresquartal schloss das vierte Quartal 2018 bei Vermittlungen und Gesuchen rund 15 Prozent schwächer“, erklärt Norbert Verbücheln, Geschäftsführer bei der Mr. Lodge GmbH, die seit mehr als 25 Jahren in dem Marktsegment tätig ist. Der Experte sieht mehrere Faktoren.

„Im Jahresverlauf 2018 wirkte die Beschränkung auf mittelfristige Vermietungen“, sagt Verbücheln. Angebote für drei- bis fünfmonatige Mietzeiträume etwa wurden von Mr. Lodge auch im vierten Quartal nicht mehr vermittelt, da die Stadt dies als Wohnraumzweckentfremdung ansieht und ahndet. Mr. Lodge forciert bereits seit knapp einem Jahr nur noch Anmietzeiträume von mehr als sechs Monaten. Die durchschnittliche Erstanmietungsdauer hat sich dadurch um rund einen Monat auf über neun Monate erhöht.

Ein weiterer Faktor bleiben laut Verbücheln die Verfügbarkeiten. Das Angebot von neuen Erstangeboten lag im vierten Quartal 2018 rund 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Interessant ist der Anteil des möblierten Wohnungsmarktes am Gesamtmarkt. „Entgegen der landläufigen Annahme ist das Angebot an möblierten Wohnungen in den vergangenen drei Jahren zurückgegangen.“

Für das erste Halbjahr erwartet Mr. Lodge eine insgesamt stärkere Nachfrage und einen Anstieg der Vermittlungen. Eine Angebotsveränderung wird es voraussichtlich in diesem und im kommenden Jahr geben. Im Raum München drängen Boardinghäuser auf den Markt mit insgesamt 3.000 möblierten Einheiten, meist sogenannten Mikroapartments. „Das wachsende Angebot wird sich preisdämpfend auswirken“, schätzt der Experte.








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