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17.10.2019 Immobilienmarkt: Keine Euphorie – Stabilisierung auf hohem Niveau

Nach Angaben von DAVE sind die Zeiten der großen Euphorie in der Immobilienwirtschaft vorbei. Peter Schürrer, Geschäftsführer von DAVE, Schürrer & Fleischer: „Die diesjährige Expo Real hat zwar gezeigt, dass die Nachfrage immer noch höher ist als das Angebot, aber fokussierte Investitionsentscheidungen im Vordergrund stehen. Anleger gehen aktuell mit ganz klaren Vorstellungen an den Markt bzw. in Engagements.“ Dennoch schlägt sich die anstehende konjunkturelle Eintrübung noch nicht am Immobilienmarkt nieder. DAVE rechnet in den Top 7-Städten eher mit einer Seitwärtsbewegung der Preise bzw. einer Stabilisierung auf hohem Niveau.

Matthias Wirtz, KSK-Immobilien: „Zwischen den Zeilen vernehmen wir vorsichtige Töne und auch die Erkenntnis, dass man sich als Branche der gesellschaftlichen Diskussion rund um Wohnungsknappheit und hohe Preise, vor allem bei den Mieten, stellen muss.“

Laut DAVE ist die geplante Berliner Mietendeckelung dabei ein Investitions-No-Go. Gerhard Alles, Schürrer & Fleischer: „So interessierten sich auf der Expo Real meine Gesprächspartner für eher gewerbliche Investments an anderen A-, aber auch B- und C-Standorten, nur nicht in Berlin.“ Jens Lütjen, Robert C. Spies: „Bezahlbares Wohnen wird deswegen zunehmend an vielen Standorten von der Immobilienwirtschaft in enger Abstimmung mit der Politik erörtert werden müssen. Hier ist es wichtig, verstärkt mit den Kommunen zu kooperieren. Denn nur so sind Anleger wegen der starken Regulierung bei Wohnimmobilien davon abzuhalten zunehmend in Office zu investieren.“ Axel Quester, Armin Quester Immobilien: „Eine Folge ist schon jetzt zu beobachten: Die starke Nachfrage nach B- und C-Städten sowie Sonderwohnformen wie Mikro-, studentischem oder betreutem Wohnen sowie Pflegeimmobilien.“ Alexander Schlömer, KSK-Immobilien: „Auch die Ansprüche an Quartiersplanungen sowie an altersgerechtes und Mehrgenerationenwohnen werden komplexer.“

DAVE registriert zudem eine konstant hohe Nachfrage aus dem Ausland. Besonders Investoren aus Frankreich zeigten sich auf der Expo Real interessiert. Sven Keussen, Rohrer Immobilien: „Der Grund liegt in der vergleichsweise positiveren Wirtschaftssituation bei uns und den Kaufpreisen bzw. Multiplikatoren mit dem daher vermuteten Steigerungspotenzial. Alles ergänzt: „Dabei fällt auf, dass es sich bei den Interessenten um besonders gut informierte und ausgebildete, meist mit einem zweisprachigen Studium versehene, Asset Manager handelt.“

Nach Angaben von DAVE wird außerdem der Paradigmenwechsel im Handel diskutiert. Lütjen: „Zentrale Fragen auf der Expo Real waren hier: Wie geht es mit unseren Innenstädten weiter? Wie werden die DNA bzw. die neuen Rahmenbedingungen im Retail zukünftig aussehen? Die Zukunft unserer Innenstädte ist eine Gemeinschaftsaufgabe und bedarf einer ´neuen Balance´.“

Auf der Expo Real wurde zudem vermeldet, dass der DAVE-Preferrred Partner Arcadis beim größten Immobiliendeal des Jahres die Commerz Real hausInvest mit technischen Due Dilligence-Leistungen beim Erwerb des Millennium-Portfolios unterstützte. Auch in Österreich waren die DAVE-Partner Rohrer Immobilien und Schürrer & Fleischer maßgeblich bei der bislang größten Transaktion des Jahres auf dem österreichischen Markt durch die Vermittlung eines Wohnturms am Wiener Hauptbahnhof beteiligt.







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