08.09.2020 Welle der Ratingabstufungen: Herbst wird für Anleger entscheidend
Reiserückkehrer, Familienfeiern - die Reproduktionszahl steigt wieder und zeigt, dass die Corona-Pandemie Menschen, Politik und Wirtschaft weiter in Atem hält. Die Infizierung der Weltwirtschaft durch das Corona-Virus ruft nun zunehmend die Ratingagenturen und Wächter der Bonität auf den Plan. Gerade Firmen, die stark unter den Folgen der Pandemie leiden, müssen mit einer Prüfung rechnen.
Von der Krise besonders betroffen sind Gastronomen, Großveranstalter, Konzerte und kulturelle Events sowie Reiseunternehmen, Flugbetriebe, Kreuzfahrtlinien und Nachfolgebranchen wie Werften und Reedereien. Darunter sind zwar einige große Firmen, bei der Mehrheit handelt es sich jedoch um kleine bis mittlere Unternehmen, die nicht börsennotiert sind und deren Insolvenz sich nicht direkt auf die Finanzmärkte auswirkt. Da einige sich jedoch über Anleihen finanzieren, müssen Anleger mit sinkenden Kursen und kurzzeitigen Verlusten rechnen. „Das ist in der Regel kein Problem, solange sich das Unternehmen wieder erholt und man zum Schluss sein Geld zurückbekommt. Nur Insolvenzen würden zu einem Totalausfall führen“, sagt Michael Beck, Leiter Asset Management beim Stuttgarter Privatbankhaus Ellwanger und Geiger.
Eine größere Gefahr besteht für börsennotierten Firmen, die um ihre Investmentgrade Einstufung zittern müssen. Sollten sie zu High-Yield Bonds, auch Junk Bonds genannt, heruntergestuft werden, sind viele Investoren wegen ihrer Anlagerichtlinien gezwungen ihre Anleihen zu verkaufen, was dazu führt, dass deren Kurs zusätzlich und damit stärker als nötig sinkt. „Diese sogenannten „Fallen Angels“ sind damit weiterhin von hoher Qualität und haben das Potenzial, bald wieder aufzusteigen. Weshalb sie sich wiederum für risikoaffine Investoren anbieten, die nicht an Richtlinien gebunden sind und hier günstig Anleihen von Unternehmen erwerben können“, sagt Beck.
Doch wenngleich Anleger nicht direkt von den Insolvenzen kleiner und mittlerer Unternehmen betroffen sind, könnten sie die Auswirkungen indirekt zu spüren bekommen. Wenn Banken wegen der Insolvenzen auf faulen Krediten sitzen bleiben, sind sie gezwungen diese abzuschreiben. Dieser Verlust kann zu sinkenden Kursen bei Bankanleihen führen.
„Wie diese Entwicklung weitergeht, wird sich erst im Herbst entscheiden. Bei kühlen Temperaturen ist es schwierig, ins Freie auszuweichen. Entscheidend ist daher, ob es einen Impfstoff geben wird“, betont Beck. Der einzige Schutz gegen diese Schwankungen sind eine international diversifizierte Anlagestrategie, also das Vermögen über Länder, Branchen und Themen hinweg zu verteilen und dabei auf ein sinnvolles Risikoverhältnis von Aktien und Anleihen zu achten sowie eine Cash-Quote zu halten. Auch innerhalb der Fonds sollte auf eine breite Streuung geachtet werden, damit einzelne Ausfälle durch ihre geringe Gewichtung keine starken Auswirkungen haben. „Bond Picking macht keinen Sinn, da man zu anfällig für Verluste ist. Ein Fonds hingegen, der 100-120 Anleihen bündelt, kann den Ausfall einzelner Anleihen ausgleichen“, sagt Beck.
Von der Krise besonders betroffen sind Gastronomen, Großveranstalter, Konzerte und kulturelle Events sowie Reiseunternehmen, Flugbetriebe, Kreuzfahrtlinien und Nachfolgebranchen wie Werften und Reedereien. Darunter sind zwar einige große Firmen, bei der Mehrheit handelt es sich jedoch um kleine bis mittlere Unternehmen, die nicht börsennotiert sind und deren Insolvenz sich nicht direkt auf die Finanzmärkte auswirkt. Da einige sich jedoch über Anleihen finanzieren, müssen Anleger mit sinkenden Kursen und kurzzeitigen Verlusten rechnen. „Das ist in der Regel kein Problem, solange sich das Unternehmen wieder erholt und man zum Schluss sein Geld zurückbekommt. Nur Insolvenzen würden zu einem Totalausfall führen“, sagt Michael Beck, Leiter Asset Management beim Stuttgarter Privatbankhaus Ellwanger und Geiger.
Eine größere Gefahr besteht für börsennotierten Firmen, die um ihre Investmentgrade Einstufung zittern müssen. Sollten sie zu High-Yield Bonds, auch Junk Bonds genannt, heruntergestuft werden, sind viele Investoren wegen ihrer Anlagerichtlinien gezwungen ihre Anleihen zu verkaufen, was dazu führt, dass deren Kurs zusätzlich und damit stärker als nötig sinkt. „Diese sogenannten „Fallen Angels“ sind damit weiterhin von hoher Qualität und haben das Potenzial, bald wieder aufzusteigen. Weshalb sie sich wiederum für risikoaffine Investoren anbieten, die nicht an Richtlinien gebunden sind und hier günstig Anleihen von Unternehmen erwerben können“, sagt Beck.
Doch wenngleich Anleger nicht direkt von den Insolvenzen kleiner und mittlerer Unternehmen betroffen sind, könnten sie die Auswirkungen indirekt zu spüren bekommen. Wenn Banken wegen der Insolvenzen auf faulen Krediten sitzen bleiben, sind sie gezwungen diese abzuschreiben. Dieser Verlust kann zu sinkenden Kursen bei Bankanleihen führen.
„Wie diese Entwicklung weitergeht, wird sich erst im Herbst entscheiden. Bei kühlen Temperaturen ist es schwierig, ins Freie auszuweichen. Entscheidend ist daher, ob es einen Impfstoff geben wird“, betont Beck. Der einzige Schutz gegen diese Schwankungen sind eine international diversifizierte Anlagestrategie, also das Vermögen über Länder, Branchen und Themen hinweg zu verteilen und dabei auf ein sinnvolles Risikoverhältnis von Aktien und Anleihen zu achten sowie eine Cash-Quote zu halten. Auch innerhalb der Fonds sollte auf eine breite Streuung geachtet werden, damit einzelne Ausfälle durch ihre geringe Gewichtung keine starken Auswirkungen haben. „Bond Picking macht keinen Sinn, da man zu anfällig für Verluste ist. Ein Fonds hingegen, der 100-120 Anleihen bündelt, kann den Ausfall einzelner Anleihen ausgleichen“, sagt Beck.