02.09.2020 Metropole vs. Speckgürtel – Hamburgs Stadtviertel im Check
Der Immobilienmarkt zeigte sich gegen die Krise immun. Dennoch ist eine Metropole wie Hamburg immer in Bewegung, wenn es um Trends und Wünsche von Käufern und Verkäufern geht.
Während die letzten Monate vielen Branchen dauerhafte Einschnitte bescherten, zeigte sich eines ganz deutlich: Immobilien sind immun. Der Hamburger Immobilienmarkt hat den Nachfrage- und Angebotseinbruch zu Beginn des Lockdowns aufgeholt, mit besonderen Vorteilen für Verkäufer. Ende 2019 lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser im Großraum Hamburg bei 4.871 Euro. Schon im Mai 2020 waren es bereits 4.982 Euro. Für Eigentumswohnungen im Stadtgebiet zeichnet sich 2020 ein durchschnittlicher Quadratmeterpreis von 4.600 Euro ab; im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 7 Prozent. Bei Einfamilienhäusern mit etwa 4.900 Euro pro Quadratmeter ist es ein 2,1 prozentiges Plus.
Die jüngsten Erfahrungen haben die Ansprüche an Wohnen und Wohnraum verändert – vor allem Geräumigkeit und Naturnähe werden wieder stärker nachgefragt. „Viele unserer Kunden wünschen sich eine ruhige Lage mit Garten oder Balkon und auch zusätzliche Zimmer, etwa zur Nutzung als Homeoffice“, weiß Alexander Stehle, Geschäftsführer des Immobilienmaklers Hamburg Sotheby’s International Realty. „Hinzu kommt der Wunsch nach möglichst nachhaltigem Wohnen – beispielsweise durch Wärmerückgewinnung oder Holzbauten. Sogar Ladestationen für E-Autos sind zuletzt vermehrt zum Thema geworden.“ All das kompakt in einer Stadtwohnung vereint zu finden, ist aber selten und für Neubauten ist in vielen beliebten Stadtteilen wie Eppendorf, Winterhude oder St. Georg kaum Platz. Hamburg bleibt in Puncto Wohnungsbau zwar nicht zurück und das jährliche Ziel von 10.000 neuen Wohnungen wird teils sogar übertroffen. Nichtsdestotrotz sorgt der strukturelle Nachfrageüberhang des beliebten Standorts für stetig steigende Immobilienpreise. Ein Blick auf die Stadtteile und das Umland zeigt interessante Unterschiede.
Die Hamburger HafenCity wird im Immobilienatlas als Vorreiter für das Bauen der Zukunft bezeichnet. Viele Wohnungen sind bereits vor der Fertigstellung auf dem Markt. Zu Beginn des Jahres wurde hier eine 3-Zimmer-Wohnung mit 87 qm, Dachterrasse und Hafen-Blick für knapp eine Million Euro verkauft. Etwa denselben Preis erzielte eine 286 qm große Villa in Hamburgs Speckgürtel Bargteheide. „Daher auch der Trend der letzten Jahre, ins Umland bis nach Schleswig-Holstein oder Niedersachsen zu ziehen – auch wenn die Preise im Vergleich dort sogar stärker zunehmen“, berichtet Alexander Stehle. „Aktuell handelt es sich um einen Quadratmeterpreis von durchschnittlich 3.400 Euro und entsprechenden Preiszuwächsen – in Pinneberg beispielswiese um 6 Prozent. Dennoch sind Kreditzinsen hier bisher niedrig: Ein gutes Argument dafür, jetzt einen Immobilienkauf zu tätigen, vor allem für junge Familien.“
Der Norden und Nordosten Hamburgs galten lange als eher unattraktiv, geraten aber nun zunehmend in den Blick von Wohnungssuchenden. Darunter auch angehende Rentner, die bisher im Stadtkern wohnten und sich nun nach etwas Günstigerem mit mehr Platz umsehen. Zum Beispiel in Farmsen-Berne, denn in Richtung Bramfeld finden sich hier weniger Hochhäuser und mehr idyllische Einfamilienhaus-Gegenden im Grünen. Eine 150 Quadratmeter große Neubau-Maisonette-Wohnung mit Gartenanteil kann man hier noch für ca. 500.000 Euro erwerben. Zum Mieten und Kaufen ebenfalls immer beliebter wird auch Barmbek Nord, was sich bereits in den Preisen niederschlägt. An der Spitze stehen mit Kaufpreisen von über 5.400 Euro pro Quadratmeter nach wie vor Eppendorf und Winterhude sowie die an der Elbe gelegenen Stadtteile von Ottensen bis Sülldorf. „Davor muss man aber nicht zurückschrecken – im Gegenteil, diese Gegenden bleiben gefragt“, so der Tipp des Immobilienexperten Stehle. „Empfehlen kann man den Immobilienkauf in Hamburg denjenigen, die einen unbefristeten Job haben und verhältnismäßig gut verdienen, ihren Wohnort auf absehbare Zeit nicht wechseln und über entsprechendes Eigenkapital verfügen, um über geraume Zeit einen Kredit bedienen zu können.“
Fakt ist: Selbst in Krisenzeiten erweisen sich Immobilien als wertstabile und sichere Geldanlage. „Ein Immobilienkauf in der Metropolregion Hamburg lohnt sich fast immer“, so Alexander Stehle, „vor allem zur Selbstnutzung. Denn Wohneigentum ist noch immer die einzige zugleich nutzbare Altersvorsorge.“
Während die letzten Monate vielen Branchen dauerhafte Einschnitte bescherten, zeigte sich eines ganz deutlich: Immobilien sind immun. Der Hamburger Immobilienmarkt hat den Nachfrage- und Angebotseinbruch zu Beginn des Lockdowns aufgeholt, mit besonderen Vorteilen für Verkäufer. Ende 2019 lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser im Großraum Hamburg bei 4.871 Euro. Schon im Mai 2020 waren es bereits 4.982 Euro. Für Eigentumswohnungen im Stadtgebiet zeichnet sich 2020 ein durchschnittlicher Quadratmeterpreis von 4.600 Euro ab; im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 7 Prozent. Bei Einfamilienhäusern mit etwa 4.900 Euro pro Quadratmeter ist es ein 2,1 prozentiges Plus.
Die jüngsten Erfahrungen haben die Ansprüche an Wohnen und Wohnraum verändert – vor allem Geräumigkeit und Naturnähe werden wieder stärker nachgefragt. „Viele unserer Kunden wünschen sich eine ruhige Lage mit Garten oder Balkon und auch zusätzliche Zimmer, etwa zur Nutzung als Homeoffice“, weiß Alexander Stehle, Geschäftsführer des Immobilienmaklers Hamburg Sotheby’s International Realty. „Hinzu kommt der Wunsch nach möglichst nachhaltigem Wohnen – beispielsweise durch Wärmerückgewinnung oder Holzbauten. Sogar Ladestationen für E-Autos sind zuletzt vermehrt zum Thema geworden.“ All das kompakt in einer Stadtwohnung vereint zu finden, ist aber selten und für Neubauten ist in vielen beliebten Stadtteilen wie Eppendorf, Winterhude oder St. Georg kaum Platz. Hamburg bleibt in Puncto Wohnungsbau zwar nicht zurück und das jährliche Ziel von 10.000 neuen Wohnungen wird teils sogar übertroffen. Nichtsdestotrotz sorgt der strukturelle Nachfrageüberhang des beliebten Standorts für stetig steigende Immobilienpreise. Ein Blick auf die Stadtteile und das Umland zeigt interessante Unterschiede.
Die Hamburger HafenCity wird im Immobilienatlas als Vorreiter für das Bauen der Zukunft bezeichnet. Viele Wohnungen sind bereits vor der Fertigstellung auf dem Markt. Zu Beginn des Jahres wurde hier eine 3-Zimmer-Wohnung mit 87 qm, Dachterrasse und Hafen-Blick für knapp eine Million Euro verkauft. Etwa denselben Preis erzielte eine 286 qm große Villa in Hamburgs Speckgürtel Bargteheide. „Daher auch der Trend der letzten Jahre, ins Umland bis nach Schleswig-Holstein oder Niedersachsen zu ziehen – auch wenn die Preise im Vergleich dort sogar stärker zunehmen“, berichtet Alexander Stehle. „Aktuell handelt es sich um einen Quadratmeterpreis von durchschnittlich 3.400 Euro und entsprechenden Preiszuwächsen – in Pinneberg beispielswiese um 6 Prozent. Dennoch sind Kreditzinsen hier bisher niedrig: Ein gutes Argument dafür, jetzt einen Immobilienkauf zu tätigen, vor allem für junge Familien.“
Der Norden und Nordosten Hamburgs galten lange als eher unattraktiv, geraten aber nun zunehmend in den Blick von Wohnungssuchenden. Darunter auch angehende Rentner, die bisher im Stadtkern wohnten und sich nun nach etwas Günstigerem mit mehr Platz umsehen. Zum Beispiel in Farmsen-Berne, denn in Richtung Bramfeld finden sich hier weniger Hochhäuser und mehr idyllische Einfamilienhaus-Gegenden im Grünen. Eine 150 Quadratmeter große Neubau-Maisonette-Wohnung mit Gartenanteil kann man hier noch für ca. 500.000 Euro erwerben. Zum Mieten und Kaufen ebenfalls immer beliebter wird auch Barmbek Nord, was sich bereits in den Preisen niederschlägt. An der Spitze stehen mit Kaufpreisen von über 5.400 Euro pro Quadratmeter nach wie vor Eppendorf und Winterhude sowie die an der Elbe gelegenen Stadtteile von Ottensen bis Sülldorf. „Davor muss man aber nicht zurückschrecken – im Gegenteil, diese Gegenden bleiben gefragt“, so der Tipp des Immobilienexperten Stehle. „Empfehlen kann man den Immobilienkauf in Hamburg denjenigen, die einen unbefristeten Job haben und verhältnismäßig gut verdienen, ihren Wohnort auf absehbare Zeit nicht wechseln und über entsprechendes Eigenkapital verfügen, um über geraume Zeit einen Kredit bedienen zu können.“
Fakt ist: Selbst in Krisenzeiten erweisen sich Immobilien als wertstabile und sichere Geldanlage. „Ein Immobilienkauf in der Metropolregion Hamburg lohnt sich fast immer“, so Alexander Stehle, „vor allem zur Selbstnutzung. Denn Wohneigentum ist noch immer die einzige zugleich nutzbare Altersvorsorge.“