News RSS-Feed

12.11.2020 Hannover: Hohe Nachfrage als Katalysator für den Zinshausmarkt

Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser* zeigt sich in Hannover gegenüber den negativen ökonomischen Auswirkungen der Corona-Pandemie verhältnismäßig robust. Insbesondere in Innenstadtlagen sind die Preise in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 mindestens auf Vorkrisenniveau – teilweise konnten sogar vergleichsweise höhere Verkaufspreise erzielt werden. Wegen der hohen Zahlungsbereitschaft auf Käuferseite geht Engel & Völkers Commercial Hannover im Jahr 2020 von einem soliden Transaktionsvolumen zwischen 380 und 400 Mio. EUR aus.

Preisanstieg setzt sich fort

„Zwischen März und April 2020 kam das Marktgeschehen Corona-bedingt kurzzeitig zum Erliegen“, erinnert sich Johannes Nickisch, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Hannover. Dadurch sei der Anstieg der Quadratmeterpreise geringfügig beeinträchtigt worden, jedoch nur kurzfristig. Das Preisniveau habe im weiteren Jahresverlauf insbesondere in den mittleren und einfachen Lagen zugenommen, während in sehr guten und guten Lagen lediglich ein Anstieg der Untergrenzen der Preisspannen beobachtet werden konnte. Die Faktoren in einfachen Lagen hätten sich zuletzt mit Werten zwischen dem 19- und 24-Fachen der Jahresnettokaltmiete nur noch unwesentlich von den Faktoren mittlerer Lagen abgehoben. Top-Anlageimmobilien in exklusiven Lagen würden Ausnahmefaktoren vom bis zum 33-Fachen erzielen. Sowohl hinsichtlich der Quadratmeterpreise als auch der Faktoren sei in der zweiten Jahreshälfte das Vor-Corona-Niveau übertroffen worden.

Top-Ten in Deutschland

Der Markt für Zinshäuser wies laut dem aktuell erschienenen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser“ von Engel & Völkers Commercial in der Landeshauptstadt Hannover bereits im Jahr 2019 ein starkes Ergebnis auf, reichte aber nicht an das Rekordjahr 2018 heran. Bei 200 Verkäufen wurde im vergangenen Jahr ein Gesamtumsatz von rund 420 Mio. EUR erzielt. Damit bewege sich die Transaktionszahl auf dem Niveau des Fünf-Jahres-Durchschnitts, während das Volumen um mehr als ein Drittel zugenommen habe. „Mit diesem Ergebnis erreichte Hannover das zehntgrößte Transaktionsvolumen unter den deutschen Großstädten“, ergänzt Nikisch.

Mieten steigen im Westen

Die durchschnittliche Kaltmiete im Bestand habe im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr in allen Stadtbezirken zugenommen, mit Ausnahme von Döhren, Wülfel und Bothfeld-Vahrenheide. Am stärksten sei die Angebotsmiete in Hannovers Westen gestiegen. „In den Bezirken Linden-Limmer konnte eine Zunahme von 6,1 %, in Ahlem-Badenstedt-Davenstedt eine Zunahme von 6,6 % beobachtet werden“, erläutert der Marktexperte. Die peripheren Lagen seien im stadtweiten Vergleich eher von Projektentwicklungen geprägt, weil dort noch eine Flächenvergabe möglich ist. In den zentralen Lagen sei die Flächenverfügbarkeit hingegen begrenzt und die Möglichkeiten der Nachverdichtung seien weitgehend ausgeschöpft. Dies werde etwa anhand der rückläufigen Zahl von Baufertigstellungen deutlich, die im Jahr 2019 um rund 10 % sank. Während das Marktgeschehen durch das begrenzte Angebot unter Druck stünde, wirke die unverändert hohe Nachfrage nach Anlageimmobilien in der zweiten Jahreshälfte 2020 als Katalysator. Dementsprechend könnten Eigentümer für ihre Anlageobjekte gegenwärtig Höchstpreise erzielen.








Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!