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28.04.2020 Businessquartier Seestern Düsseldorf gut gewappnet für die Krise

Insgesamt 30 Liegenschaften mit rund 520.000 m² Bruttogeschossfläche für Hotels und Büros, darunter viele Landmarks und seit Kurzem attraktive Wohnbauvorhaben, gut angebunden an die Innenstadt, das Messegelände und den Flughafen – das ist der Seestern Düsseldorf. In den 1960er Jahren als zweitgrößtes Cityentlastungsgebiet der Rheinmetropole geplant, hat sich der Teilmarkt heutzutage als florierendes Businessquartier für diverse Nutzergrößen etabliert – vom Freelancer über Agenturen und Kanzleien bis hin zu Konzernen. Durch moderne Wohntürme und die Stärkung von Einzelhandel und Nahversorgung wird der Standort in ein urbanes Mischquartier weiterentwickelt. Doch wie sieht die Zukunft des Seesterns angesichts boomender Home-Office-Strukturen und ausbleibender Hotelgäste infolge der Covid-19-Pandemie aus? Steht der Teilmarkt vor der größten Herausforderung seit Umzug des Ankermieters Vodafone?

Land in Sicht: Mehr Büroflächengesuche denn je

Diversifikation ist das Gebot der Stunde. Je breiter Investoren und Nutzer momentan aufgestellt sind und umso flexibler sie agieren können, desto besser sind sie auf Zeiten des drastischen Wandels vorbereitet. „Aufgrund der weit gefächerten Flächenkonzepte findet sich eine entsprechend vielfältige Mieterstruktur wieder – das Ausfallrisiko wird so für Eigentümer und Investoren um ein Vielfaches minimiert“, erläutert Andrea Greuner, Sprecherin der Standortinitiative Seestern Düsseldorf. Das spiegelt sich auch in den Suchanfragen am Düsseldorfer Büromarkt wider. „Wir erfahren dieser Tage ein weiterhin hohes Interesse von Nutzerseite. Trotz Corona-Pandemie zählt der Seestern aktuell zu einem der gefragtesten Teilmärkte“, berichtet Sebastian Renke, Vorstandsmitglied der Standortinitiative. „Grund dafür ist neben der optimalen Anbindung auch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Zudem liegt der Branchenschwerpunkt auf dem Telekommunikations- und IT-Sektor, der neben Anwalts- und Beratungskanzleien aktuell zu den festen Standbeinen Düsseldorfs gehört.“

Hoffnung auf Business-Gäste

Allem voran im Tourismus sowie in der Gastronomie und Hotellerie machen sich die harten Kurzzeitfolgen der Krise bemerkbar, die mittel- und langfristigen Auswirkungen sind derzeit noch nicht absehbar. Egal ob Courtyard, Hotel Düsseldorf Seestern, INNSIDE, Lindner Congress Hotel oder Novotel: Die fünf Hotels vor Ort sind hier keine Ausnahme, sie sind derzeit geschlossen oder stehen aufgrund von Reisebeschränkungen weitestgehend leer. Dirk Lindner, geschäftsführender Gesellschafter der Lindner-Unternehmensgruppe und als Vorsitzender der Standortinitiative bereits seit Jahren Teil des Quartiers, weiß aber um die Potenziale: „Auch hier greift der Standortvorteil des Seesterns. Unser Kernpublikum entfällt auf Businessreisende, die die Nähe zum Flughafen, zur Messe und zur City schätzen. Diese Gästegruppen werden dafür sorgen, dass der Seestern auch nach Corona weiterhin einer der beliebtesten Hotel-Hotspots der Stadt bleibt.“

Assetklasse Wohnen: mehr Urbanität, mehr Krisenfestigkeit

Während die ersten Jahrzehnte des Quartiers im linksrheinischen Stadtteil Lörick der Hotel- und Büronutzung gewidmet waren, um die City zu entlasten, sorgen neue Bebauungspläne und darauf entstehende Wohnprojekte zudem für mehr Durchmischung. Bereits angeschobene Bauarbeiten laufen auch trotz der Pandemie weiter. Zwei Bürobestandsgebäude am Niederkasseler Lohweg weichen künftig modernen Mixed-Use-Objekten: Auf dem Grundstück von Hausnummer 20 werden ein 59 Meter hoher Turm mit 19 Geschossen und rund 230 Wohneinheiten sowie weitere Gebäude mit acht, sechs und fünf Stockwerken und einer Kita realisiert. Im Niederkasseler Lohweg 16 soll nach Auslobung eines Hochhauswettbewerbs ein knapp 60 Meter hoher Tower mit rund 120 Einheiten für altersgerechtes Wohnen gebaut werden – ergänzt von Einzelhandels- und Büroflächen sowie einem Facharztzentrum und einem Fitnesscenter. Die 18. und 19. Etage des Lindner Congress Hotels werden gerade umgebaut. Es entstehen neue Hotelzimmer mit einem spektakulären Ausblick und die erste linksrheinische Roof-Top-Bar.

Die Segel sind gesetzt

„Mehr Urbanität, ausfallsichere Branchen, flexible Flächenmodelle und eine gute Anbindung – das wird auch in der Post-Pandemie-Phase das Geheimrezept des Seesterns sein“, prognostiziert Andrea Greuner. Derzeit sei zwar noch nicht abzuschätzen, wie stark die wirtschaftliche Rezession ausfallen und inwiefern das dezentrale Arbeiten im Home-Office den Büromarkt langfristig beeinflussen wird. Dennoch dürfte sich der positive Trend des aufstrebenden Businessquartiers fortsetzen. „Durch die umfassende Arbeit der Initiative und zahlreiche Events konnten wir den Standort nachhaltig stärken und langfristig am Düsseldorfer Markt verankern“, so Greuner weiter.

Sebastian Renke ergänzt: „Auch in schweren Zeiten werden durch die gewonnene Gemeinschaft so Mehrwerte geschaffen, durch die wir gestärkt aus der Situation hervorgehen werden. Womöglich wird die Entwicklung temporär ein wenig eingetrübt, zahlreiche Gespräche und digitale Besichtigungen sprechen aber dafür, dass wir mit ein wenig Rückenwind an das erfolgreiche 1. Quartal anschließen können.
In den ersten drei Monaten des laufenden Kalenderjahres verkündete der ehemalige Backoffice-Standort acht Vermietungsdeals und eine Investment-Transaktion: Mitunter ist das 6.600 m² große „Flexus“ am Niederkasseler Lohweg 189-191 nach zwei erfolgreichen Abschlüssen über jeweils rund 260 ² und knapp 160 m² vollvermietet und im QiDUS in der Emanuel-Leutze-Straße 8 konnte Savills eine Anmietung von knapp 1.000 m² realisieren. Damit weist der Seestern Savills zufolge eine aktuelle Leerstandsquote von rund 17 % zu einer Durchschnittsmiete von 14,60 Euro/m² auf.







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