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07.12.2020 Trotz Rezession: Nachfrage nach erneuerbaren Energien bleibt konstant

Infolge der Coronakrise erlebt die deutsche Wirtschaft einen historischen Einbruch. Die allermeisten Branchen haben in der Pandemie mit sinkender Nachfrage zu kämpfen. Erneuerbare Energien wie Solarstrom bleiben hiervon unbeeindruckt. Aus mehreren Gründen steigt die Nachfrage nach Solarenergie und Co. trotz der Krise weiter.

Im Vergleich zu den vorausgegangenen Jahren hat sich der Ausbau erneuerbarer Energien bundesweit verbessert. So ergibt eine Analyse des Berliner Beratungsunternehmens Energy Brainpool. Bis Mitte des Jahres kamen zu Photovoltaik-Anlagen demnach bereits mehr als 2.000 Megawatt hinzu. Der Ausbau der Windkraft hat sich im Untersuchungszeitraum sogar mehr als verdoppelt. Lediglich zwischen März und Mai dieses Jahrs war bei den erneuerbaren Energien ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Zunehmende Aussicht auf Rendite

Mieter legen auch bei den Bezugsquellen ihrer Energie immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit. Angesichts dessen ist es kein Wunder, dass zunehmend mehr Immobilienbesitzer ihre Häuser für eine grüne Zukunft rüsten. Dass sich die Nachfrage nach Solarmodulen während Corona als krisensicher erwiesen hat, liegt nicht ausschließlich daran. Laut dem Portal Solarenergie.de werfen Solaranlagen steigende Renditen ab. Die Aussicht darauf ist gerade in Krisenzeiten für Investitionen entscheidend. Dass Solaranlagen diese Bedingung erfüllen, hat verschiedene Gründe: Die Preise für die Technik sinken. Intelligente Steuerungen sowie Batteriespeicher ermöglichen einen steigenden Eigenverbrauchsanteil, während sich die Kosten für Netzstrom stetig erhöhen. Laut dem Bundesverband deutscher Solarwirtschaft (BSW) ist auch die Angst vor dem angekündigten Solardeckel ein Grund für die steigende Nachfrage während der Krise gewesen.

Was ist der Solardeckel?

Kleine und mittelgroße Solaranlagen sollten bei einer erreichten Höhe von 52 Gigawatt keine Förderung mehr über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten. Bei der Investitionsentscheidung in Solaranlagen haben viele Verbraucher gesetzliche Zuschüsse im Auge. Daher hatte die Solarbranche nach Beschluss des Solardeckels einen Einbruch der Ausbauzahlen vorhergesagt.

Energiewende gesichert?!

Im Juni 2020 hat der Bundestag die Abschaffung des Solardeckels beschlossen. Nach diesem Schritt war die Erleichterung in der Branche groß. Der Geschäftserwartungs-Index kletterte im zweiten Quartal des Jahres deutlich nach oben – der stärkste Sprung innerhalb der letzten 15 Jahre. Vor Hintergründen wie diesen wird die Coronakrise in der Solarbranche höchstens eine winzige Delle hinterlassen. Auch die Windkraftbranche zeigt bisher keine relevanten Einbrüche. Laut Energy Brainpool wird der Ausbau erneuerbarer Energien von eher längerfristigen politischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Krisen wie die Pandemie spielen kaum eine Rolle. Der Energiewende scheint angesichts dieser mittlerweile erwiesenen Krisensicherheit kaum etwas im Weg zu stehen. Ein offiziell als EEG 2021 bezeichnete Gesetze-Entwurf soll nun neue Impulse für eine bezahlbare, umweltverträgliche und sichere Energiewende geben.

Wann ist mit einer Verabschiedung des EEG 2021 zu rechnen?

Die ursprünglich für Ende November angesetzte Lesung im Bundestag wurde auf Dezember verschoben. Trotzdem ist die Verabschiedung des neuen Gesetzes nach einigen Nachbesserungen noch für dieses Jahr geplant.







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