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06.06.2019 Einzelhandelszentralität: Diese Städte ziehen die meiste Kaufkraft an

Die BBE Handelsberatung hat in Kooperation mit CIMA und MB Research die aktuellen Kennziffern der Einzelhandelszentralität 2019 veröffentlicht. Im Ranking der Kreise und kreisfreien Städte belegt Passau erneut die Spitzenposition. Wie in den Vorjahren kann sich Bremen, vor Hamburg, Platz eins unter den Stadtstaaten sichern.

Die Zentralitätskennziffern werden aus dem Einzelhandelsumsatz und der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft errechnet (Division der Indices oder der Promillewerte x 100) und bilden somit einen statistischen Indikator für die Attraktivität eines Einzelhandelsstandorts. Sie werden jährlich für alle Kommunen mit über 10.000 Einwohnern ermittelt.

Unter den Gemeinden verteidigt die Ostseeinsel Fehmarn die Führungsposition. Mit einem Wert von 497,8 Punkten erreicht sie aufgrund des Grenzhandels die höchste Zentralität im Ranking. Platz zwei und drei in der Gesamtplatzierung belegen erneut die rheinland-pfälzische Kleinstadt Mülheim-Kärlich (480,7) und Bad Segeberg (451,7) in Schleswig-Holstein, beides Standorte großer Möbelhäuser.

„Bei den meisten Standorten, die in unserer Untersuchung stark abschneiden, spielt das hohe Touristenaufkommen eine große Rolle“, erläutert Markus Wotruba, Leiter Standortforschung von der BBE Handelsberatung.

Auf Länderbene besitzen Bremen (120,7) und Hamburg (113,7) weiterhin die höchste Einzelhandelszentralität. Auf den nachfolgenden Platzierungen finden sich das Saarland (111,1), die Bundeshauptstadt Berlin (109,9) und Schleswig-Holstein (109,0). „Die Stadtstaaten profitieren vor allem vom Städtetourismus. Außerdem wird zusätzliche Kaufkraft durch die breiten Gewerbegebiete angezogen“, sagt Wotruba.

Mit Blick auf die größten sieben Städte Deutschlands liegt weiterhin Stuttgart mit 120,3 Punkten in Führung, knapp dahinter folgt Düsseldorf (119,4). Köln (115,5) befindet sich auf der dritten Position vor München (114,7).

„Tendenziell verzeichnen insgesamt mehr Gebiete Kaufkraftabflüsse. Dies ist auf die wachsende Bedeutung des Online-Handels zurückzuführen, die bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft mit berücksichtigt ist“, so Wotruba.






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