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22.09.2020 Ferienhotellerie in Österreich am Scheideweg Quo vadis Skitourismus?

Der Sommer 2020 hat vor allem eines gezeigt: Der Inlandstourismus boomt in Österreich wie kaum zuvor. Ob dies allerdings auch für die Herbst- und Wintersaison gelten wird, ist äußerst fraglich. mrp hotels beleuchtet in einem neuen Positionspapier die Entwicklungen.

Reisen im eigenen Land, Erholung in der Natur: Die starken österreichischen Ferienregionen, wie zum Beispiel Kärnten, konnten in der Sommersaison überraschend positive Übernachtungsentwicklungen, die teilweise auch über den Erwartungen lagen, verzeichnen.

„Der Sommertourismus hat eine eigene Dynamik. Jene Hotspot Ferienregionen, etwa in unmittelbarer Nähe zu Seen oder in den Bergen, haben trotz der widrigen Corona-Umstände im heurigen Sommer profitiert. Abseits der Hotspots leidet das Hotelgeschäft allerdings häufig“, erklärt Martin Schaffer, Geschäftsführer und Partner mrp hotels.

Weniger optimistisch blickt man bei mrp hotels auf die kommende Wintersaison: Für Top Wellness und Spa-Produkte mit einem ansprechenden Angebot besteht weiterhin die Chance, für eine wie bereits im Sommer vom Inlandstourismus ermöglichte, sehr hohe Nachfrage, da Auslandsreisen wegfallen werden. Diese wird die Preise auch weiter nach oben treiben. Ferienwohnungen, Chalets und Luxus-Apartments werden jetzt bereits für die Wintersaison stark angefragt. Jugendherbergen, Ferienheime und Hotels, die sich auf Gruppenreisen fokussiert haben, werden es allerdings weiterhin schwer haben.

Hohes Bedrohungspotenzial für den Skitourismus durch mögliche territoriale Reiseeinschränkungen.

Tirol befindet sich aktuell auf der Watchlist des Deutschen Außenministeriums für Reisebeschränkungen. In der Wintersaison 2019/20 stammten mehr als 50% der Nächtigungen aus dem deutschen Quellmarkt mit einem Volumen von mehr als 11,6 Mio. Nächtigungen. Das Offenbleiben der Grenzen zwischen Deutschland und Österreich bzw. keine lokalen/regionalen Quarantänebestimmungen werden zu Schlüsselfaktoren für die Entwicklung der Saison in den Skidestinationen Österreichs. Eine gesamteuropäische Vorgehensweise zur Lösung der Krise ist unersetzlich.

„Das kurzfristige Aussprechen einzelner territorialer Reisewarnungen sorgt zusätzlich für Unsicherheit, sowohl bei Gästen wie auch bei den Tourismusbetrieben. Buchungen werden kurzfristiger getätigt werden, zudem erwarten sich die Gäste großzügige und kurzfristige Stornobedingungen von den Unterkünften“, ergänzt Martin Schaffer.
Trotz der schwierigen Planungslage empfiehlt mrp hotels sich nicht auf einen Preiskampf einzulassen, sondern für Gäste Mehrwerte (z.B. inkludiertes Frühstück oder Abendessen) zu schaffen und auch bei den Stornobedingungen auf kostenfreie Umbuchungen zu setzen.

Martin Schaffer: „Die Wintersaison 2020/2021 wird von den Erfahrungswerten abhängen: Das Beispiel der Salzburger Festspiele im heurigen Sommer hat gezeigt, dass wenn keine negativen Effekte auftreten, die Menschen an Sicherheit gewinnen und damit auch die Reisetätigkeit wieder zunimmt. Sollten die Zahlen nach den ersten Wochen Schifahren niedrig bleiben, so wird das einen positiven Einfluss auf die gesamte Saison haben.“









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