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11.06.2019 Community-Gedanken als treibender Faktor für Büroflächenentwicklung

Die Transformation der Büros ist laut Timo Brehme, Inhaber und Geschäftsführer von CSMM, im Jahr 2019 noch nicht abgeschlossen. Als zentrale Faktoren für die Umgestaltung von Büroflächen sieht er die Themen Community, Hybridisierung, Diversität, Attraktivität, Digitalisierung und Generationswechsel. Das erklärt Brehme im Rahmen des zweiten Münchner Immobilienkongresses.

Die aktuellen Trends zum Thema Arbeitsplatz der Zukunft zeigen laut CSMM, dass sich das moderne Büro 2019 neu erfindet. Es wird kreativer, digitaler und flexibler. Die Arbeitswelt muss mit den Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt Schritt halten und Effektivität in einem ansprechenden Umfeld ermöglichen. Für die Firmen lohnt es sich zu überlegen, welche Trends zum Unternehmen und seinen Zielen passen und welche nicht. Denn sie stehen nicht nur mit Blick auf den Fachkräftemangel vor Herausforderungen. CSMM konzipiert Büroimmobilien aus der Perspektive der Nutzer. Die gewonnenen Erkenntnisse beeinflussen das Gebäude, dessen Organisation, Infrastruktur und vor allem Gestaltung – von innen nach außen.

Coworking verlangt andere Flächennutzung

Nach Brehmes Worten ist Community-Building in Unternehmen, hervorgerufen unter anderem durch Coworking, weiter einer der Katalysatoren, die Büro- und Arbeitsflächen prägen. So braucht es etwa für innerbetriebliche Communities zusätzliche Kommunikations- und Kollaborationsflächen. Primär treibend bleibt jedoch vor allem der gesellschaftspolitische Umbruch der Arbeits- und Lebenswelt. Bei New Work handelt es sich nicht um ein Buzzword, sondern um völlig neue Ansprüche und Bedürfnisse von Arbeitnehmern. Sie wollen Arbeit und Leben nicht mehr trennen, sondern insgesamt sinnstiftenden und motivierenden Tätigkeiten nachgehen, über die sie nicht zuletzt ihre Person definieren. Diese Ansprüche brauchen urbane Räume, in denen private und berufliche Strukturen gleichermaßen abgebildet sind und verschmelzen – wie etwa Fitnessstudios, Grünflächen zum Erholen, Kunst zum Inspirieren und Kulinarik zum Auftanken. Die Lösung heißt Hybridisierung. Dabei geht es nach Brehmes Worten darum, Gewerbeimmobilien vielseitig nutzbar zu machen, was bei einer flexiblen Architektur anfängt. Brehme: „Büroflächen müssen schnell wechselnden Teams und den gewachsenen Arbeitsanforderungen angepasst werden können“.

Vielfalt und Wiederkennungswert werden wichtiger

Des Weiteren sieht Brehme Diversität auf dem Vormarsch. Das betrifft nicht nur die Tatsache, dass Teams immer internationaler werden. Vielmehr arbeiten mittlerweile in Unternehmen bis zu vier Generationen an einem Tisch unter einem Dach miteinander. Unternehmen müssen Maßnahmen ergreifen, damit verschiedene Menschen gleichzeitig gut zusammenarbeiten können. Vom Licht bis hin zu ergonomischen Möbeln sollte sich die Vielfalt entsprechend in der Inneneinrichtung niederschlagen. Insgesamt sollten Unterschiedlichkeiten genutzt werden, statt eine Vereinheitlichung anzustreben. Diversity wird so zum Erfolgsfaktor: Von den erfahrenen Generationen lässt sich viel lernen, die jüngeren Generationen sind etwas kreativer und mutiger. Deshalb sollten Unternehmen für gut gemischte Teams sorgen.

Bei allen externen und internen Einflüssen müssen Bürowelten ihren Charakter bewahren. Sie brauchten trotz der Neugestaltung ein eigenes Profil, um nicht austauschbar zu werden. Corporate Architecture wird zur gebauten Identität des Unternehmens. Brehme: „Als Corporate Architecture lassen sich die Werte eines Unternehmens bezeichnen, die in haptischer Gestaltung umgesetzt werden. So wird ein Unternehmen außerhalb seiner Produkte und Dienstleistungen in der inneren Struktur sichtbar und erlebbar gemacht. Diese Rolle ist mit Blick auf Innen- und Außenwahrnehmung nicht zu unterschätzen.“







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