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23.07.2019 Wohnen 4.0: Klein ist okay, aber das Gesamtpaket muss stimmen

Fotocredit: Belform GmbH
Gleich mehrere Megatrends wandeln aktuell die Gesellschaft: Wo wir leben (Urbanisierung), wie wir leben (Living goes smaller), wie wir arbeiten (New Work) und wie wir in Gemeinschaft leben (Community). Diese Paradigmenwechsel werden vor allem in den Ballungsräumen sichtbar, denn sie verändern die Nachfrage nach Immobilien und bringen neue Nutzungsarten und damit auch Assetklassen hervor. Für Außenstehende sind die Unterschiede zwischen Micro Living, Co-Living, Serviced Apartments & Co nur schwer zu durchschauen. Dabei sind diese Wohnlösungen, die sich speziell an Young Professionals, Berufspendler oder Projektmitarbeiter richten, nur eine Konsequenz auf die zunehmende Mobilität im Berufsleben und die veränderten Haushaltsstrukturen. Bestanden Haushalte in den 1960er Jahren noch mehrheitlich aus 3-4-Personen-Haushalten, so sind es laut Oona Horx-Strathern vom Zukunftsinstitut heute größtenteils Single Haushalte und viele kleinere Lebensformen, die unsere moderne Gesellschaft definieren. Hinzu kommt ein Wandel in unserer Arbeitsweise: Pendeln und häufige Jobwechsel gehören ebenfalls dazu, wie die Gruppe der digitalen Nomaden, die jederzeit von jedem Ort ihrer Arbeit nachgehen.

Nutzer wollen kalkulierbaren Fixpreis

Neue Wohnformen sind gebaute Antworten auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppen, denen es nicht mehr so sehr um Wohnungsgröße als mehr um Kommunikation geht: nach dem Feierabend mit den Nachbarn zum Yoga oder doch lieber einen After-Work-Drink in der Community Lounge: das ist Wohngemeinschaft neudefiniert. Micro Living, Co-Living, Serviced Apartments & Co. revolutionieren den Nischen-Wohnungsmarkt in großen Städten. Die Besonderheit: Die eigentliche Wohnfläche ist auf ein Minimum reduziert, aber mit maximalem Komfort und Design. Dafür trumpfen die neuen Wohnformen mit Gemeinschaftsräumen, Community-Angeboten und (Digitalen-)Services auf – das alles zum kalkulierbaren Festpreis. Bewohner können, dank der möblierten Apartments, direkt einziehen und sich zuhause fühlen. Modernes und stylisches Design ist dabei eine Selbstverständlichkeit.

Micros sind keine Konkurrenz zu klassischen Wohnformen

In einer Zeit mit wandelnden Gesellschaftsstrukturen, macht die Veränderung auch nicht vor der Art des Wohnens halt: Mehr und mehr Menschen zieht es in die Städte, weshalb
Wohnraum dort immer knapper und teurer wird. Aus diesem Grund müssen neuer als auch vorhandener Raum kompakter und effizienter gestaltet werden. Bewohner von Micro-Apartments benötigen Wohnraum, der alles Notwendige einfach und schnell bereitstellt, aber dennoch ein ‚Zuhause‘-Gefühl vermittelt. Micro-Apartments stehen dabei nicht in Konkurrenz zu klassischen Wohnformen: Sie werden das herkömmliche Wohnen niemals ersetzen, sondern eröffnen neue Möglichkeiten für bestimmte Zielgruppen, die in der aktuellen Lebensphase eine entsprechende Wohnung benötigen. Dabei entlasten Micro-Apartments auch den klassischen Wohnungsmarkt, da größere Wohnungen nicht mehr für Wohngemeinschaften herhalten müssen.

(ba: Benjamin Oeckl, Geschäftsführer Belform GmbH)






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