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05.08.2019 Logistikmarkt Leipzig legt fulminante Aufholjagd im zweiten Quartal hin

Nach einem zurückhaltenden Jahresstart nimmt der Leipziger Lager- und Logistikflächenmarkt ordentlich an Fahrt auf und erzielt zur Jahreshälfte einen Umsatz von 116.000 m2. Damit wurde das Volumen des ersten Quartals mehr als verdreifacht und gleichermaßen ein im 10-jährigen Vergleich überdurchschnittliches Resultat (+6 %) erreicht. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Für diese positive Entwicklung war zum einen eine Reihe von Großabschlüssen verantwortlich, die überwiegend in den ersten drei Monaten des Jahres noch gefehlt haben, zum anderen beteiligen sich nun auch vermehrt Eigennutzer am Marktgeschehen“, erläutert Christopher Raabe, Managing Director und Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Diese Entwicklung wird auch dadurch unterstrichen, dass ein Eigennutzer mit einer Fläche von 26.000 m2 in der äußeren Peripherie für den bisher größten Deal des Jahres sorgt. Die Dynamik des Marktes zeigt sich ebenso anhand des außergewöhnlich hohen Umsatzanteils von Neubauten, der sich auf knapp 82 % beziffert und somit den höchsten je registrierten Wert darstellt.“

Aufgrund der meisten Abschlüsse sowie zwei Großverträgen übernehmen die Handelsunternehmen klar die Spitzenposition der Branchenverteilung. Mit knapp 48 % erreicht dieser Sektor den höchsten Anteil der letzten fünf Jahre. Auf dem zweiten Platz rangieren mit knapp 28 % die traditionell starken Logistikdienstleister, deren Ergebnis wesentlich auf die Vermietung von 18.000 m2 an das Unternehmen Dematic GmbH sowie die Eigennutzung von 14.000 m2 der Schäflein AG zurückzuführen ist. Einen im langjährigen Vergleich knapp unterdurchschnittlichen Beitrag leisten mit etwa 20 % die Unternehmen der Industrie/Produktion. Obwohl die sonstigen Unternehmen die zweitmeisten Abschlüsse verzeichnen können, spielen sie mit gut 4 % wie üblich eine eher unbedeutende Rolle.

Das Halbjahresvolumen in der sächsischen Metropolregion ist durch eine erhebliche Dominanz von Großabschlüssen geprägt. Durch insgesamt vier Deals mit einem Volumen über 12.000 m2 bestimmen die Größenklassen zwischen 12.000 und 20.000 m2 (knapp 28 %) sowie über 20.000 m2 (gut 42 %) das Resultat. Im Vergleich zu den Vorjahren steuern die Flächen bis 12.000 m2 absolut gesehen das geringste Volumen seit 2012 bei, was besonders auf das fehlende Angebot an kurzfristig verfügbaren Bestandsflächen zurückzuführen ist. Grundsätzlich ist aber für alle Marktsegmente eine gute Nachfrage zu beobachten.

Der sukzessive Mietanstieg auf dem Leipziger Logistikmarkt setzt sich auch im Jahr 2019 fort. Somit konnte die Spitzenmiete im Vorjahresvergleich einen leichten Anstieg um 5 Cent auf 4,50 €/m2 verzeichnen. Dieser Preis wird insbesondere in den Stadtlagen, Gewerbeparks sowie in der unmittelbaren Nähe der Automobilwirtschaft und des Flughafens erzielt. Ebenfalls kann ein leichtes Wachstum der Durchschnittsmiete beobachtet werden, welche im Vergleich zum Halbjahr 2018 ebenfalls um 5 Cent auf 3,70 €/m2 anstieg. Ausgenommen von dieser Entwicklung sind weiterhin nicht marktgerechte Altflächen, deren Mietpreise derzeit unter Druck stehen.

Perspektiven

„Aufgrund der fulminanten Aufholjagd im zweiten Quartal 2019 blicken wir optimistisch auf den Leipziger Logistikmarkt. Vor dem Hintergrund geplanter, spekulativer Neubauten sowie neuen Nachfragepotenzialen, wie dem Wachstum von E-Commerce-Verteilzentren und dem Ausbau der E-Mobilität innerhalb der Automobilwirtschaft, gehen wir von einer ebenso positiven Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte aus. Folglich erscheint ein überdurchschnittlicher Jahresumsatz realistisch. Aufgrund des leichten Angebotsanstiegs ist bis zum Ende des Jahres vorerst von einer Stabilisierung der Mieten auszugehen“, fasst Christopher Raabe die weiteren Aussichten zusammen.






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