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18.12.2019 Alternative Anlagen bieten Stabilität in einer Welt im Wandel

Angesichts des recht weit gelaufenen Konjunkturzyklus und erhöhter Bewertungen einzelner Anlageklassen müssen Anleger mit deutlich niedrigeren zukünftigen Renditeaussichten rechnen. Da insbesondere traditionelle Anlageklassen unter Druck stehen, rücken alternative Ertragsquellen stärker in den Fokus. Verschärft wird die Situation durch politische Risiken, die die Unsicherheit verstärken. „In dieser herausfordernden Gemengelage sind Anleger gefordert, sich nach neuen Ertragsquellen und alternativen Anlageklassen umzusehen, die weniger auf kurzfristige Marktbewegungen reagieren und die Resilienz von Portfolios erhöhen können“, erläutert Sebastian Schu, Senior Client Advisor für institutionelle Kunden bei J.P. Morgan Asset Management.

Zyklusunabhängigere Bausteine mit zweigeteilter Ertragsstruktur

Eine alternative Anlageklasse, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut, sind dabei Infrastrukturinvestments. Klassischerweise umfassen Infrastrukturanlagen zyklusunabhängigere Bausteine der Grundversorgung wie Wasser- und Energieversorgung, Stromnetze, Flughäfen und öffentliche Verkehrssysteme. „Zahlreiche Argumente sprechen für diese Anlageklasse, die häufig in Portfolios noch unterrepräsentiert ist“, führt Schu aus. „Dank des jeweils sehr unterschiedlich ausgeprägten Charakters der verschiedenen Infrastrukturanlagen und der entsprechenden spezifischen Risiko- und Renditetreiber, ist es möglich, mit Infrastrukturinvestments ein hoch diversifiziertes Portfolio zu erstellen. Aufgrund der oft staatlich regulierten monopolistischen Positionen in ihren Märkten sind viele dieser Kern-Infrastrukturinvestments zudem vor wirtschaftlichen Schwächephasen und Inflation geschützt und weisen eine geringe, häufig sogar negative Korrelation zu traditionellen Vermögenswerten wie Aktien und Anleihen auf“, erläutert der Experte.

So sei ein weiterer von Anlegern sehr geschätzter Vorteil die zweigeteilte Ertragsstruktur – neben einer Wertsteigerung der Anlagen bieten die laufenden Cashflows eine stabile und planbare Ertragsquelle, die auch dazu beitragen kann, Inflation und Verlustrisiken abzufedern. „Angesichts von Zinsen auf Rekordtief und deutschen Anleihenrenditen, die selbst bei dreißigjährigen Laufzeiten noch im negativen Bereich notieren, klingen ein durchschnittlicher Cashflow von fünf bis sieben Prozent und Zielerträge, die über acht Prozent liegen, verlockend“, sagt Schu. Es gelte jedoch, einige grundlegende Entscheidungen zu treffen, die die Art des Infrastrukturinvestments maßgeblich beeinflussen.

Das Risikospektrum von Infrastrukturinvestments erstreckt sich vom Segment „Core“, also Investments mit im hohen Maße prognostizierbaren Cashflows, über „Value-Add“ bis zu opportunistischen Investments, die den Schwerpunkt auf Kapitalzuwachs haben. Zudem lässt sich mit wachsendem Grad der Beteiligung an den einzelnen Anlagen das Risiko besser steuern. „Angesichts der häufig befristeten Struktur von Infrastrukturfonds gilt es sich allerdings vor Augen zu führen, dass Infrastruktur-Assets langfristige und langlebige Anlagegüter sind. Wenn die Assets auf unbestimmte Zeit in einem Portfolio verbleiben können, lassen sich diese also ganz anders managen, als wenn auf einen bestimmten Exit-Zeitpunkt hingearbeitet werden muss“, weist Schu auf ein wichtiges Charakteristikum der Infrastrukturinvestments hin.

Seiner Erfahrung nach sei es sinnvoll und nachhaltiger, die Assets unternehmerisch zu managen und zeitlich unbegrenzt zu investieren. So lassen sich Assets erwerben, die noch weiterentwickelt werden können und bei denen sich der Fokus auf die Erwirtschaftung laufender Erträge setzen lässt. Ein sinnvoller Ansatz sei es zudem, in den investierten Infrastrukturinvestments über eine strategische Mehrheit und somit operative Kontrolle zu verfügen. Damit lassen sich mittels einer verlässlichen Governance die Anlageergebnisse steigern, aber auch für die jeweilige Branche innovative Entwicklungen umsetzen.

Guide to Alternatives als Leitfaden der wichtigsten Trends für alternative Anlageklassen
Bei der Entscheidung für alternative Anlageklassen wie Infrastrukturinvestments, die traditionell weniger transparent als klassische Instrumente wie Aktien oder Anleihen sind, ist der Zugang zu neutralen Informationen essenziell, um optimale Anlageentscheidungen treffen zu können. Seit dem ersten Quartal 2019 veröffentlicht J.P. Morgan Asset Management deshalb den Guide to Alternatives im Rahmen des langjährig etablierten Market-Insights-Programms. Dieser vierteljährlich aktualisierte Leitfaden bietet analog zu dem seit 15 Jahren weltweit beliebten Guide to the Markets eine objektive Analyse der wichtigsten Themen, die bei alternativen Anlageklassen eine Rolle spielen. Die englischsprachige Publikation gibt in der aktuellen Ausgabe Einblicke in die Chancen bei Real Estate, Fundraising und Transaktionen im Bereich Infrastruktur, Private Equity Exits sowie Performance und Chancen bei Hedgefonds.

Ziel des Guide to Alternatives ist es, objektive Informationen für die alternativen Anlageklassen zu bieten. „Mit dem Guide to Alternatives möchten wir Anlegern ein sinnvolles Instrument für ihre Entscheidungen zur Allokation alternativer Anlagen an die Hand geben – eben weil es hier nicht so umfangreiche Informationen gibt“, erklärt Christoph Bergweiler, Leiter J.P. Morgan Asset Management in Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland. Denn in dem Maße, in dem alternative Anlagen ihren Weg in die Portfolios finden, wird es auch immer wichtiger, eine Strategie und einen Prozess zur Evaluation und Portfoliointegration dieser Anlageklassen zu haben. „Als Partner unserer Kunden möchten wir einerseits eine wertvolle Informationsquelle bieten, aber andererseits auch die Diskussion anregen, was die Chancen und Risiken alternativer Anlageklassen in einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld betrifft.“





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