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07.05.2019 Europas Markt für Unternehmensimmobilien auf Zehn-Jahres-Hoch

2018 wurden europaweit so viele Unternehmensimmobilien verkauft wie seit zehn Jahren nicht mehr. Rund 420 Transaktionen im Wert von insgesamt 17,4 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr abgeschlossen. Es ist das vierte Jahr in Folge, in dem der Markt die 16-Milliarden-Euro-Marke gerissen hat. Auch 2019 startet vielversprechend: Europaweit wurden Unternehmensimmobilien im Wert von 4,3 Milliarden Euro gehandelt.

Mit 87 Transaktionen im Wert von insgesamt 2,8 Milliarden Euro zählt Deutschland 2018 zu den aktivsten Märkten in Europa, liegt nach Volumen aber auf Platz 2 hinter Großbritannien. Dort wurden im vergangenen Jahr zwar nur 66 Objekte verkauft, die Transkationen waren jedoch deutlich größer: Insgesamt 3,5 Milliarden Euro wurden auf dem britischen Markt für Unternehmensimmobilien umgesetzt. Auf dem drittplatzierten Markt in Frankreich wurden 2018 Unternehmensimmobilien im Wert von 2,7 Milliarden Euro gehandelt.

Die meisten Verkäufe erfolgten im Bürosegment: Objekte im Wert von 7,7 Milliarden Euro wechselten 2018 den Besitzer. Das sind rund 44 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens in Europa. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die Asset-Klassen Einzelhandel (3,7 Milliarden Euro) und Logistik (3,6 Milliarden Euro). Während das Einzelhandelssegment im Vergleich zu den Vorjahren schlechter abschnitt, legte der Logistiksektor ordentlich zu: Satte 166 Transaktionen fanden im vergangenen Jahr statt – mehr als in jeder anderen Asset-Klasse. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch über fünf Jahre: In den Asset-Klassen Büro und Logistik wurde von 2014 bis 2018 deutlich mehr umgesetzt als im Fünf-Jahres-Zeitraum davor.



Wie geht es weiter auf dem deutschen Markt für Unternehmensimmobilien? Im ersten Quartal 2019 lag das Transaktionsvolumen bei 1,2 Milliarden Euro. „In den vergangenen Jahren hat sich der deutsche Markt schon sehr dynamisch entwickelt. Auch für 2019 sehe ich eine starke Nachfrage nach Unternehmensimmobilien“, sagt Andreas Bussas, Head of Corporate Solutions von JLL. Ein Trend, den er zudem beobachte, sei, dass es langsam, aber stetig zu einer Vermischung der Komplementär-Asset-Klassen komme. So würden sich beispielsweise bei Objekten im Bereich City Logistik die Asset-Klassen Büro und Logistik vermischen. Außerdem werden zunehmend auch Fertigungsstätten verkauft.

Nichtsdestotrotz halten nach wie vor viele Konzerne, kleine und mittelständische Unternehmen stark an ihrem Gebäudebestand fest. Rund 70 Prozent der Unternehmen in Deutschland besitzen ihre Immobilien derzeit noch. In Großbritannien sind es gerade einmal 40 Prozent. Bussas: „Der Markt hätte noch deutlich stärkeres Wachstumspotenzial, wenn sich die Unternehmen auch hierzulande vermehrt von ihren Objekten lösen würden.“ Dafür gebe es durchaus gute Gründe: „Die Unternehmen erhalten Finanzmittel, sichern sich aber gleichzeitig ihren Standort und die Zugriffsrechte auf die Immobilie“, so Bussas.







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