News RSS-Feed

29.10.2020 Leipzig braucht keine Mietpreisbremse

In Berlin versucht die Politik mit Instrumenten wie Mietendeckel, Mietpreisbremse oder gar Enteignungen erfolglos, den rasanten Anstieg des Mietpreisniveaus am Wohnungsmarkt abzumildern. Die Stadt Leipzig zeigt, dass es auch ohne staatliche Eingriffe geht.

Von den insgesamt knapp 340.000 Wohnungen in Leipzig sind 87% Mietwohnungen. Das durchschnittliche Mietpreisniveau des Gesamtbestandes stellt sich dabei auf rd. 7,42 € /m². Nochmals deutlich günstiger sind mit rd. 5,14 € /m² die Durchschnittsmietpreise in den genossenschaftlichen und kommunalen Beständen, auf die etwa ein Viertel der Leipziger Mietwohnungen entfallen.

Bis zum Jahr 2024 gehen Prognosen zudem von nur moderaten Mietpreissteigerungen um 3,5% in der Wiedervermietung und 5,6% in der Erstvermietung aus.

Insgesamt ist und bleibt Leipzig damit für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich und attraktiv.

Das Erfolgsrezept ist neben dem Verzicht auf staatliche Eingriffe eine deutlich anziehende Fertigstellung neuer Wohnungen, die in den letzten zwei Jahren auf über 2.300 Wohnungen p.a. gestiegen ist, und sich damit dem von Aengevelt Research ermittelten Gesamtneubaubedarf von rd. 2.700 Einheiten p.a. annähert.

Allerdings lag der Schwerpunkt der Wohnungsfertigstellungen in den letzten Jahren im höherpreisigen Wohnungssegment. Umso wichtiger sind deshalb Projekte, die auf die Angebotserweiterung von bezahlbarem Wohnraum abzielen. Hier bietet Leipzig insbesondere in den Randgebieten noch Potenzial für nachhaltige, mietpreisgünstigere Quartiersentwicklungen.

(Kommentar von Aengevelt-Niederlassungsleiter Ullrich Müller)







Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!