09.09.2020 Projektpipelines: Übersicht des Hotelbooms in Düsseldorf
In einer lockeren Abfolge zeigt die Hotel Affairs Consulting GmbH die Projektpipelines der Big 7 für dieses und die kommenden Jahre auf. Den Startschuss macht die Stadt Düsseldorf, die auch zugleich Firmensitz der Hotel Affairs Consulting GmbH ist.
Zunächst ein kurzer Überblick über die wichtigsten Kennzahlen vor Corona. Im Jahr 2019 lag die Auslastung bei 69% und die ARR bei 110 €. Der durchschnittliche Zimmerertrag erreichte einen Wert von 76 € [IHA 2020]. Im letzten Jahr erreichte Düsseldorfs erstmals fünf Millionen Übernachtungen.
Vor dem Ausbruch der Pandemie wurde allein für das Jahr 2020 mit einem Markteintritt von rund 2.000 Hotelzimmern kalkuliert. Insgesamt stehen Projekte mit ca. 6.100 neuen Hotelzimmern in den Startlöchern. Neben einem signifikanten Anstieg der verfügbaren Zimmer, wird es unter anderem zu einer deutlichen Verschärfung der Zimmeranteile zwischen Marken- und Individualhotellerie kommen. Im Jahr 2019 verfügte die Markenhotellerie über 77,6% und die Individualhotellerie über 22,4% der Zimmer. Unter Einbeziehung des Markteintritts der bekannten Hotelprojekte und Berücksichtigung der aktuellen Marktstruktur, wird die Markenhotellerie am Düsseldorfer Beherbergungsmarkt einen relativen Zimmeranteil von ca. 83% erzielen.
Mindestens 910 neue Zimmer am Düsseldorf Airport
Bei Betrachtung der Agglomerationen der sich im Bau befindlichen Hotelprojekte, werden verschiedene bevorzugte Stadtteile sichtbar. Diese befinden sich vorallem in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens und des Hauptbahnhofs. In unmittelbarer Nähe zum Flughafen wird das Zimmervolumen um ca. 900 Einheiten wachsen. Die sich ansiedelnden Hotelbetriebe sind maßgeblich dem Budget- und Upscale-Segment zuzuordnen. In Kürze wird ein Double Brand aus Novotel und Ibis (410 Zimmer) eröffnen. Für das Jahr 2022 ist die Eröffnung eines Double Brands aus H2 und H4 mit insgesamt 500 Zimmer geplant.
Rund 1.900 neue Zimmer im näheren Umfeld des Hauptbahnhofs
Der zweite Nukleus ist im Düsseldorfer Zentrum sichtbar. Besonders das Umfeld des Düsseldorfer Hauptbahnhofs liegt im Fokus zukünftiger Hoteleröffnungen. Gleich drei Hotels werden in unmittelbarer Nachbarschaft erbaut. Diese setzen sich aus einem Adina (201 Zimmer), Hampton by Hilton (219 Zimmer) und Premier Inn (297 Zimmer) zusammen. Entwickelt werden die Häuser von der GBI. Die Eröffnung ist für das Jahr 2021 geplant. Eine begünstigende Determinante für die Attraktivität der Standorte dürfte auch die geplante Sanierung des Hauptbahnhof Areals sein. Die Stadt Düsseldorf plant ein Investitionsvolumen von mehr als einer Mrd. Euro für die zukünftige Sanierung .
Weitere Projekte sind in den zentrumsnahen Stadtteilen Flingern und Oberbilk zu erkennen. Hier werden beispielsweise ein HIEX (455 Zimmer), ein niu (427 Zimmer) sowie ein prizeotel mit 250 Zimmern errichtet. Ein Exot in der Düsseldorfer Projektpipeline ist das bmine Carloft Hotel mit 202 Zimmern. Der USP des Hotelkonzeptes sind die Hotellifts, die dem Gast das Parken seines Autos direkt vor (bzw. neben) seinem Zimmer ermöglichen. Die Eröffnung ist für kommenden Oktober geplant.
Linksrheinisch tut sich etwas
Vom Flughafen ins Zentrum und zum Schluss noch einen Sprung auf die linksrheinische Seite. Bei dem Vergleich der Projektpipeline der vergangenen Jahre mit der aktuellen, wird ein Wandel auf der „anderen“ Rheinseite erkennbar. In den vergangenen Jahren pausierte die Projektpipieline in und um den Düsseldorfer Seestern. Die linksrheinische Seite erwacht aus dem „Dornröschenschlaf“ und weist insgesamt vier neue Hotelprojekte auf. In Kürze wird die Lindner Hotelkette ihr zweites Düsseldorfer me and all im Oberkasseler Zentrum eröffnen. Das Hotel verfügt über 248 Zimmer und punktet durch seine verkehrsgünstige Lage sowie die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Zudem wird in einem bisherigen Bürozentrum am Seestern ein neues H2 Hotel gebaut. Die geplante Zimmeranzahl beträgt 301 Einheiten. Etwas weiter außerhalb wird ein Double-Brand aus einem HIEX und Staybridge Suites gebaut. Die Vela Hotels AG folgt weiter ihren Expansionskurs und sicherte sich eine prestigeträchtige Projektentwicklung mit Blick über den Rhein bis ins Düsseldorfer Zentrum mit attraktiven Apartments.
„Es wird spannend, wie sich der Düsseldorfer Beherbergungsmarkt entwickeln wird. Zum einen wird es sicherlich zu einer Markbereinigung kommen. Zum anderen müssen in die Jahre gekommene Beherbergungsbetriebe Investitionen tätigen um im zukünftigen Wettbewerbsumfeld bestehen zu können. Schlussendlich wird auch das Destinationsmarketing eine wichtige Schlüsselrolle für die Belegung der Zimmer spielen. Düsseldorf ist mehr als nur eine Shopping- und Messestadt. Eine Ausweitung für die Wahrnehmung und Stärkung der Positionierung als städtetouristische Destination im deutschen Beherbergungsmarkt wird essentiell und besonders unter der Berücksichting der aktuellen Entwicklung extrem wichtig“, so Stefanie Zimmermanns von der Hotel Affairs Consulting GmbH.
Verfasser: Oliver Vinsant, Junior Consultant, Hotel Affairs Consulting GmbH
Zunächst ein kurzer Überblick über die wichtigsten Kennzahlen vor Corona. Im Jahr 2019 lag die Auslastung bei 69% und die ARR bei 110 €. Der durchschnittliche Zimmerertrag erreichte einen Wert von 76 € [IHA 2020]. Im letzten Jahr erreichte Düsseldorfs erstmals fünf Millionen Übernachtungen.
Vor dem Ausbruch der Pandemie wurde allein für das Jahr 2020 mit einem Markteintritt von rund 2.000 Hotelzimmern kalkuliert. Insgesamt stehen Projekte mit ca. 6.100 neuen Hotelzimmern in den Startlöchern. Neben einem signifikanten Anstieg der verfügbaren Zimmer, wird es unter anderem zu einer deutlichen Verschärfung der Zimmeranteile zwischen Marken- und Individualhotellerie kommen. Im Jahr 2019 verfügte die Markenhotellerie über 77,6% und die Individualhotellerie über 22,4% der Zimmer. Unter Einbeziehung des Markteintritts der bekannten Hotelprojekte und Berücksichtigung der aktuellen Marktstruktur, wird die Markenhotellerie am Düsseldorfer Beherbergungsmarkt einen relativen Zimmeranteil von ca. 83% erzielen.
Mindestens 910 neue Zimmer am Düsseldorf Airport
Bei Betrachtung der Agglomerationen der sich im Bau befindlichen Hotelprojekte, werden verschiedene bevorzugte Stadtteile sichtbar. Diese befinden sich vorallem in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens und des Hauptbahnhofs. In unmittelbarer Nähe zum Flughafen wird das Zimmervolumen um ca. 900 Einheiten wachsen. Die sich ansiedelnden Hotelbetriebe sind maßgeblich dem Budget- und Upscale-Segment zuzuordnen. In Kürze wird ein Double Brand aus Novotel und Ibis (410 Zimmer) eröffnen. Für das Jahr 2022 ist die Eröffnung eines Double Brands aus H2 und H4 mit insgesamt 500 Zimmer geplant.
Rund 1.900 neue Zimmer im näheren Umfeld des Hauptbahnhofs
Der zweite Nukleus ist im Düsseldorfer Zentrum sichtbar. Besonders das Umfeld des Düsseldorfer Hauptbahnhofs liegt im Fokus zukünftiger Hoteleröffnungen. Gleich drei Hotels werden in unmittelbarer Nachbarschaft erbaut. Diese setzen sich aus einem Adina (201 Zimmer), Hampton by Hilton (219 Zimmer) und Premier Inn (297 Zimmer) zusammen. Entwickelt werden die Häuser von der GBI. Die Eröffnung ist für das Jahr 2021 geplant. Eine begünstigende Determinante für die Attraktivität der Standorte dürfte auch die geplante Sanierung des Hauptbahnhof Areals sein. Die Stadt Düsseldorf plant ein Investitionsvolumen von mehr als einer Mrd. Euro für die zukünftige Sanierung .
Weitere Projekte sind in den zentrumsnahen Stadtteilen Flingern und Oberbilk zu erkennen. Hier werden beispielsweise ein HIEX (455 Zimmer), ein niu (427 Zimmer) sowie ein prizeotel mit 250 Zimmern errichtet. Ein Exot in der Düsseldorfer Projektpipeline ist das bmine Carloft Hotel mit 202 Zimmern. Der USP des Hotelkonzeptes sind die Hotellifts, die dem Gast das Parken seines Autos direkt vor (bzw. neben) seinem Zimmer ermöglichen. Die Eröffnung ist für kommenden Oktober geplant.
Linksrheinisch tut sich etwas
Vom Flughafen ins Zentrum und zum Schluss noch einen Sprung auf die linksrheinische Seite. Bei dem Vergleich der Projektpipeline der vergangenen Jahre mit der aktuellen, wird ein Wandel auf der „anderen“ Rheinseite erkennbar. In den vergangenen Jahren pausierte die Projektpipieline in und um den Düsseldorfer Seestern. Die linksrheinische Seite erwacht aus dem „Dornröschenschlaf“ und weist insgesamt vier neue Hotelprojekte auf. In Kürze wird die Lindner Hotelkette ihr zweites Düsseldorfer me and all im Oberkasseler Zentrum eröffnen. Das Hotel verfügt über 248 Zimmer und punktet durch seine verkehrsgünstige Lage sowie die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Zudem wird in einem bisherigen Bürozentrum am Seestern ein neues H2 Hotel gebaut. Die geplante Zimmeranzahl beträgt 301 Einheiten. Etwas weiter außerhalb wird ein Double-Brand aus einem HIEX und Staybridge Suites gebaut. Die Vela Hotels AG folgt weiter ihren Expansionskurs und sicherte sich eine prestigeträchtige Projektentwicklung mit Blick über den Rhein bis ins Düsseldorfer Zentrum mit attraktiven Apartments.
„Es wird spannend, wie sich der Düsseldorfer Beherbergungsmarkt entwickeln wird. Zum einen wird es sicherlich zu einer Markbereinigung kommen. Zum anderen müssen in die Jahre gekommene Beherbergungsbetriebe Investitionen tätigen um im zukünftigen Wettbewerbsumfeld bestehen zu können. Schlussendlich wird auch das Destinationsmarketing eine wichtige Schlüsselrolle für die Belegung der Zimmer spielen. Düsseldorf ist mehr als nur eine Shopping- und Messestadt. Eine Ausweitung für die Wahrnehmung und Stärkung der Positionierung als städtetouristische Destination im deutschen Beherbergungsmarkt wird essentiell und besonders unter der Berücksichting der aktuellen Entwicklung extrem wichtig“, so Stefanie Zimmermanns von der Hotel Affairs Consulting GmbH.
Verfasser: Oliver Vinsant, Junior Consultant, Hotel Affairs Consulting GmbH