News RSS-Feed

04.02.2020 Immobilienblase: Der Preisballon ist gefüllt, es fehlt noch die Nadel

Die Blasengefahr ist hoch, weil die Kluft zwischen Kaufpreis und Miete vielerorts weiter anschwillt und bedrohlich auf die Rendite drückt. Der Niedrigzins mag dies rechtfertigen, aber nicht auf Dauer. Liquiditätsbedarf der Anleger, in Berlin z.B. infolge des Mietendeckels, könnte im nicht selbstnutzeraffinen Teilsegment Verkaufsdruck auslösen. Die Blasengefahr ist auch hoch, weil immer mehr junge Familien das Eigenkapital fürs Familienheim nicht mehr aufbringen können: Die Preise steigen schneller als die Einkommen bzw. das Eigenkapital.

Die Blasengefahr wird geschmälert, weil weder Überangebot an Wohnungen noch Kreditschwemme drohen. Blasen sind also durchaus vorhanden, aber das Platzen ist derzeit eher unwahrscheinlich noch fehlt die stechende Nadel (außer Berlin: hier droht im Herbst eine Absenkung der Bestandsmieten durch den Mietendeckel – das könnte eine heiße Nadel werden).

Großstädte

Gegenüber dem Vorquartal bleibt die Blasengefahr unverändert. Damit wird weiterhin für 10 von 12 Großstädten eine „eher hohe“ Blasengefahr indiziert (Vorquartal 10, vor drei Jahren 9). In Leipzig und Dortmund ist die Gefahr nur „mäßig hoch“.

Bundesweite Verteilung

Vervielfältiger
Mieten und Kaufpreise wachsen in 257 von 401 Landkreisen/kreisfreien Städten nicht mehr im Gleichklang (Vorquartal 254, vor drei Jahren 173).

Preis-Einkommen
In 304 Kreisen sind die Kaufpreise den Einkommen enteilt (Vorquartal 300, vor drei Jahren 204).

Fertigstellungen
In 37 Kreisen werden zu viele Wohnungen gebaut (Vorquartal 37, vor drei Jahren 7).

Gesamtindex
Im Ergebnis indiziert der empirica-Blasenindex für 293 Kreise eine mäßige bis hohe Blasengefahr (Vorquartal 292, vor drei Jahren 188).






Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!