28.01.2020 Lager- und Logistikflächen: Spitzenmieten steigen erneut bis 10 Prozent
2019 wurden 6,6 Millionen Quadratmeter auf dem deutschen Markt für Lager- und Logistikflächen (Eigennutzer und Vermietungen) umgesetzt. Das sind 8 Prozent weniger als im Rekordjahr 2018 (7,2 Millionen m²). „Das Flächenangebot sinkt immer weiter, das macht sich natürlich auch beim Umsatz bemerkbar“, sagt Frank Weber, Head of Industrial Agency JLL Germany, und weiter: „Die Nachfragesituation zu Beginn dieses Jahres ist unterschiedlich. In einigen Regionen ist die Nachfrage deutlich lebendiger als noch vor einem Jahr, etwa in Berlin. In anderen hingegen, wie beispielsweise in Frankfurt, sind Mieter und Eigennutzer eher zurückhaltender. Für 2020 erwarten wir dennoch erneut einen Flächenumsatz von über 6 Millionen Quadratmetern.“
Vor allem in den Big 5-Ballungsräumen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München wird es immer schwieriger, geeignete Flächen zu finden: Mit 1,67 Millionen Quadratmetern sank der Umsatz 2019 um 22 Prozent. Es ist das niedrigste Ergebnis seit 2009. Auch die Durchschnittswerte über fünf und zehn Jahre wurden um 18 und 13 Prozent unterschritten. Weber: „Verantwortlich für diesen Rückgang ist vor allem die mangelnde Verfügbarkeit im großflächigen Bereich ab 5.000 Quadratmeter. 2019 wurden in den Big 5 insgesamt 28 Abschlüsse weniger registriert und 562.000 Quadratmeter weniger Flächen umgesetzt als im Vorjahr.“
Berlin bleibt Spitzenreiter in den Big 5
Nur die Region Berlin stemmt sich nach wie vor gegen den Trend: Sie verbuchte im Jahresvergleich ein Plus von 21 Prozent und steht mit rund 493.000 Quadratmetern, die neu vergeben wurden, auch an der Spitze der Big 5. In den traditionell umsatzstarken Regionen Frankfurt (413.000 m²) und Hamburg (364.000 m²) hingegen sank der Flächenumsatz um 37 und 23 Prozent. Die rote Laterne trägt die Region Düsseldorf: Hier wurden 45 Prozent weniger Flächen vermietet als im Vorjahr.
Dennoch fand hier der größte Abschluss[1] des vergangenen Jahres innerhalb der Big 5 statt: In Dormagen startete der Logistiker Hoyer mit dem Bau eines 40.000 Quadratmeter großen Logistikzentrums. Der größte Deal des vierten Quartals wurde in der Region Hamburg abgeschlossen: Ein Logistikunternehmen mietete rund 30.000 Quadratmeter im Hamburger Industriehafen.
Umsatzstärkste Branche in den Big 5 waren Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr, Lagerhaltung. Auf sie entfielen 29 Prozent des Flächenumsatzes. Handels- und Industrieunternehmen stellen 26 beziehungsweise 25 Prozent des Umsatzes.
Keine Entspannung in Sicht
2019 wurden in den Big 5 rund 656.000 Quadratmeter Lagerflächen fertig gestellt. Nur 12 Prozent davon waren zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch nicht vermietet. Aktuell befinden sich rund 750.000 Quadratmeter im Bau, knapp ein Drittel (240.000 m²) der Flächen sind noch zu haben. Am meisten wird derzeit in den Regionen München und Berlin gebaut.
Spitzenmieten steigen in Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf
Während 2018 auch Berlin an Spitze der höchsten Mietsteigerungen stand, geht der Pokal 2019 an Hamburg: Die Spitzenmiete für Lagerflächen im Größensegment ab 5.000 Quadratmeter kletterte um 10 Prozent auf 6,40 Euro/m²/Monat. In Frankfurt ging es in den vergangenen zwölf Monaten um 3,3 Prozent auf 6,20 Euro/m²/Monat nach oben und in Düsseldorf um 1,9 Prozent auf 5,50 Euro/m²/Monat. Die höchste Spitzenmiete wird mit 7,10 Euro/m²/Monat in München erzielt, auch wenn sie hier, ebenso wie in Berlin (5,50 Euro/m²/Monat), stabil blieben.
Umsatz außerhalb der Big 5: Zweitbestes jemals erzieltes Ergebnis
Außerhalb der Big 5-Ballungsräume sind 2019 fast genauso viele Flächen umgesetzt worden wie im Vorjahr: 4,96 Millionen Quadratmeter, nur 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Es ist das zweitbeste Umsatzergebnis überhaupt. Der Fünf-Jahres-Durchschnitt wurde um 13 Prozent übertroffen, der Zehn-Jahres-Durchschnitt um 37 Prozent.
Während die Umsätze durch Vermietungen im vergangenen Jahr um 2 Prozent gestiegen sind, gingen die Umsätze durch Eigennutzer um 11 Prozent zurück.
Umsatzstärkste Region war mit rund 683.000 Quadratmetern erneut das Ruhrgebiet. Der größte Abschluss ist hier das 90.000 Quadratmeter große EDEKA-Zentrallager in Oberhausen, mit dessen Bau im Oktober 2019 begonnen wurde. Auf Platz 2 folgt mit deutlichem Abstand die Region Bremen (305.000 m²), die von der Großansiedlung durch Amazon in Achim profitiert: bis 2021 soll dort ein dreistöckiges Logistikzentrum mit einer Nutzfläche von 120.000 Quadratmetern entstehen. Platz 3 geht an die Region Hannover/Braunschweig (268.000 m²). Größter Abschluss in dieser Region ist die Anmietung des Maschinenbauers KraussMaffei Berstorff über mehr als 50.000 Quadratmeter in Laatzen, die Flächen sollen Ende 2022 fertig gestellt werden.
Außerhalb der Big 5 kam die stärkste Nachfrage von Industrieunternehmen (37% des Umsatzes), gefolgt von Handelsunternehmen (31 %) und Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr, Lagerhaltung (28 %). Insgesamt wurden rund 70 Prozent der Flächenumsätze in Neubauten beziehungsweise Projektentwicklungen getätigt, darunter auch alle Abschlüsse in der Größenordnung ab 50.000 Quadratmeter.
Vor allem in den Big 5-Ballungsräumen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München wird es immer schwieriger, geeignete Flächen zu finden: Mit 1,67 Millionen Quadratmetern sank der Umsatz 2019 um 22 Prozent. Es ist das niedrigste Ergebnis seit 2009. Auch die Durchschnittswerte über fünf und zehn Jahre wurden um 18 und 13 Prozent unterschritten. Weber: „Verantwortlich für diesen Rückgang ist vor allem die mangelnde Verfügbarkeit im großflächigen Bereich ab 5.000 Quadratmeter. 2019 wurden in den Big 5 insgesamt 28 Abschlüsse weniger registriert und 562.000 Quadratmeter weniger Flächen umgesetzt als im Vorjahr.“
Berlin bleibt Spitzenreiter in den Big 5
Nur die Region Berlin stemmt sich nach wie vor gegen den Trend: Sie verbuchte im Jahresvergleich ein Plus von 21 Prozent und steht mit rund 493.000 Quadratmetern, die neu vergeben wurden, auch an der Spitze der Big 5. In den traditionell umsatzstarken Regionen Frankfurt (413.000 m²) und Hamburg (364.000 m²) hingegen sank der Flächenumsatz um 37 und 23 Prozent. Die rote Laterne trägt die Region Düsseldorf: Hier wurden 45 Prozent weniger Flächen vermietet als im Vorjahr.
Dennoch fand hier der größte Abschluss[1] des vergangenen Jahres innerhalb der Big 5 statt: In Dormagen startete der Logistiker Hoyer mit dem Bau eines 40.000 Quadratmeter großen Logistikzentrums. Der größte Deal des vierten Quartals wurde in der Region Hamburg abgeschlossen: Ein Logistikunternehmen mietete rund 30.000 Quadratmeter im Hamburger Industriehafen.
Umsatzstärkste Branche in den Big 5 waren Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr, Lagerhaltung. Auf sie entfielen 29 Prozent des Flächenumsatzes. Handels- und Industrieunternehmen stellen 26 beziehungsweise 25 Prozent des Umsatzes.
Keine Entspannung in Sicht
2019 wurden in den Big 5 rund 656.000 Quadratmeter Lagerflächen fertig gestellt. Nur 12 Prozent davon waren zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch nicht vermietet. Aktuell befinden sich rund 750.000 Quadratmeter im Bau, knapp ein Drittel (240.000 m²) der Flächen sind noch zu haben. Am meisten wird derzeit in den Regionen München und Berlin gebaut.
Spitzenmieten steigen in Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf
Während 2018 auch Berlin an Spitze der höchsten Mietsteigerungen stand, geht der Pokal 2019 an Hamburg: Die Spitzenmiete für Lagerflächen im Größensegment ab 5.000 Quadratmeter kletterte um 10 Prozent auf 6,40 Euro/m²/Monat. In Frankfurt ging es in den vergangenen zwölf Monaten um 3,3 Prozent auf 6,20 Euro/m²/Monat nach oben und in Düsseldorf um 1,9 Prozent auf 5,50 Euro/m²/Monat. Die höchste Spitzenmiete wird mit 7,10 Euro/m²/Monat in München erzielt, auch wenn sie hier, ebenso wie in Berlin (5,50 Euro/m²/Monat), stabil blieben.
Umsatz außerhalb der Big 5: Zweitbestes jemals erzieltes Ergebnis
Außerhalb der Big 5-Ballungsräume sind 2019 fast genauso viele Flächen umgesetzt worden wie im Vorjahr: 4,96 Millionen Quadratmeter, nur 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Es ist das zweitbeste Umsatzergebnis überhaupt. Der Fünf-Jahres-Durchschnitt wurde um 13 Prozent übertroffen, der Zehn-Jahres-Durchschnitt um 37 Prozent.
Während die Umsätze durch Vermietungen im vergangenen Jahr um 2 Prozent gestiegen sind, gingen die Umsätze durch Eigennutzer um 11 Prozent zurück.
Umsatzstärkste Region war mit rund 683.000 Quadratmetern erneut das Ruhrgebiet. Der größte Abschluss ist hier das 90.000 Quadratmeter große EDEKA-Zentrallager in Oberhausen, mit dessen Bau im Oktober 2019 begonnen wurde. Auf Platz 2 folgt mit deutlichem Abstand die Region Bremen (305.000 m²), die von der Großansiedlung durch Amazon in Achim profitiert: bis 2021 soll dort ein dreistöckiges Logistikzentrum mit einer Nutzfläche von 120.000 Quadratmetern entstehen. Platz 3 geht an die Region Hannover/Braunschweig (268.000 m²). Größter Abschluss in dieser Region ist die Anmietung des Maschinenbauers KraussMaffei Berstorff über mehr als 50.000 Quadratmeter in Laatzen, die Flächen sollen Ende 2022 fertig gestellt werden.
Außerhalb der Big 5 kam die stärkste Nachfrage von Industrieunternehmen (37% des Umsatzes), gefolgt von Handelsunternehmen (31 %) und Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr, Lagerhaltung (28 %). Insgesamt wurden rund 70 Prozent der Flächenumsätze in Neubauten beziehungsweise Projektentwicklungen getätigt, darunter auch alle Abschlüsse in der Größenordnung ab 50.000 Quadratmeter.
