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19.03.2019 Fusion Deutsche Bank und Commerzbank mit Chancen und Risiken

Wie am Wochenende bekannt wurde, führen die Vorstände der Deutschen Bank und Commerzbank offizielle Gespräche über eine Fusion der beiden Bankenhäuser. Die Zusammenführung der beiden großen deutschen Bankenhäuser könnte laut Einschätzung von NAI apollo zu einer großen Herausforderung für zahlreiche deutsche Städte und Gemeinden sowie die hiesige Immobilienwirtschaft werden. Insbesondere im stark angespannten Frankfurter Bankenviertel würden sich daraus aber auch Chancen ergeben.

„Eine Fusion inklusive einer lokalen Zusammenführung von zwei derart großen Nutzern lässt die Immobilienmärkte zunächst erzittern, sie könnte aber auch neue Potenziale vor allem auf dem Büromarkt des Frankfurter Bankenviertels schaffen“, erklärt Andreas Wende, Managing Director von NAI apollo. „Ein kleines Rechenbeispiel: Wenn sich rund 10 Prozent der möglichen 20.000 fallenden Arbeitsplätze – und das ist bereits tief gestapelt – in Frankfurt befinden und jeder Mitarbeiter im Schnitt jeweils 15 Quadratmeter Bürofläche verbraucht, würden dadurch rund 30.000 Quadratmeter Bürofläche in Frankfurt frei. Das entspricht der Fläche eines Turmes der Deutsche-Bank-Zwillingshochhäuser in der Mainmetropole. Die steigende Knappheit an Arbeitsflächen im CBD ist mittlerweile aber zu einem echten Flaschenhals für die Stadt und ihre Entwicklung geworden. Vor dem Hintergrund des Brexits und der weiter wachsenden Nachfrage ist jede neu zu vermietende Fläche ein echter Zugewinn für unsere Bankenmetropole.“

Eine große Herausforderung wäre die Zusammenlegung des Filialnetzes. Die Deutsche Bank und Commerzbank unterhalten deutschlandweit insgesamt über 2.000 Niederlassungen. Die Zusammenführung von Zweigstellen könnte für viele Städte und Gemeinden in Deutschland Konsequenzen haben. „Persönliche Beratungsangebote würden wegfallen, innerstädtische Flächen könnten leer stehen. Das verstärkt den Druck auf Kommunen, die durch den wachsenden Online-Handel ohnehin schon mit sterbenden Innenstädten zu kämpfen haben. Eine Weitervermietung oder Umwidmung dieser Flächen ist mit hohen Investitionen verbunden, die nicht zwingend zum Erfolg führen müssen“, erklärt Dr. Konrad Kanzler, Head of Research bei NAI apollo.







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