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21.03.2019 Globale Wohnimmobilienpreise: Abschwächung der Wachstumsrate

Die durchschnittlichen Preise für Wohnimmobilien in 56 Ländern und Regionen stiegen im Jahr bis Dezember 2018 um 4,3 %. Das ist die niedrigste im Knight Frank Global House Price Index verzeichnete jährliche Wachstumsrate seit dem dritten Quartal 2016. Zu diesem Ergebnis kommt der neueste Report der internationalen Immobilienberatungsgesellschaft Knight Frank.

Slowenien (+15,1 %) ist zum ersten Mal Spitzenreiter des Index. Der Langzeitführende Hongkong stürzte vom ersten auf den 22. Platz, da die durchschnittlichen Preise in den letzten drei Monaten 2018 um 6,2 % nachgaben. Das chinesische Festland stieg in der Rangliste auf, während es für Finnland und Schweden abwärts ging. Im vorangegangenen Quartal meldete Knight Frank Preisanstiege in Mittel- und Osteuropa (CEE), was durch Sloweniens Aufstieg auf den ersten Platz bestätigt wurde. Der IWF schätzt, dass die Wirtschaft des Landes 2018 um 4,5 % gewachsen ist, und da es Mitglied der Eurozone ist, bleiben die Zinsen weiter niedrig, was sich günstig auf die Entwicklung des Immobilienmarktes auswirkt. Die neuesten Daten des slowenischen Statistikamtes zeigen, dass die Verkaufszahlen sich von 5.700 im Jahr 2009 auf über 10.000 im Jahr bis zum dritten Quartal 2018 nahezu verdoppelt haben.

Mit dem Absturz Hongkongs war aufgrund folgender Faktoren zu rechnen: eine weitere Verschärfung der Wohnraumpolitik im Juni 2018, ein volatiler Aktienmarkt, eine steigende Währung und schließlich der weltweite Handelskonflikt, der schwer auf der Stimmung der Käufer lastet.

Trotz erheblicher Unterschiede auf dem chinesischen Festland begünstigte die Outperformance bestimmter Städte wie Xi’an einen Anstieg der jährlichen Wachstumsrate von 8,9 % im letzten Quartal auf 10,7 % zum Ende des vierten Quartals 2018. Im größeren Zusammenhang betrachtet verzeichneten einige Städte jedoch vor zwei Jahren ein jährliches Wachstum von 30 % bis 40 %, und obwohl die Preisniveaus insgesamt nach wie vor ansteigen, wird für China 2019 ein Preisverfall erwartet und die Lockerung der Bestimmungen für den Immobilienerwerb wird langsamer vonstattengehen als angenommen.

In nur acht der 56 erfassten Märkte gingen die Preise 2018 zurück. Vier dieser Märkte lagen in Europa: Schweiz (-0,1 %), Italien (-0,8 %), Schweden (-1,5 %) und Finnland (-2,9 %). Doch die Zahlen aus Europa gaben 2018 ein gemischtes Bild ab. Mittel- und osteuropäische Länder führen das Feld an, Portugal (6,1 %) liegt nun vor Deutschland (5,4 %), und Großbritannien (2,5 %) hat nur einen geringen Vorsprung vor Griechenland (2,4 %).

Beflügelt durch die positive Entwicklung von Mexiko (9,9 %), Kolumbien (8,1 %) und Chile (6,9 %) war Lateinamerika 2018 die performancestärkste Weltregion, während Afrika mit 1,6 % die schwächste war.

Da für 2019 größere wirtschaftliche Unsicherheit, stärkere Marktregulierung und höhere Kreditkosten in wichtigen Volkswirtschaften prognostiziert werden, geht Knight Frank davon aus, dass sich das Preiswachstum im nächsten Quartal weltweit weiter abschwächen wird.










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