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09.04.2020 Spitzenmiete auf dem Berliner Logistikmarkt bleibt stabil

Im ersten Quartal dieses Jahres wurden in der Region Berlin 100.900 m² Lager- und Logistikflächen umgesetzt. Das sind zwar rund 9 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019 (111.400 m²). Im Vergleich zu den fünf- und zehnjährigen Mittelwerten liegt der Markt dennoch auf einem stabilen Niveau: Der Fünf-Jahresschnitt liegt bei 100.200 m² und der Zehn-Jahresschnitt bei 101.200 m².

Macht sich die Corona-Pandemie bemerkbar? „Es ist ruhiger geworden auf dem Berliner Markt für Lager- und Logistikflächen. Die Entscheidungen werden aber nicht gecancelt. Sie werden erst einmal nur verschoben“, so Britt Habermann, Senior Team Leader Industrial Agency JLL Berlin. „Insgesamt dauern die Verhandlungen länger.“ Wie sich die Pandemie auf das Ergebnis des Gesamtjahres auswirke, sei derzeit noch nicht absehbar.

33 Abschlüsse gab es insgesamt im ersten Quartal 2020, nur fünf weniger als im ersten Quartal des Vorjahres. Im Schnitt lag die Größe der Transaktionen bei 3.060 m². Die meisten Verträge wurden im Berliner Süden (Berlin-Süd, Umland Süd, Areal Flughafen Berlin-Brandenburg) unterzeichnet: Mit 15 Abschlüssen kommt der Teilmarkt auf 45 Prozent aller Verträge.

Mit 33.100 wurden hier auch die meisten Quadratmeter umgesetzt (33 Prozent des Gesamtumsatzes). Auf Platz 2 folgt der Berliner Norden (Berlin-Nord und Umland Nord) mit 28.800 m² (29 Prozent).

„Viele Eigennutzer haben im ersten Quartal mit dem Bau ihrer Flächen begonnen: 47.200 m², rund 47 Prozent des Gesamtumsatzes gehen darum auf ihr Konto“, so Habermann. Im ersten Quartal des Vorjahres waren es nur 8.000 m² (7 Prozent). Auch bei den drei größten Abschlüssen im ersten Quartal handelt es sich um Eigennutzer-Deals: Rewe hat mit dem Bau von 20.000 m² in der Oranienburger Rewestraße begonnen, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit erstellt 13.750 m² in der Gartenfelder Straße und die Jonas & Redman Group 7.700 m² im Segelfliegerdamm. Diese Top 3 machen zusammen bereits 41 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Die stärkste Nachfrage nach Flächen kam wie im Vorjahr von Handelsunternehmen, ihr Anteil liegt bei 43 Prozent. In deutlichem Abstand folgen Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr und Lagerhaltung mit einem Anteil von 19 Prozent sowie Industrieunternehmen mit 14 Prozent.

Nach einem Anstieg um 10 Prozent im Jahr 2018 auf 5,50 €/m²/Monat, blieb die Spitzenmiete für Flächen ab 5.000 m² wie bereits im Jahr 2019 auch im ersten Quartal 2020 stabil. Habermann: „Auch die Spitzenmieten in den einzelnen Teilmärkten sind im ersten Quartal nicht weiter gestiegen.“ Im vierten Quartal 2019 ging es vor allem im Teilmarkt Berlin-Süd bergauf: Hier kletterte die Spitzenmiete um 33 Prozent von 7,50 auf 10,00 €/m²/Monat. „Das galt allerdings zum Großteil für Flächen im sogenannten Light-Industrial-Segment, weil es hier kaum bis gar keine Flächen mehr gibt“, sagt Habermann.








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