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22.02.2019 Mangel an Büroflächen stellt Unternehmen in Nürnberg vor Probleme

Unternehmen, die 2018 in Nürnberg Büroflächen anmieten wollten, hatten ein Problem: Der Markt war fast leergefegt. Insbesondere hochwertige Objekte standen kaum zur Verfügung. Die starke Nachfrage bei gleichzeitigem Flächenmangel schlug sich auch im Mietpreisniveau nieder: Während die Leerstandsquote 2018 in Nürnberg erneut sank, stieg die Spitzenmiete auf ein nie dagewesenes Niveau. Entspannung ist auch für 2019 nicht in Sicht. Dies belegt der nach 2018 heute zum zweiten Mal erscheinende „Marktbericht Bürovermietung 2019“ für Nürnberg. Herausgeber ist die Immobilienberatung Küspert & Küspert, die jährlich auch den bundesweit einzigen „Marktbericht Investment“ für die nordbayerische Metropole erstellt. Die repräsentativen Marktanalysen werden nach den Richtlinien der der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V. erstellt.

Bereits der vor einem Jahr erschienene „Marktbericht Bürovermietung 2018“ hatte gezeigt, dass Büroflächen in Nürnberg knapp werden. Der aktuelle Marktbericht belegt, dass sich die Situation deutlich verschärft – eine Entwicklung, die bundesweit zu beobachten ist.

Markt braucht Mut für Investment

Damit der Engpass auf dem Büromarkt nicht zur Wachstumsbremse wird, appelliert Wolfgang P. Küspert an Projektentwickler, Banken und Politik: „Flächen müssen schneller ausgewiesen, Bauprojekte zügiger realisiert und finanziert werden.“ Hier fehle oft das Vertrauen in den Markt. „Wenn Unternehmen, bis zu drei Jahre auf neue Räume warten müssten, wirkt sich dies unter Umständen negativ auf ihre Entwicklung aus.“ Gleichzeitig seien Verantwortliche in den Unternehmen aufgefordert, ihren Flächenbedarf vorausschauend zu planen.

Hochwertige Büroflächen sind in Nürnberg Mangelware

Zum dritten Mal in Folge ist der Flächenumsatz in Nürnberg sechsstellig: Mit 138.000 Quadratmetern liegt er deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre – auch wenn er im Vergleich zu 2017 um 17 Prozent sank. Der Rückgang ist allein dem mangelnden Angebot geschuldet. Wo 2017 noch drei Großabschlüsse mit Flächen über 10.000 Quadratmetern verzeichnet wurden, kam 2018 nur ein Mietvertrag in dieser Größenordnung zustande: Design Offices mieteten 11.000 Quadratmeter in der Projektentwicklung Tafelhof Palais. Nachteilig wirkt sich aus, dass 80 Prozent von Nürnbergs Büroflächen über 20 Jahre alt sind: Den Anforderungen an moderne Arbeitsplätze werden sie nicht mehr gerecht.

Mietpreissteigerung ist abhängig von Objektqualität

Wer Büroräume mit Top-Lage und Top-Ausstattung benötigt, musste 2018 deutlich tiefer in die Tasche greifen als im Jahr zuvor: Pro Quadratmeter fielen bis zu 16,10 Euro an; das entspricht einer Steigerung von 11,4 Prozent. Bei Objekten, die durchschnittlichen Ansprüchen gerecht werden, waren es nur 1,4 Prozent: Hier lag der Quadratmeterpreis bei 11,10 Euro. Die Marktforscher von Küspert & Küspert beobachten, dass Unternehmen bezüglich Gebäudequalität und Lage Kompromisse eingehen: Wer dringend neue Flächen sucht, hat angesichts des leergefegten Marktes auch keine andere Wahl.

Ausblick auf den Markt für Bürovermietung 2019

Eine Entspannung des Marktes ist auch für 2019 und 2020 nicht zu erwarten. Die Vorvermietungsstände zeigen schon jetzt, dass die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt. Angesichts dessen ist es sogar denkbar, dass der Flächenumsatz 2019 weiter abnimmt. Es ist davon auszugehen, dass sich Unternehmen, die in Nürnberg keine adäquaten Flächen finden, anderweitig orientieren werden.







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