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26.11.2020 Europäischer Hotelmarkt bietet attraktive Chancen für Investoren

Laut des aktuellen Spotlights von Savills konnte sich der europäische Hotelmarkt im dritten Quartal 2020 von den Restriktionen durch die COVID-19 Pandemie wieder etwas erholen. So stieg die durchschnittliche Belegungsrate auf 38,6 %, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem historischen Tiefstand von 15,3% darstellt, der auf dem Höhepunkt der Pandemie verzeichnet wurde.

Die Ergebnisse des Reports in Kürze:

• Während bis zum Ende des dritten Quartals 2020 auf dem Hotelmarkt wieder steigende Belegungszahlen beobachtet werden konnten, stoppten die temporären Lockdowns in ganz Europa diese Entwicklung im vierten Quartal
• Flucht in Kernmärkte: Insbesondere in den Metropolen Berlin, London und Paris waren in diesem Jahr die bisher höchsten Investitionsvolumina auf dem europäischen Hotelmarkt zu verzeichnen
• Auswärtsbewegung der Renditen eröffnet attraktive Möglichkeiten für gut positionierte Käufer

„Während sich der internationale Reiseverkehr aufgrund der allgemeinen Situation in den Sommermonaten zurückhaltend zeigte, war in erster Linie die Inlandsnachfrage für die Zunahme der Belegungszahlen verantwortlich. Insbesondere die vergleichsweise schnelle Reaktion Deutschlands auf die Pandemie führte zu einer wesentlich zügigeren Wiederöffnung der Hotels als in anderen europäischen Staaten“, erklärt Ann-Katrin Kaiser, Associate Director Investment EMEA Hotels bei Savills in Frankfurt. In Verbindung mit einer großen Zahl an Inlandreisen lagen die deutschen Hotelbelegungsraten mit 43,8 % im September 2020 über dem europäischen Durchschnitt (38,9 %).

„Die zunehmende Bereitschaft für Urlaubsreisen innerhalb der Ländergrenzen hat zur temporären Erholung im Tourismussektor beigetragen und stärkte das Vertrauen in das Hotelsegment – Und das zu einer Zeit, als der Investmentmarkt durch die Pandemie nachteilig beeinflusst wurde", kommentiert Josh Arnold, Associate im Research Team von Savills. So sank die Investitionstätigkeit in den ersten drei Quartalen gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 56,3 % auf 7,2 Milliarden Euro. Von dem Volumen entfielen jedoch bereits 43,8 % auf die Monate vor Beginn der COVID-19-Pandemie in Europa.

„Während dieser Phase haben Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Fremdkapital für viele Investoren wie eine Eintrittsbarriere gewirkt", sagt Richard Dawes, Director Savills Hotels Team, EMEA. „Da die Fundamentaldaten am Hotel-Investmentmarkt in der Langfristperspektive weiterhin attraktiv erscheinen, ist das Interesse der Anleger nach wie vor vorhanden, so dass in den letzten sechs Monaten wieder eine Reihe bedeutender Transaktionen abgeschlossen wurden.“

Laut Savills bleibt auch im Jahr 2020 Großbritannien der liquideste Hotelinvestmentmarkt, getrieben durch Premiumimmobilien in London. Aufgrund der raschen Wiederöffnung der Betriebe in Deutschland und aufgrund eines hohen Volumens im Auftaktquartal fielen hier die Verluste mit einem Minus von 34 % ggü. dem Vorjahreszeitraum im europäischen Vergleich relativ gering aus. Mit rund 1,43 Mrd. Euro verantwortete der deutsche Hotelinvestmentmarkt laut RCA-Daten rund ein Fünftel des europäischen Transaktionsvolumens.

Ähnlich wie bei früheren wirtschaftlichen Abschwüngen erlebt der Hotelinvestmentmarkt in Europa derzeit wieder eine Flucht in Qualität. Insbesondere stehen wieder Metropolen wie Berlin, London und Paris im Fokus der Anleger – hier würden in diesem Jahr bisher die höchsten Transaktionsvolumina verzeichnet.

„Das Fernbleiben von internationalen Gästen hat sich kurzfristig am stärksten auf diese europäischen Städte ausgewirkt, die zu den meistbesuchten Städten der Welt gehören", sagt Richard Dawes. „Die Auswirkungen der Pandemie und eine gewisse Abwärtsbewegung bei der kurzfristigen Preisgestaltung eröffnen nun jedoch auch attraktive Möglichkeiten für gut positionierte Käufer, da mehrere Investoren kürzlich neue Fonds aufgelegt haben.“

Im Einklang mit der Suche nach langfristig sicheren Einnahmeströmen, beobachtet Savills, dass die Spitzenrendite für verpachtete Objekte in Europa mit durchschnittlich 4,46 % am höchsten bleibt. Danach hat sich die durchschnittliche Renditespanne zu Objekten mit fehlenden Betriebs-/Franchise- und Managementverträgen auf 114 Basispunkte bzw. 157 Basispunkte ausgeweitet.

Laut Savills werden sich immer mehr Betreiber und Hotelgruppen aufgrund der derzeitigen Marktunsicherheiten dafür entscheiden, ihre Bilanzen durch Sale-and-Leaseback-Vereinbarungen zu verbessern. „Eine zweite Pandemie-Welle wird der Hotelbranche Gegenwind bereiten, doch Opportunity Funds zielen weiterhin auf den Sektor ab. Auch ausgewählte Value-Add Objekte und Projektentwicklungen werden nach wie vor Fremd- und Eigenkapital anlocken“, sagt Tim Stoyle, Head of Savills Hotels Team, EMEA, abschließend.







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