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17.07.2019 Büroinvestmentmarkt zeigt sich weiterhin sehr dynamisch

Im ersten Halbjahr 2019 wurden am deutschen Investmentmarkt für Büroimmobilien rund 12,1 Milliarden Euro investiert. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2018 ist das ein Rückgang um fünf Prozent. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Die aktuelle Dynamik ist gerade angesichts des Rekordjahres 2018, in dem viele große Objekte den Eigentümer gewechselt haben, besonders bemerkenswert“, sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland. „Trotz des aktiven Investmentgeschehens wird das Transaktionsaktionsvolumen lediglich durch das Produktangebot gebremst – das Interesse nationaler wie auch internationaler Investoren würde neue Rekordvolumen durchaus ermöglichen.“ So ist der Anteil internationaler Investoren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar leicht um drei Prozentpunkte auf 46 Prozent gestiegen. Die Produktknappheit spiegelt sich auch an dem sehr geringen Marktanteil von Portfoliotransaktionen wider – im ersten Halbjahr stellten Portfolios lediglich drei Prozent des Büroinvestmentvolumens dar (minus 11,9 Prozentpunkte).

Investmenthauptstadt Berlin

In Berlin wurden 34 Prozent der gesamten Büroinvestments im ersten Halbjahr 2019 getätigt. Damit zog die Hauptstadt mit 4,1 Milliarden Euro mehr Kapital an als die Plätze zwei, drei und vier – Frankfurt, München und Düsseldorf – zusammen. Immerhin 21 Prozent des Investitionsvolumens entfiel auf Standorte außerhalb der Top-7-Märkte. „Berlin hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung an den Tag gelegt – das haben auch die Büro-Investoren längst erkannt“, so Klein. „Das Interesse an Berlin verdeutlich zudem einen weiteren wichtigen Treiber am Büroinvestmentmarkt – den Leerstand. Dieser erreicht in Berlin Quartal für Quartal neue Niedrigststände und steuert beharrlich auf die Null-Prozent zu.“ Aktuell liegt der Büroleerstand im gesamten Stadtgebiet bei durchschnittlich 1,3 Prozent. „Bei einem derart niedrigen Leerstand wachsen die Büromieten zweistellig – das macht die Stadt für Investoren äußerst attraktiv“, erklärt Klein.

Renditen sinken weiter

Das ungebrochene Interesse der Investoren an deutschen Büroimmobilien lässt die Renditen weiter sinken. Die vielbeachteten Spitzenrenditen sind dabei im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 nur noch leicht gesunken – um zwölf Basispunkte auf nun 3,09 Prozent. „Die Spitzenrenditen verdeutlichen die Entwicklung jedoch nicht vollständig – deutlicher wird das Ausmaß der Renditekompression bei einem Blick auf die Cityrandlagen und in die Peripherie“, erklärt Klein. Seit dem zweiten Quartal 2018 sind die Renditen in den Cityrandlagen der Top-5-Märkte durchschnittlich um 19 Basispunkte zurückgegangen, in den Peripherien sogar um durchschnittlich 38 Basispunkte.

Ausblick auf das Gesamtjahr

„Aufgrund der Produktknappheit ist im Gesamtjahr eine Wiederholung des Rekordergebnisses von 2018 mit deutlich über 30 Milliarden Euro nicht zu erwarten“, prognostiziert Klein. „Angesichts des großen Investoreninteresses und einer sich in einigen Lagen vermutlich fortsetzenden Renditekompression dürfte es dennoch zu einem regen Transaktionsgeschehen kommen, sodass ein Büroinvestitionsvolumen leicht unter dem Vorjahresniveau und damit um die 30 Milliarden Euro wahrscheinlich ist.“







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