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10.04.2019 Market in Minutes April: Weniger Transaktionen, stabile Renditen

Das international tätige Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills hat den deutschlandweiten Gewerbe- und Wohnimmobilienmarkt im März 2019 untersucht und die Zahlen im aktuellen Market in Minutes detailliert zusammengestellt.

Die Keyfacts auf einen Blick:

• Mit einem Volumenanteil von rund 60 % dominierten deutsche Käufer auch in den letzten zwölf Monaten (Fünf-Jahres-Mittel: 58 %)
• In den letzten zwölf Monaten wurden in Berlin Gewerbe- und Wohnimmobilien für fast 12,1 Mrd. Euro gehandelt. Dies sind 16 % des Volumens in Deutschland
• 373 Wohnungen umfasste eine Wohntransaktion im Mittel in den letzten zwölf Monaten – der niedrigste Wert seit August 2011
• Mit dem „Pressehaus“, dem „Zoom“, dem Objekt „Am Schlosspark“, dem „Carus-Portfolio“ und dem „Spreeturm“ fanden gleich fünf der zehn größten Transaktionen des Monats in Berlin statt

Im März wurden in Deutschland Gewerbe- und Wohnimmobilien für über 5,5 Mrd. Euro gehandelt. Das rollierende Zwölf-Monats-Volumen lag bei 74,8 Mrd. Euro und damit um 5,2 % niedriger als vor einem Monat. Der seit November 2018 anhaltende sukzessive Rückgang des Zwölf-Monats-Volumens hat somit zuletzt an Dynamik gewonnen.
Im ersten Quartal des Jahres 2019 wechselten Immobilien für circa 13,7 Mrd. Euro den Eigentümer. Dies entspricht einem Rückgang von über 29 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Transaktionsvolumen entspricht damit lediglich dem fünfthöchsten Wert in einem Auftaktquartal im mittlerweile über zehn Jahre andauernden Superzyklus. Auf Gewerbeimmobilien entfiel dabei ein Volumen von circa 11,0 Mrd. Euro (- 20 % ggü. Q1-2018), während Wohnimmobilien für rund 2,7 Mrd. Euro (- 52 % ggü. Q1-2018) den Eigentümer wechselten. Das stark rückläufige Transaktionsvolumen am Wohnimmobilienmarkt ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im letzten Jahr mit der Buwog-Übernahme eine der größten Transaktionen der letzten Jahre stattfand. Ohne Berücksichtigung dieser Ausnahmetransaktion wäre das Volumen des Vorjahresquartals erneut erzielt worden.

Der seit fast zwei Jahren zu beobachtende sukzessive Rückgang der Transaktionszahl hat sich zu Beginn dieses Jahres beschleunigt. So fanden in den ersten drei Monaten weniger als 600 Transaktionen statt, was gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum einen Rückgang um fast 11 % bedeutet. Die rückläufige Transaktionszahl und die zum Ende kommende Renditekompression sprechen dafür, dass der Höhepunkt des laufenden Zyklus im letzten Jahr erreicht wurde. Nichtsdestotrotz ist für das Gesamtjahr 2019 von einem überdurchschnittlich hohen Transaktionsvolumen auszugehen. So macht die verschobene Zinswende in den USA und in Europa Immobilieninvestitionen nach wie vor attraktiv und trägt mit dazu bei, dass weiterhin sehr viel Kapital nach Immobilienanlagen in Deutschland sucht. Zudem ist im weiteren Jahresverlauf, trotz steigender konjunktureller Risiken, mit erneut steigenden Büro- und Wohnungsmieten zu rechnen. Durch die Hebung von Mietsteigerungspotenzialen lassen sich somit auch in der Spätphase des Zyklus weitere Kapitalwertsteigerungen realisieren. Auch dies spricht dafür, dass ein deutlicher Abschwung am Investmentmarkt momentan nicht in Sicht ist.

Mit Ausnahme von München und Düsseldorf stiegen in den letzten zwölf Monaten die Transaktionsvolumina in den Top-7-Städten sowohl im Kurz-, als auch im Langfristvergleich an. Deutlich in der Investorengunst gestiegen sind zudem die B-Städte. Unter diesen Städten finden sich wirtschaftlich starke und vergleichsweise wenig volatile Märkte. Da sie im Vergleich zu C- oder D-Städten zudem eine höhere Liquidität aufweisen, rücken sie bei institutionellen Anlegern zunehmend in den Fokus.







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