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13.10.2020 Crowdinvesting als zeitgemäße Finanzierung für die Projektentwicklung

Jamal El Mallouki
Zahlreiche spannende Immobilienprojekte schlummern in der Pipeline von Projektentwicklern. Und doch können sie aufgrund fehlender finanzieller Mittel oft nicht realisiert werden. Wie kann Crowdinvesting helfen?

Die Corona-Krise hat die Lage in den letzten Monaten noch einmal verschärft: Laut Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) Nord gaben 55 %der befragten Projektentwickler an, dass sich die Finanzierungsbedingungen aktuell verschlechtern. Etwa weil Entscheidungen bei den Banken länger dauerten (61 %) oder die Anforderungen an die Kreditsicherheit erhöht würden (28 %).

Ein Grund dafür sind die Baseler Eigenkapitalanforderungen für Kreditinstitute, die in Sachen Fremdmittelbeschaffung deutliche Spuren bei Projektentwicklern hinterlassen. Diese müssen hohe Eigenkapitalmittel hinterlegen, um einen Bankkredit zu erhalten. Das fehlende Eigenkapital führt zu Lücken in ihrer Finanzierungsstruktur und erschwert die Akquise neuer Projekte. In manchen Fällen müssen auch Kredite für Immobilienprojekte abgelöst werden, wodurch Projektentwickler häufig weiteres Kapitel zur Überbrückung benötigen.

Angesichts dieses eingeschränkten Kapitalzugangs sind in den vergangenen Jahren alternative Finanzierungsinstrumente wie Crowdinvesting immer stärker in den Fokus gerückt. Projektentwickler erhalten durch sie die Möglichkeit schnell und unabhängig Mezzanine-Kapital einzusammeln. Beispielsweise genügen dann zur Finanzierung 70 % Fremdkapital durch die Bank, 20 % Eigenkapital und 10 % Mezzanine-Kapital durch Crowdinvesting. Bei Eigenkapitalmangel lässt sich so die Finanzierungslücke schließen und die Liquidität des Unternehmens stärken – eine wichtige Basis, um sich attraktive Objekte am Markt zu sichern.

Ein weiterer Vorteil: Projektentwickler behalten bei einem Crowdinvesting ihre unternehmerische Freiheit. Mithilfe der Crowd können sie Finanzierungen und Projekte nach eigenen Bedingungen umsetzen. Zudem diversifiziert Crowdinvesting die Finanzierungsstruktur bei der Projektentwicklung und stärkt so unmittelbar die Unabhängigkeit des Projektentwicklers. Ein Crowdinvestment bedeutet aber auch immer Transparenz: Neben einer attraktiven Rendite erhalten Anleger Informationen zum Projektstatus.

Auch Anleger profitieren von den alternativen Investitionsmöglichkeiten in den Immobiliensektor. Sie können seit einigen Jahren in eine Asset-Klasse investieren, die ihnen sonst verschlossen blieb. Wer konnte es sich zuvor leisten, mehrere Zehntausend Euro in eine Immobilie in begehrter Lage zu investieren? Crowdinvesting ändert das und ermöglicht eine breite Partizipation am Immobilienmarkt.

Mit Unternehmen wie CrowdDesk, die eine Softwarelösung zum Aufsetzen eines Crowdinvesting bereitstellen, steht Projektentwicklern ein Instrument zur Verfügung, mit dem sie einfach, schnell und rechtssicher Kapital einsammeln können. Sie können sich dadurch auch auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: der Immobilienprojektentwicklung.

(Gastbeitrag von Jamal El Mallouki, Gründer von CrowdDesk, Spezialist für die Digitalisierung von Finanzprodukten)







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