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24.03.2020 Niedrigzinsumfeld hält Wohneigentum erschwinglich

Der Erwerb von Wohneigentum bleibt auch bei steigenden Immobilienpreisen erschwinglich, was auf das anhaltende Niedrigzinsumfeld zurückzuführen ist. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie zur Entwicklung der Wohneigentumsfinanzierung, die regelmäßig unter den Mitgliedsinstituten des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) durchgeführt und im Rahmen der Publikationsserie „vdp Spotlight“ veröffentlicht wird.

Die Kosten für den Erwerb oder Bau selbst genutzten Wohneigentums sind von 2017 bis 2019 um rund 11 Prozent gestiegen – und damit stärker als das verfügbare Einkommen der Darlehensnehmer (+5 Prozent). „Die Schere zwischen Immobilienpreis- und Einkommensentwicklung hat sich seit 2017 weiter geöffnet. Der Erwerb von Wohneigentum bleibt dennoch erschwinglich, weil die Zinsen extrem niedrig sind und auf längere Sicht auch bleiben. Diese Rahmenbedingungen ermöglichen es Kreditnehmern, weiterhin eine hohe Anfangstilgung zu vereinbaren, ohne dass die Kreditbelastung zu hoch wird“, erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.

Weiterhin moderate Kreditbelastung

Die durchschnittliche Kreditbelastung – der Anteil des verfügbaren Haushaltseinkommens, den die Wohneigentumserwerber für Zins- und Tilgungsleistung aufwenden – ist zwischen 2017 und 2019 von 25 auf 26 Prozent leicht gestiegen, was im langfristigen Vergleich weiterhin ein moderates Niveau darstellt, heißt es in der vdp-Studie. Im selben Zeitraum hat sich die durchschnittliche Fremdmittelquote in Deutschland von 79 auf 82 Prozent erhöht. Darüber hinaus ist eine Ausweitung der vereinbarten Zinsbindungsfristen zu beobachten: Kreditkonditionen sind 2019 im Durchschnitt für 15 Jahre fest vereinbart worden, ein Jahr länger als 2017.

„Kreditnehmer und Banken agieren nach wie vor sicherheitsorientiert“

„Erwerber von Wohneigentum profitieren derzeit vom Niedrigzinsumfeld, das ihnen die Chance bietet, sich über einen immer länger werdenden Zeitraum günstige Finanzierungskonditionen zu sichern. Die Ergebnisse unserer Studie belegen, dass Kreditnehmer und Banken bei der Immobilienfinanzierung nach wie vor sicherheitsorientiert agieren“, stellte Tolckmitt fest. „Banken legen weiterhin großen Wert auf einen angemessenen Eigenkapitaleinsatz und eine hinreichende finanzielle Leistungsfähigkeit der Kreditnehmer.“

Laut vdp-Bereichsleiter Thomas Hofer, dem Autor der Studie, zeigt sich das risikobewusste Vorgehen beispielsweise darin, dass sich die Kreditbelastungsquote und der Fremdmittelanteil bei Erwerberhaushalten mit vergleichsweise niedrigem Einkommen in den vergangenen Jahren nicht erhöht habe. Die im Durchschnitt vereinbarte Anfangstilgung liege dabei auf demselben Niveau wie bei anderen Einkommensgruppen.








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