01.12.2020 Nachhaltiger aus der Krise zu gehen, fordert andere Entscheidungen
Triodos Investment Management (IM) hat gestern seinen globalen Anlageausblick für das kommende Jahr veröffentlicht. Mitten in einer global unsicheren Situation drängen die Investitionsstrategen von Triodos IM darauf, andere Entscheidungen zu treffen, um nachhaltiger aus der Krise zu gelangen. Sie sehen eine große Diskrepanz zwischen der gegenwärtigen Erholung auf den Finanzmärkten und den beispiellosen ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen die Welt derzeit konfrontiert ist.
„2020 ist aufgrund der durch COVID-19 ergriffenen Lockdown-Maßnahmen ein geschichtsträchtiges Jahr, mit der größten globalen Rezession in Friedenszeiten“, so Hans Stegeman, Chief Investmentstratege bei Triodos IM. „Für 2021 erwarten wir eine zunehmende Erholung des globalen Wachstums, sowohl in den Schwellen- als auch in den Industrieländern.“
Die weltweiten Finanzmärkte konnten die Auswirkungen der Wirtschaftskrise weitgehend abfedern, da sie von Zentralbanken und durch steuerliche Maßnahmen unterstützt wurden. Mit einem Rekord-Schuldenstand und unsicheren wirtschaftlichen Aussichten bleibt Triodos IM in seiner Anlageallokation vorsichtig – das bedeutet neutral bei Anleihen, negativ bei US-Aktien und leicht positiv bei japanischen und europäischen Aktien.
Ausblick auf entwickelte Märkte
Für die entwickelten Märkte geht Triodos IM davon aus, dass es wegen der wiederkehrenden restriktiven Maßnahmen nur zu einer langsamen Erholung kommen wird. Wirtschaftliche Aktivitäten, wie vor der Pandemie, können nur erreicht werden, wenn ein flächendeckender Impfstoff verfügbar ist. Trotz der aktuell positiven Entwicklung erwartet Triodos IM, keinen Durchbruch vor dem zweiten Halbjahr nächsten Jahres.
„Es erfordert mutige politische Entscheidungen, damit der Aufschwung nachhaltig sein kann und alle in der Gesellschaft davon profitieren“, fordert Joeri de Wilde, Investmentstratege bei Triodos IM. „Dies könnte ein entscheidender erster Schritt hin zu einem neuen Wirtschaftssystem sein, das den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen ist: Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Ungleichheit.“
Ausblick auf Schwellenmärkte
Mit Blick auf die Schwellen- und Entwicklungsmärkte geht Triodos IM für das Jahr 2021 von einer vorsichtigen und ungleichmäßigen Erholung mit möglichen Abwärtsrisiken aus. Nach einem Jahr globaler Krisen – sowohl im Gesundheitsbereich als auch in der Wirtschaft – und beispielloser Impulse wird sich die Unterstützung für die meisten Schwellenländer ihrem Ende zuneigen. Nach Auffassung von Triodos IM gibt es einen Swing-Faktor, der einigen Ländern helfen könnte, die Auswirkungen der Pandemie im kommenden Jahr bis zu einem gewissen Grad auszugleichen: die Erholung in China. Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist China als Hauptakteur in der Rohstoffnachfrage, als ausländischer Kreditgeber und als Produzent mit hoher Wertschöpfung im Technologiebereich positioniert.
„Es wird erwartet, dass die Länder von zunehmenden Handelsströme und vom Zugang zu Kapitalmärkten profitieren“, erläuterte Maritza Cabezas Ludena, Investitionsstrategin bei Triodos IM. „Allerdings werden einkommensschwache Länder mit großen Finanzierungslücken auf Schuldenerlass und weitere Finanzhilfen angewiesen sein, um an der wirtschaftlichen Erholung teilhaben zu können.“
Vorausschauender Ansatz notwendig
Im thematischen Teil des Anlageausblicks erläutern die Investitionsstrategen von Triodos IM ihre langfristige Sicht auf die Investitionslandschaft. Erwartet wird, dass das soziale, politische und wirtschaftliche Umfeld auch weiterhin höchst unsicher und die Bewertungen im Allgemeinen hoch bleiben, daher prognostizieren sie für die kommenden Jahre allgemein niedrigere Finanzerträge. Sie argumentieren, dass sich das Investitionsumfeld gewandelt hat: Aus dem Rückenwind der letzten vier Jahrzehnte, der höhere Renditen begünstigte, wurde ein Gegenwind, der auf breiter Front niedrigere langfristige Renditen erwarten lässt.
Nach Ansicht von Triodos IM sollte die Finanzindustrie finanzielle Erträge auf andere Weise betrachten. Erforderlich sei ein anderer, weitvorausschauender Ansatz, um die langfristigen Renditen von Investitionen beurteilen zu können. Mit Blick auf die Herausforderungen, denen sich die Welt bei einer Verschlechterung der Ökosysteme, dem Verlust der biologischen Vielfalt, zunehmender Ungleichheiten und Polarisierung in und zwischen den Gesellschaften stellen muss, kommt Triodos IM zu dem Schluss, dass gleichbleibende Erträge wie bisher der Finanzierung eines Zusammenbruchs gleichkämen: kurzfristig möglich, aber langfristig unweigerlich katastrophal.
Triodos IM möchte diese Herausforderungen in jedem strategischen Rahmen für die Anlageallokation berücksichtigt sehen. Daher müssen sie aus einem positiven Blickwinkel betrachtet werden: So sollte in Auswirkungen und Übergänge investiert werden, da nach Auffassung von Triodos IM dieser Ansatz dazu beiträgt, Risiken zu vermeiden und langfristig positive Erträge zu garantieren.
„2020 ist aufgrund der durch COVID-19 ergriffenen Lockdown-Maßnahmen ein geschichtsträchtiges Jahr, mit der größten globalen Rezession in Friedenszeiten“, so Hans Stegeman, Chief Investmentstratege bei Triodos IM. „Für 2021 erwarten wir eine zunehmende Erholung des globalen Wachstums, sowohl in den Schwellen- als auch in den Industrieländern.“
Die weltweiten Finanzmärkte konnten die Auswirkungen der Wirtschaftskrise weitgehend abfedern, da sie von Zentralbanken und durch steuerliche Maßnahmen unterstützt wurden. Mit einem Rekord-Schuldenstand und unsicheren wirtschaftlichen Aussichten bleibt Triodos IM in seiner Anlageallokation vorsichtig – das bedeutet neutral bei Anleihen, negativ bei US-Aktien und leicht positiv bei japanischen und europäischen Aktien.
Ausblick auf entwickelte Märkte
Für die entwickelten Märkte geht Triodos IM davon aus, dass es wegen der wiederkehrenden restriktiven Maßnahmen nur zu einer langsamen Erholung kommen wird. Wirtschaftliche Aktivitäten, wie vor der Pandemie, können nur erreicht werden, wenn ein flächendeckender Impfstoff verfügbar ist. Trotz der aktuell positiven Entwicklung erwartet Triodos IM, keinen Durchbruch vor dem zweiten Halbjahr nächsten Jahres.
„Es erfordert mutige politische Entscheidungen, damit der Aufschwung nachhaltig sein kann und alle in der Gesellschaft davon profitieren“, fordert Joeri de Wilde, Investmentstratege bei Triodos IM. „Dies könnte ein entscheidender erster Schritt hin zu einem neuen Wirtschaftssystem sein, das den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen ist: Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Ungleichheit.“
Ausblick auf Schwellenmärkte
Mit Blick auf die Schwellen- und Entwicklungsmärkte geht Triodos IM für das Jahr 2021 von einer vorsichtigen und ungleichmäßigen Erholung mit möglichen Abwärtsrisiken aus. Nach einem Jahr globaler Krisen – sowohl im Gesundheitsbereich als auch in der Wirtschaft – und beispielloser Impulse wird sich die Unterstützung für die meisten Schwellenländer ihrem Ende zuneigen. Nach Auffassung von Triodos IM gibt es einen Swing-Faktor, der einigen Ländern helfen könnte, die Auswirkungen der Pandemie im kommenden Jahr bis zu einem gewissen Grad auszugleichen: die Erholung in China. Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist China als Hauptakteur in der Rohstoffnachfrage, als ausländischer Kreditgeber und als Produzent mit hoher Wertschöpfung im Technologiebereich positioniert.
„Es wird erwartet, dass die Länder von zunehmenden Handelsströme und vom Zugang zu Kapitalmärkten profitieren“, erläuterte Maritza Cabezas Ludena, Investitionsstrategin bei Triodos IM. „Allerdings werden einkommensschwache Länder mit großen Finanzierungslücken auf Schuldenerlass und weitere Finanzhilfen angewiesen sein, um an der wirtschaftlichen Erholung teilhaben zu können.“
Vorausschauender Ansatz notwendig
Im thematischen Teil des Anlageausblicks erläutern die Investitionsstrategen von Triodos IM ihre langfristige Sicht auf die Investitionslandschaft. Erwartet wird, dass das soziale, politische und wirtschaftliche Umfeld auch weiterhin höchst unsicher und die Bewertungen im Allgemeinen hoch bleiben, daher prognostizieren sie für die kommenden Jahre allgemein niedrigere Finanzerträge. Sie argumentieren, dass sich das Investitionsumfeld gewandelt hat: Aus dem Rückenwind der letzten vier Jahrzehnte, der höhere Renditen begünstigte, wurde ein Gegenwind, der auf breiter Front niedrigere langfristige Renditen erwarten lässt.
Nach Ansicht von Triodos IM sollte die Finanzindustrie finanzielle Erträge auf andere Weise betrachten. Erforderlich sei ein anderer, weitvorausschauender Ansatz, um die langfristigen Renditen von Investitionen beurteilen zu können. Mit Blick auf die Herausforderungen, denen sich die Welt bei einer Verschlechterung der Ökosysteme, dem Verlust der biologischen Vielfalt, zunehmender Ungleichheiten und Polarisierung in und zwischen den Gesellschaften stellen muss, kommt Triodos IM zu dem Schluss, dass gleichbleibende Erträge wie bisher der Finanzierung eines Zusammenbruchs gleichkämen: kurzfristig möglich, aber langfristig unweigerlich katastrophal.
Triodos IM möchte diese Herausforderungen in jedem strategischen Rahmen für die Anlageallokation berücksichtigt sehen. Daher müssen sie aus einem positiven Blickwinkel betrachtet werden: So sollte in Auswirkungen und Übergänge investiert werden, da nach Auffassung von Triodos IM dieser Ansatz dazu beiträgt, Risiken zu vermeiden und langfristig positive Erträge zu garantieren.