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15.11.2019 Deutsche Immobilienaktien sind dieses Jahr besser gelaufen als der DAX

Deutsche börsennotierte Immobilienaktien (Real Estate Investment Trusts, REITs) haben den deutschen Aktienmarkt in den ersten neun Monaten dieses Jahres deutlich hinter sich gelassen – und sie haben das Potenzial, 2020 weiter zu steigen. Davon zeigt sich zumindest Claudia Reich Floyd, Portfoliomanagerin für globale Immobilienaktien und Leiterin des Deutschland-Büros von Timbercreek, überzeugt: „Wir erwarten für den Markt der börsengehandelten Immobilienaktien für 2020 ein weiterhin positives Marktumfeld und attraktive Renditen von über zehn Prozent.“

Die aktuelle Dividendenrendite mache 3,5 Prozent der gesamten Rendite aus und stelle damit im Niedrigzinsumfeld eine attraktive Alternative zu Anleihen dar, so Reich Floyd. Die Cash-Flow-Renditen der Immobilienaktien seien aufgrund der vorhandenen Mietverträge relativ gut vorhersehbar und stabil, und die aktuellen globalen Wachstumsraten der Immobilien-Cash-Flows lägen bei über fünf Prozent. „Mit Blick auf ein global abflauendes Wirtschaftswachstum ist zu sagen, dass sich die Renditen von REITs in der Vergangenheit resistenter gezeigt haben als viele andere Sektoren“, sagt Reich Floyd. „In der Vergangenheit waren die besten Perioden für Anlagen in Immobilienaktien vor allem solche, in denen das Wirtschaftswachstum zwischen null und drei Prozent lag.“

Seit Beginn dieses Jahres hat der deutsche REIT-Index, der die Wertentwicklung von vier deutschen Immobilienaktien abbildet, den DAX deutlich abgehängt. Die Performance des DAX bis 31. Oktober 2019 lag bei rund 22 Prozent über dem Stand zu Jahresbeginn, während der RX REIT Performance Index im gleichen Zeitraum annähernd 38 Prozent zulegte (Quelle: Bloomberg).

Dream Global beispielsweise, die sowohl in Frankfurt als auch in Toronto gelistet sind und hauptsächlich Büroimmobilien in Deutschland sowie in den Niederlanden im Bestand haben, wurden kürzlich von der Private-Equity-Gesellschaft Blackstone mit einem Aufschlag von 9 Prozent über ihrem zuletzt bewerteten Nettoimmobilienwert gekauft. Der Hamburger Konkurrent alstria office REIT-AG verfüge über ein qualitativ hochwertigeres Portfolio als Dream Global und werde aktuell zu einem niedrigeren Preis gehandelt, sagt Reich Floyd. „Ziel von Blackstone ist es sicherlich, die einzelnen Immobilien über den Markt noch teurer zu verkaufen, was durchaus plausibel erscheint“, lautet ihre Einschätzung.

Das Umfeld für REITs sei unverändert gut, so die Portfoliomanagerin: „Die Transaktionspreise am Immobilienmarkt sind gestiegen, und Unternehmen investieren weiterhin mehr Kapital in Immobilien, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich."


(Kommentar von: Claudia Reich Floyd, Timbercreek)







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