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25.05.2020 Prognose: Immobilien bleiben trotz Krise rentable Wertanlage

Bisher blieb der Immobilienmarkt von der Corona-Krise größtenteils unberührt. Doch wird das so bleiben und was sollten Anleger künftig beachten? Die AMADEUS Group beantwortet die entscheidenden Fragen und gibt eine Zukunftsprognose.

Die Ausgangslage

Sparer und Anleger hatten sich allmählich mit der Niedrigzinsphase arrangiert, bis die Corona-Krise zuletzt auch den Aktienmarkt stark zum Schwanken brachte. Der Wohnungsmarkt war dagegen bisher kaum von den Folgen des Virus betroffen. Denn die meisten Bauplanungen und -genehmigungen erfolgten bereits Jahre im Voraus und können daher auch weiterhin realisiert werden. Obwohl das Wohnungsangebot insgesamt leicht zurückgegangen ist, sind die Preise in den Großstädten stabil geblieben.

Doch: So langsam kommt auch Bewegung in den Immobilienmarkt. Dies ist auf die vielen wirtschaftlichen Umbrüche zurückzuführen, die durch die Krise entstanden sind. Denn viele laufende Wohnbauprojekte wurden gedrosselt oder standen vorübergehend ganz still. Die Anzahl der neuen Inserate ist ebenfalls zurück gegangen, da viele Besichtigungen bisweilen nur digital abgehalten werden konnten. Auf der einen Seite stehen die wirtschaftliche Rezession und die damit verbundenen schwerwiegenden Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt, die zu einem schwindenden Interesse an Wohneigentum führen können. Auf der anderen Seite steht ein steigendes Interesse an Immobilien als krisensichere Wertanlage. Dies zeigt der Vergleich an der Börse: Während des ersten Quartals haben Immobilienfonds der Ratingagentur Scope zufolge, im Gegensatz zu anderen Anteilsklassen, ein kleines Kursplus in Höhe von 0,3 Prozent erreicht. Zurecht ergibt sich die Frage, was dies für den Immobilienmarkt bedeutet.

Immobilien bleiben rentable Wertanlage

In den letzten Jahren war die starke Nachfrage nach Wohnraum auf das Bevölkerungswachstum und den ständigen Zustrom in städtische Gebiete zurückzuführen. Dies hat zu einem erheblichen Anstieg der Preise für verkaufte und vermietete Immobilien geführt. Auch Neubauten konnten die Nachfrage nicht bedienen, weiß Dirg Parhofer, Geschäftsführer der AMADEUS Group. Seine Prognose lautet daher, dass die Corona-Krise den Bedarf an Wohnraum nicht mindern wird, da die Nachfrage ähnlich hoch bleibe.

Hinsichtlich der aktuellen Entwicklung der Immobilienpreise sind für 2020 bisher keine ungewöhnlichen Tendenzen abzusehen. Die gegenwärtige Marktsituation deutet also nicht darauf hin, dass die Immobilienpreise aufgrund der Pandemie sinken. Jedoch kann erst in der zweiten Jahreshälfte anhand von Preisen und Abschlüssen eine konkrete Einschätzung dazu gegeben werden. Derzeit scheint der Immobilienmarkt trotz der Corona-Krise die Preisstabilität insbesondere in Großstädten beizubehalten. Dies wird beispielhaft in Frankfurt deutlich: „Der aufgerufene Quadratmeterpreis lag im April bei etwa 5.800 Euro und damit knapp vier Prozent über dem Wert vom Februar“, so Parhofer. Insbesondere in Krisenzeiten erweisen sich Immobilien somit erneut als sichere Investition. Dies veranschauliche auch der Vergleich von neuen Inseraten mit älteren, denn bei neuen Inseraten sei der Preis nach wie vor höher. Parhofer zufolge sei dies ein gutes Zeichen, denn andersherum wäre dies ein Indikator für einen Preisabsturz.

AMADEUS Group nimmt Sorge vor Investitionen

Es ist verständlich, dass derzeit einige Eigentümer und potenzielle Käufer verunsichert bezüglich einer Immobilieninvestitionen sind. Der AMADEUS Group zufolge besteht jedoch aktuell kein Grund zur Sorge wie Dirg Parhofer bekräftigt: „Da die Marktsituation im Wesentlichen unverändert bleibt und auch beim Zinsniveau keine Änderung abzusehen ist, sollten Investoren und Eigentümer keine Scheu haben, Immobilien zu kaufen.“ Angesichts der Wirtschaftslage ist es für Anleger zwar teilweise schwieriger, Kredite zu erhalten. Parhofer ist dennoch zuversichtlich: "Die Corona-Pandemie führt kurzfristig zwar zu Verschiebungen von Kaufabschlüssen, langfristig wird sie die Wohnraumnachfrage aber nicht mindern. Lange schon ist die Nachfrage nach Wohnraum in vielen Städten und Regionen höher als der Immobilienbestand.“

Die Entwicklung der Pandemie könne aktuell noch nicht abgesehen werden. Für die Wirtschaft werde nicht nur die Gehaltslage in Zeiten von Kurzarbeit und die Arbeitslosenquote entscheidend sein. Sondern auch, ob Staatshilfen und Fördergelder tatsächlich im ausreichenden Maße bei Unternehmen und Privatleuten ankommen - diese Faktoren könnten sich möglicherweise in einem geminderten Konsum ausdrücken. In der gegenwärtigen Situation werde sich jedoch die Immobiliennachfrage nicht wesentlich ändern, da die Gründe für den Nachfrageüberhang immer noch bestehen. Im Zuge der sich verändernden Arbeitswelt darf auch eins nicht vergessen werden: Mehr Menschen, die zu Hause arbeiten, haben unter Umständen einen höheren Bedarf an Wohnungen mit einem zusätzlichen Arbeitszimmer, sodass sich hier auch ein neuer Trend abzeichnen könnte.









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