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09.09.2019 Stuttgart: Zinshausmarkt eilt von Rekord zu Rekord

Der Zinshausmarkt in Stuttgart eilt von Rekord zu Rekord. Im Jahr 2018 wurde mit einem Transaktionsvolumen von rund 545 Mio. EUR ein neues Allzeithoch erreicht. Damit wurde die Höchstmarke aus dem Vorjahr (2017: 420 Mio. EUR) nochmals um 29,8 % übertroffen. Und einer Prognose von Engel & Völkers ist damit das Ende der Preisentwicklung noch nicht erreicht. Für das laufende Jahr erwartet das international tätige Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien ein Transaktionsvolumen von bis zu 620 Mio. EUR.

Preise und Flächenumsatz steigen Grund für die aktuelle Entwicklung ist laut dem aktuell erschienenen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport Stuttgart“ von Engel & Völkers Commercial, neben dem Preisanstieg, der erhöhte Flächenumsatz. Die Zahl der verkauften Objekte ist im Jahr 2018, trotz Angebotsknappheit, auf 214 gestiegen. Damit betrug das durchschnittliche Verkaufsvolumen rund 2,5 Mio. EUR. „Das positive ökonomische Umfeld in der Region sowie die stabilen Fundamental überzeugen trotz sich eintrübender Konjunkturaussichten, insbesondere für die Automobilbranche, Immobilienanleger von der Attraktivität ihrer Investitionsentscheidung“, berichtet Andre Dohm, Senior Consultant Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Stuttgart.

Reger Handel in Bad Cannstatt Die Zahl der angebotenen Anlageimmobilien sei ähnlich gering wie in den Vorjahren, wobei eine vergleichsweise höhere Zahl an Objekten in Bad Cannstatt und Feuerbach gehandelt werde. In diesen mittleren Lagen seien aktuell Kaufpreise von bis zu 3.700 EUR/m² erzielbar. Gleichzeitig seien die Käufer dort bereit, bis zum 26-Fachen der Jahresnettokaltmiete zu investieren. Demgegenüber stünde eine nicht nur in den Kessellagen hohe Nachfrage nach Zinshäusern, was zu einem weiteren Preis- und Faktorenanstieg geführt hat. Kaufpreise von bis zu 5.350 EUR/m² seien für Anlageimmobilien in den sehr guten Lagen wie Nord realisierbar. „Sicherheitsorientierte Anleger bevorzugen weiterhin die sehr begehrten Kessel- und Halbhöhenlagen der Stadt, wohingegen renditeorientierte Anleger ihren Fokus zunehmend auf die benachbarten Gemeinden legen“, erläutert Dohm.

Mieten steigen moderater Nach wie vor sei der Stuttgarter Wohnungsmarkt durch einen ausgeprägten Nachfrageüberhang gekennzeichnet. Als einer der führenden Innovations- und Produktionsstandorte Europas erfahre die Schwabenmetropole einen steten Zuwanderungsüberschuss. Mittlerweile betrage die Wohnungsleerstandsquote nur noch 0,6%, auch weil gleichzeitig nur unzureichend neuer Wohnraum entstehe. Dementsprechend seien die durchschnittlichen Angebotsmieten im Vorjahresvergleich um 6,0% auf rund 13,52 EUR/m² angestiegen. Am deutlichsten hätten sich die Mieten in den Stadtteilen Feuerbach (+9,8%) und Möhringen erhöht (+8,3%). Wohnungssuchende weichen nach Beobachtungen von Engel & Völkers Commercial Stuttgart aktuell verstärkt auf Mietwohnungen im Umland aus, sodass der Preisauftrieb auf dem Mietwohnungsmarkt in Stuttgart sich mittelfristig abschwächen wird. Daher sei zu erwarten, dass die Mieten in der badenwürttembergischen Landeshauptstadt zukünftig nur noch moderater steigen werden.

Aktuell guter Verkaufszeitpunkt Angesichts der momentan sehr attraktiven Preise und zukünftiger wirtschaftlicher und politischer Unwägbarkeiten, die einen starken Einfluss auf den Automobilstandort Stuttgart haben könnten, werde sich die Verkaufsbereitschaft möglicherweise mittelfristig erhöhen. „Dementsprechend bietet sich für Immobilienbesitzer bereits aktuell ein guter Verkaufszeitpunkt“, betont Dohm. Für das Gesamtjahr 2019 erwartet Engel & Völkers Commercial ein leicht zunehmendes Transaktionsgeschehen mit moderat steigenden Preisen im Wohn- und Geschäftshaussegment.







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