News RSS-Feed

21.04.2020 Anschlussfinanzierung: Der richtige Zeitpunkt entscheidet

In der Coronakrise sind viele Eigentümer verunsichert, wie sich die aktuelle Situation auf ihre Baudarlehen und speziell die eventuell bald anstehende Anschlussfinanzierung auswirkt. Dabei müssen sich gerade Eigentümer mit einem Darlehen, das schon zehn Jahre oder länger läuft, derzeit kaum Sorgen machen: „Schon vor der Coronakrise waren die Zinsen deutlich niedriger als beispielsweise im Jahr 2010. Natürlich kann niemand zuverlässig vorhersagen, wie sich die Zinslage nach überstandener Pandemie entwickelt, aber derzeit sprechen die Indizien klar für niedrig bleibende Zinsen“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsvermittlers Baufi24.

Günstige Zinslage nutzen

Trotz Covid-19-Pandemie sind Häuslebauer mit einem Darlehen, das länger als zehn Jahre ausbezahlt ist, dank günstiger Zinslage derzeit in einer guten Position. Denn das Sonderkündigungsrecht erlaubt Kreditnehmern die kostenlose Kündigung eines Darlehens mit einer Frist von sechs Monaten – selbst, wenn damals eine längere Zinsbindung vereinbart wurde. Aktuell ist das Zinsniveau deutlich niedriger, sodass die Anschlussfinanzierung eine erhebliche Entspannung im Portemonnaie bedeutet. „Alternativ zahlen Eigentümer ihre momentane Rate weiter und erhöhen so automatisch die Tilgung, wodurch sich wiederum die Laufzeit ihres Darlehens verringert“, weiß Scharfenorth.

Alternative Forward-Darlehen

Auch Häuslebauer, deren Darlehen noch nicht unter das Sonderkündigungsrecht fallen, können sich die momentan niedrigen Zinsen sicher. Das Stichwort heißt hierbei: Forward-Darlehen. Mithilfe dieser speziellen Variante der Anschlussfinanzierung lässt sich das aktuelle Zinsniveau bis zu fünf Jahre sichern. Das ist vor allem dann interessant, wenn zukünftig mit höheren Zinsen zu rechnen ist. „Forward-Darlehen bieten Kreditnehmern eine enorme Planungssicherheit. Allerdings lassen sich Kreditgeber diese Sicherheit auch etwas kosten. Darum sollten Eigentümer hier ganz genau rechnen, ob die mögliche Ersparnis nicht durch den Zinsaufschlag zunichte gemacht wird“, rät Scharfenorth. Als Grundlage der Berechnung können Häuslebauer in der Regel von einem Zinsaufschlag in Höhe von etwa 0,2 Prozent pro Monat ausgehen.

Neben den erhöhten Gebühren bringt das Forward-Darlehen einen weiteren Kontrapunkt mit sich: Sollte das Zinsniveau unverändert günstig sein, rentiert sich dieser Kreditvariante nicht, sondern kostet im Gegenteil mehr als eine reguläre Anschlussfinanzierung in Form von einem Annuitätendarlehen. Kreditnehmer müssen daher genau abwägen, ob sie für Zins- und Planungssicherheit die eventuell etwas höheren Kosten in Kauf nehmen möchten.







Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!